Übelkeit-Serotonine-Ingwer: Hintergründe
Übelkeit-Serotonine-Ingwer: Hintergründe
Serotonine sind körpereigene Botenstoffe. Bei der Entstehung von Übelkeit und Erbrechen spielen sie eine entscheidende Rolle, indem sie im Gehirn das Brechzentrum aktivieren, welches dann das Brechgefühl auslöst. Ein lebenswichtiger Mechanismus, der beispielsweise bei einer Magen-Darm-Verstimmung dazu führt, dass der Körper schädliche Bakerien oder Stoffe schnell wieder ausscheiden kann. Werden allerdings die Zellen der Darm-Schleimhaut durch die Chemotherapie geschädigt, kommt es bei ihrem Zerfall zur Ausschüttung von Serotonin. Dies löst eine Übelkeit aus, die nicht zum Schutz des Körpers dient, sondern eine unerwünschte Nebenwirkung darstellt.
Das Antiemetikum ist in der Lage, das s.g. Serotonin, ein Hormon, das u.a. im Darm vorkommt, zu neutralisieren. Dadurch wird das Brechzentrum im Gehirn nicht mehr unnötig aktiviert.
Ingwer wird ebenfalls gegen Übelkeit empfohlen, er besitzt eine antiemetische Wirkung. Die gelbe Knolle, die unter diesem Namen bekannt ist, ist der Wurzelstock der tropischen Pflanze Zingiber officinalis. Ingwer enthält viele verschiedene ätherische Öle, so auch Gingerole. Sie wirken antiemetisch, da sie im Darm als Gegenspieler zu Serotonin fungieren. Ingwer gibt es in vielen Formen, so z.B. frisch für die Zubereitung von Tees oder in Form von Kapseln zum Einnehmen.