• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Dringede Frage wegen Xeloda !!! Arger Durchfall.

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New member
bitte um Hilfe, ich habe gerade mit dem KH telefoniert, mein Vater hat am DI die erste Infusionsflasche Erbtiux erhalten und am Mi 4 Xeloda morgens und 4 Xeloda abends. Am Abend von MI auf DO und Do fast den ganzen Tag gab es extremen Durchfall, das er es gar nicht auf das WC schaffte, wir haben am Tag verteilt 6 Immodium gegeben, nachts war er dann mit mehr am WC, gestern hat er keine Xeloda genommen.

Jetzt habe ich im KH angerufen die Schwester meinte er darf Xeloda auf KEINEN Fall absetzen er muss die 4x4 Tabletten durchnehmen !!! Und wenn der Durchfall mit Immodium nicht besser wird dann stationär, wir dürfen auch auf keinen Fall reduzieren oder absetzen das bringt nichts !!

Was soll ich tun die Xeloda weitergeben ?? Er war gestern schon so schwach auf den Beinen nach den vielen Durchfall, heute gehts ein wenig besser...

Danke

Lg
 
Inzwischen waren wir beim Onkologen. Es gibt noch die Möglichkeit von Erbitux mit 5-FU per Infusion zu versuchen, sollte es wieder zu massiven Durchfall kommen müssen wir das abbrechen.
Lt. Arzt kann ich auch das Xeloda in Tablettenform nicht reduzieren- würde nichts helfen, so seine Aussagen, es gibt auch dann sonst keine andere Behandlung mehr... (Rektumkarzinom kein Lymphnotenbefall keine Behandlung vor und nach der OP, 6 Monate später 8 cm große Lebermetastase)

Ich mache mir solche Sorgen, inzwischen ist mein Vater so weit das er nicht mehr zum Arzt will, er will lieber zu Hause sitzen, alles ist so anstrengend, bei der 1. Infusion saß mein Vater 8 Stunden am Sessel und konnte fast gar nicht mehr aufstehen war komplett erledigt.

Er ist schwach..... er mag nicht mehr ins Krankenhaus zur Infusion, er muss auf die Toilette und das innerhalb weniger Sekunden, er hat Angst das ihm das im KH passiert, oder im Rettungswagen, dann ist wieder den ganzen Tag Ruhe dann muss er nicht, mit Immodium lässt sich das aber nicht so genau steuern.

Noch dazu hat mein Vater eine vaskuläre Demenz und dadurch schon geschwächt alles geht sehr langsam, da kann man dann nicht so schnell auf das Klo rennen, da passiert es dann schon das was in der Hose landet.

Ich weiss nicht was ich machen soll, soll ich ihn in Ruhe lassen, keine Behandlung mehr machen lassen ? Dann mache ich mir wieder Vorwürfe....

Ich bin im moment fast nur am weinen, weil ich nicht helfen kann.... wie lange kann er mit Chemo noch leben (wir wissen ja gar nicht ob er Anspricht) wie lange ohne wenn wir gar nichts machen ???

Liebe Grüße
 
5-FU ist die Infusionsform, also eine Art Flüssigform von Xeloda. Wird meist besser vertragen, angesichts der Schwere der Nebenwirkungen (in der Tat sehr ungewöhnlich) kann man auch einen Enzymtest diskutieren welcher überprüft ob Ihr Vater diese Substanz möglicherweise nicht toleriert. Wie gesagt, das ist kein Standard aber Ihre Beschreibung der Nebenwirkung ist schon ungewöhnlich massiv für diese Tabletten. Als Gegenmittel gegen die Durchfälle wird Entocort oft erfolgreich eingesetzt (Tabletten).
 
Es gibt zum Garnichtsmachen durchaus Alternativen, sicher wird man bei diesen Erfahrungen mutlos aber die Chance durch die Therapie eine Besserung zu erzielen ist einfach zu groß! Sprechen Sie Ihren Onkologen auf Avastin an. Wirkt nicht ganz so schnell wie Erbitux, hat aber meist weniger! Nebenwirkungen.
 
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