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DMP - Eine 1. Zwischenbilanz

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PeggyL

Guest
Hallo Forum,

das Magazin "Diabetes heute" hat einen Bericht veröffentlicht, den das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Nordrhein-Westfalen zusammengestellt hat. Es geht um ein Jahr DMP für Typ 2 Diabetiker.

Fazit: Mehr Schulungen, aber kaum Veränderungen bei HbA1c und Blutdruck.

Und das bei einem datenmüllartigen Aufwand, der in die Mio geht.
 
RE: DMP - Eine 1. Zwischenbilanz

Hallo PeggyL,

so traurig wie das Fazit nun rüberkommt, aber wenn man es nicht wenigestens versucht, Daten zu erfassen um etwas zu ändern, dann kann man nie sagen, obs mit Daten nicht besser wäre..

Ich will damit eigentlich nur zum Ausruck bringen, dass Studien (dazu soll die Datenerfassung, Schulungen) ja dienen, niotwendig sind um Erkenntnisse zu gewinnen, ohne Studien gäbe es heutzutage keine Medikamente, keine richtige ärztliche Versorgung (wobei die medizinischen Studien mitunter nichts mehr mit Studien zu tun haben, bzw. früher mal hatten). Erfolge kann man nämlich nur daran erkennen, dass man Daten erfasst (das soll DMP ja leisten, oder sehe ich das falsch?).

Nun hängen die Erfolge nicht unbedingt mit dem DMP oder den Versuchsteilnehmern zusammen, auch Zeitraum und Versuchsgruppengrößen sind relevant und ein Jahr ist definit viel zuwenig um statistisch etwas auszusagen. Eine strukturierte Behandlung macht sich frühestens nach einigen Jahren bemerkbar, wenn nämlich aus den gewonnenen Ergebnissen Fehlerquellen herausgenommen werden können, wenn diese Struktur zum Alltag der Mediziner gehört und manchmal braucht der Organismus auch etwas länger um was zu sagen ;-)

Also nicht gleich die Flinte ins Korn werfen!

Liebe Grüße, Atomi
 
RE: DMP - Eine 1. Zwischenbilanz

Mehr Schulungen ist ein großer Erfolg. In Schulungen werden viel mehr Dinge als nur BZ und HbA1c-Senkung vermittelt.
 
RE: DMP - Eine 1. Zwischenbilanz

Herr Dr. Keuthage,

das ist klar, aber warum gibt's dann keine besseren Ergebnisse???
 
RE: DMP - Eine 1. Zwischenbilanz

Hallo PeggyL,

ist doch ganz klar:
HbA1c ist ein Mittelwert, Entgleisungen nach oben sowie nach unten ergeben den Mittelwert. Schulungen sorgen dafür, dass u.A. der BZ konstant gehalten werden kann, das bedeutet aber nicht, dass der Hba1c dadurch "besser" wird. Man hat dann vielleicht nur weniger BZ-Schwankungen.
Blutdruck ist im Prinzip ein Langzeitparameter, der Blutdruck wird bestimmt durch Nierenfunktion und verstopfte Gefäße. Sind Gefäße verengt, wird es etwas dauern bis sich das gibt, aber vielleicht wirds auch nur nicht schlimmer..
Auch die Schilddrüse kann glaube ich den Blutdruck steuern, gerade dort wird kaum was geschehen wenn man nur mehr geschult wird, man muss das durch Medikamente in den Griff bekommen, wenns denn geht.
Wenn eine Therapie eingeleitet wird, kann es dauern bis sichtbare Erfolge zu verzeichnen sind. Ein Körper, der über möglicherweise Jahrzente geschändet wurde, der wird nicht innerhalb eines Jahres "gesunden".
Und Nierenschäden wird man durch DMP auch nicht reparieren, man beugt evtl. aber weiteren Schädigungen vor.

Medizin ist keine Hexerei!

Grüße, Atomi
 
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