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Diese verdammte Unruhe

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Brigitte2010

New member
Hallo zusammen,

Vor einem guten Vierteljahr hab ich die Diagnose Diabetes (Typ3) gekriegt und spritze seitdem Insulin (Normalinulin zum essen und nachts Protaphane).
Ich komme inzwischen ganz gut klar, die Werte sind auch deutlich besser geworden.
Was mich allerdings total verrückt macht, ist diese innere Unruhe.
Ich bin normalerweise kein nervöser Mensch, aber seit ich Insulin spritze, bin ich zappelig, mein Herz pocht, manchmal rast es auch. Echt zum Davonlaufen.
Schilddrüse ist in Ordnung, auch sonst waren alle Laborwerte unauffällig.
Hat einer eine Idee, was das auslösen könnte?
Ich denke nicht, daß es psychische Ursachen hat, denn Aufgeregtheit, Stress oder Angst fühlt sich anders an.

Brigitte
 
Re: Diese verdammte Unruhe

Moin Brigitte,

hilf uns: Was bitte versteht Dein Diabetologe unter Typ3?
Und was bedeutet konkret in Zahlen, dass Deine Werte deutlich besser geworden sind?

Bin neugierig, Jürgen
 
Re: Diese verdammte Unruhe

Hallo Jürgen,

Mein Arzt geht davon aus, daß der Diabetes durch frühere Entzündungen der Bauchspeicheldrüse ausgelöst wurde.
Behandelt werde ich wie der Typ 1.
Vor 3 Monaten hatte ich einen Hba1c von 16,1, jetzt von 6,9,
es ging also recht zügig runter.

Brigitte
 
Re: Diese verdammte Unruhe

Moin Brigitte,

von 16 auf 7 ist eine gewaltige Verbesserung.

Vermutung:
Mit 16 wirst Du so um die 10-15 Liter Flüssigkeit am Tag umgesetzt (getrunken und weggebracht!) haben, sehr sesshaft gewesen und schon mit wenig Anstrengung sehr schnell müde geworden sein. Du bist jetzt mit Sicherheit um Welten lebendiger.

Kann die Vermutung zutreffen?

Bin neugierig, Jürgen
 
Re: Diese verdammte Unruhe

Nee Jürgen, mir ging es mit den hohen Zuckerwerten noch erstaunlich gut. Natürlich hab ich viel getrunken, aber noch nicht einmal in der Nähe von 10-15 Liter.
In den ersten Wochen mit Insulin hab ich sehr schlecht gesehen, aber das ist wieder in Ordnung.
Und 8 kg hab ich zugenommen, aber auch das ist ok., ich war schon immer dünn und hatte ganz schön abgenommen.
Wie in meinem Eingangsbeitrag geschrieben, macht mich die innere Unruhe verrückt. Ich hatte ja gehofft, daß das ne Gewöhnungssache ist, aber dann könnte es ja mal langsam so weit sein (;)).
Aber anscheinend ist das keine der üblichen Begleiterscheinungen der Insulintherapie. Oder?

Brigitte
 
Re: Diese verdammte Unruhe

Hallo Brigitte,

wie viele KH nimmst du denn so im allgemeinen zu dir?
Ich kriege ähnliche Zustände, wenn ich versuche ohne oder nur mit sehr wenig KH auszukommen.
Ich tue das, um meiner Insulinresistenz entgegenzuwirken, das dürfte bei dir aber kaum in Frage kommen.
 
Re: Diese verdammte Unruhe

Nee an den Kohlehydraten liegt es wohl nicht. Ich esse so um die 15 BE, das ist nicht zuwenig.
Gestern war ich beim Diabetologen, der meinte, ich sollte noch ein bißchen Geduld haben. Das wär Schwerstarbeit für den Körper gewesen in den letzten 3 Monaten.
Naja, was bleibt mir übrig.

Brigitte
 
Re: Diese verdammte Unruhe

@Brigitte
Da könnte dein Diabetologe recht haben. Bei deiner BZ-Senkung normalisieren sich eine Reihe von Prozessen wieder und das braucht seine Zeit. Den hohen Pulsschlag der sich wie Herzrasen anfühlt kenne ich z.B. auch. Der ist bei mir mehrere Monate lang aufgetreten, als mein Blutdruck infolge der guten BZ-Führung wieder nach unten gegangen ist. Also hab noch ein wenig Geduld - ich drück dir die Daumen, dass es bald besser wird.

@E2602
Das was du als Wirkung von wenig KH beschreibst ist eigentlich nur ein Problem in der Übergangsphase zu einer KH-armen Ernährung. Diese Übergangsphase, in der sich das Gehirn an die Ernährung mit Ketonkörpern gewöhnen muss, ist nach höchstes 3 Wochen vorüber. Vielleicht versuchst du einfach mal eine längere Zeit durchzustehen. Lies dir mal diesen Artikel durch http://www.migraeneinformation.de/molmain/main.php?docid=980, vielleicht kannst du daraus einige interessante Informationen entnehmen.

LG Rainer
 
Re: Diese verdammte Unruhe

@Rainer

Vielen Dank für den Hinweis, aber von Übergangsphase kann bei mir keine Rede sein. Ich nehme seit Jahren nicht mehr als etwa 10 BE zu mir. Darunter geht nichts. Offenbar ist low carb nicht für mich geschaffen.
 
Re: Diese verdammte Unruhe

hallo,
für mich sind 10-12 be eine reduzierung von kh, und mit insulin,problemlos.
bitte glaubt nicht daß der körper bei low carb,das gehirn nur mit ketonen versorgt, die körpereigene glucoseproduktion, schafft das problemlos.
das hat jeder der nach 10h schlaf also sehr nüchtern, um 4h 70 testet, nach dawn und aufstehphänomen, ohne was zu essen 160 findet. das ist alles speicherglucose, und diese speicher werden vom körper auch ohne kh aus der nahrung wieder gefüllt.
mfg. klaus
 
Re: Diese verdammte Unruhe

[quote klausdn]hallo,
für mich sind 10-12 be eine reduzierung von kh, und mit insulin,problemlos.
bitte glaubt nicht daß der körper bei low carb,das gehirn nur mit ketonen versorgt, die körpereigene glucoseproduktion, schafft das problemlos.
das hat jeder der nach 10h schlaf also sehr nüchtern, um 4h 70 testet, nach dawn und aufstehphänomen, ohne was zu essen 160 findet. das ist alles speicherglucose, und diese speicher werden vom körper auch ohne kh aus der nahrung wieder gefüllt.
mfg. klaus[/quote]

Ich hab da schon ein Problem und kein kleines.
Mein Diabetes hält sich einfach nicht an die Vorgaben in den Lehrbüchern.
 
Re: Diese verdammte Unruhe

Was häufig übersehen wird: Die vorrangige Energieversorgung des Körpers aus Ketonen statt aus Glukose ist in miesen Kredit geraten, weil sie bei zu wenig Insulin zur Ketoazidose genannten Vergiftung führt - allerdings nicht zusammen mit zu wenig Glukose, was schlicht unmöglich ist, sondern nur zusammen mit deutlich zu viel Blutzucker. Also nix fehlende Glukose bei Ketoazidose!

Was wir am Tag an Glukose umsetzen, wird von gesunden Menschen mit unserer normal glukogenen Ernährung nur etwa zur Hälfte direkt als Kohlenhydrate gegessen, also extern zugeführt. Denn spätestens etwa 2 Stunden nach jedem Essen sind alle damit neu gegessenen Kohlenhydrate verstoffwechselt. Vorsicht! Das heißt nicht, dass sie dann schon alle verbrannt wären! Sie sind dann zum Teil als Treibstoff an die Zellen verteilt, die gerade welchen brauchen, und zum weiteren Teil zu Glykogen umgeformt in den Leberspeicher gesteckt worden, wenn der noch Platz hatte. Und der Rest ist in Triglyzeride umgewandelt und in die Fettspeicher gestopft worden.

Nach den etwa 2 Stunden nach den Mahlzeiten kommt die Glukose, die unser Organismus dann benötigt, intern und zwar zur Hälfte aus dem Glykogen des Leberspeichers und zur anderen Hälfte aus der Neuproduktion in Leber und Nieren. Das reicht von etwa 20g pro Stunde bis zu 120 und mehr, gesund übrigens ohne messbare Schwankungen im BZ.
Und mit einer Gemeinheit für Diabetiker, vor allem Typ2: diabetisch fehlgesteuert wird intern bis zu wenigstens 3 und mehr mal mehr Glukose ausgegeben, als tatsächlich benötigt wird. Und das macht für uns Typ2 tatsächlich das meiste von dem aus, was uns als Insulinresistenz angelastet wird. Denn für den intern ausgegebenen Zucker, der in den seltensten Fällen bestimmt wird, müssen wir aber Medis nehmen/spritzen, wenn wir unseren BZ in unserem Zielrahmen halten wollen. Und dieser zuviele Zucker wird praktisch immer gleich komplett via Triglyzeride in Schwimmgürtel angelegt :-(
 
Zusammenhang innere Unruhe-Polyneuropathie?

Zusammenhang innere Unruhe-Polyneuropathie?

Ich weiß net recht... Missempfindungen, die ein Teil von Neuropathie sein können, könnten auch als "innere Unruhe" empfunden werden?

Hast du es mal mit Muskelrelaxation nach Jacobsen oder autogenem Training versucht?
 
Hallo zusammen,

Vor einem guten Vierteljahr hab ich die Diagnose Diabetes (Typ3) gekriegt und spritze seitdem Insulin (Normalinulin zum essen und nachts Protaphane).
Ich komme inzwischen ganz gut klar, die Werte sind auch deutlich besser geworden.
Was mich allerdings total verrückt macht, ist diese innere Unruhe.
Ich bin normalerweise kein nervöser Mensch, aber seit ich Insulin spritze, bin ich zappelig, mein Herz pocht, manchmal rast es auch. Echt zum Davonlaufen.
Schilddrüse ist in Ordnung, auch sonst waren alle Laborwerte unauffällig.
Hat einer eine Idee, was das auslösen könnte?
Ich denke nicht, daß es psychische Ursachen hat, denn Aufgeregtheit, Stress oder Angst fühlt sich anders an.

Brigitte

Hallo Brigitte,

ich habe, seit ich ein Basalinsulin dazubekommen habe (vorher nur Bolus) ein sehr ähnlich gelagertes Problem... Die Unruhe bis zur Angst/Panik macht mich noch ganz verrückt.

Meine Diabetologin ist ratlos und kann sich solch ein Phänomen nicht erklären bzw. meint, es wäre ein zeitlicher Zufall, reingesteigert etc. Sobald ich das Basal aber weglasse, gehen meine Symptome wieder runter. Beim Ansetzen geht dann alles wieder los....Und ich fange mit einer Minimenge an, Gewöhnungseffekt tritt nicht ein.

Ich wollte gerne mal von dir wissen, wie dein Problem damals weiterging, ob die Unruhe noch lange anhielt bzw. ob du das Insulin wechseln musstest.

Würde mich über eine Antwort sehr freuen, gerne auch als PN oder email an: Cmedusa8(at)aol.com

Lg
Mercy
 
Hallo Brigitte,

ich habe, seit ich ein Basalinsulin dazubekommen habe (vorher nur Bolus) ein sehr ähnlich gelagertes Problem... Die Unruhe bis zur Angst/Panik macht mich noch ganz verrückt.

Meine Diabetologin ist ratlos und kann sich solch ein Phänomen nicht erklären bzw. meint, es wäre ein zeitlicher Zufall, reingesteigert etc. Sobald ich das Basal aber weglasse, gehen meine Symptome wieder runter. Beim Ansetzen geht dann alles wieder los....Und ich fange mit einer Minimenge an, Gewöhnungseffekt tritt nicht ein.

Ich wollte gerne mal von dir wissen, wie dein Problem damals weiterging, ob die Unruhe noch lange anhielt bzw. ob du das Insulin wechseln musstest.

Würde mich über eine Antwort sehr freuen, gerne auch als PN oder email an: Cmedusa8(at)aol.com

Lg
Mercy
 
hallo mercy.
der thread ist seit jahren tot, entweder(meist) hat jemand gemerkt daß es ohne baslinsulin nicht geht, (dann wird man automatisch ruhiger), oder einfachdas interesse daran verloren sich aufzuregen. daher ist es sinnlos solche alten threads wieder aufleben zu lassen.
"aber" ---> welches der drei basalinsuline hast du denn bekommen ? , denn das ist die entscheidende frage.
und welches bolusinsulin spritzt du dazu ?
daß man bei bedarf ohne nicht auskommt wird dir schon klar sein ?
auch weshalb ?
grundsätzlich ist ein basalinsulin ja auch nur insulin wie alle anderen, nur mit verlängerter wirkung.
"übrigens" in einer pumpe ist sogar ein kz analog ein basalinsulin, und kein pumpi ist mir bekannt der damit probleme hat !
daher bitte fragen, dazu ist ein forum da , aber gewisse voraussetzungen müssen geschaffen werden,
sonst geht das raten los, und das ist nie zielführend.(eine der besten formulierungen von h reuter, geklaut)
mfg. klaus
 
Hallo Klaus,

danke für deine Antwort.
Dass der Thread seit Jahren ruht, war mir natürlich bewußt, allerdings war (so die Anzeige hier stimmt...) ersichtlich, dass die Threaderstellerin gerade online ist. Zusätzlch habe ich ihr ohnehin noch eine PN geschickt, dachte aber "Doppelt hält besser".

Bei meinen Insulinen handelt es sich um Actrapid und Levemir. Dass das Problem zwar sehr selten, aber vorhanden zu sein scheint, beweist dieser Thread, meine Erfahrung und noch einige andere Foren im Netz. Meine Fragestellung ging daher explizit an Brigitte, die das Phänomen kannte.

Alles andere bezüglich Basalinsulin und Diabetes ist mir in den Grundzügen natürlich bekannt.
 
hallo mercy,
genau deswegen hatte ich gefragt, die damalige threaderöffnerin hat nämlich protaphane und dazu nur einmal gespritzt, dieses wirkt gerade mal 8h, und muß wenn es basalunterstützung bedarf dreimal/d gespritzt werden.
du spritzt normalinsulin + levemir also eine völlig andere kombination, daher auch garnicht vergleichbar.
levemir muß zweimal/d bei basalbedarf gespritzt werden da es nur 12 h wirkung hat, und man auch tagsüber einen basalbedarf hat.. du hast ein recht lang wirkendes normalinsulin und spritzt praktisch am tage deinen basalbedarf mit normalinsulin mit. was manchmal gerade so geht in problemsituationen aber gar nicht mehr.
aber das wirst du irgendwann wohl merken und dann bitte fragen.
du siehst also es sind zwei völlig verschiedene situationen.
problem du hast unruheprobleme mit levemir. brigitte hatte dies mit protaphane , was nutzen dir dann ihre erfahrungen ?
du hast noch die option auf lantus zu wechseln, wobei auch lantus zu ni nicht so recht passt.
die andere seite ist actrapid(ni) und protaphane(nph verzögertes actrapid) und da du ja actrapid ohne
herzklopfen verträgst, ist die wahrscheinlichkeit groß daß du auch verzögertes actrapid verträgst.
mfg. klaus
 
Hallo zusammen,

ich war ne ganze Weile nicht mehr hier, deshalb die verspätete Antwort.

Inzwischen spritze ich Novorapid und als Basal 2mal täglich Levemir.
Nach über drei Jahren hat natürlich ein Gewöhnungseffekt eingesetzt, aber ganz verschwunden ist die Unruhe nicht.
Besonders nachts ist es nach wie vor unangenehm und läßt mich schlecht schlafen. Und ja, es ist das Insulin, denn letztens hab ich mal vergessen, Levemir zu spritzen und hab geschlafen wie ein Baby. Ja, manchmal nervt es tierisch, aber ich weiß halt auch, es ist nur das Insulin, das die Unruhe auslöst, nichts anderes, worüber ich mir Sorgen machen müßte. Also leb ich halt damit und reg mich nicht mehr auf.
Was soll ich auch machen, ich brauchs nunmal, und ein Insulinwechsel hat ja auch keine Veränderung gebracht. Viel mehr Auswahl gibt es nicht mehr.
Tagsüber geht's besser, wahrscheinlich weil man da einfach stärker abgelenkt ist. Da merk ich eigentlich nur was, wenn der Blutzucker sehr schnell fällt. Das kennen bestimmt einige von euch, und so ähnlich (etwas abgeschwächt) ist das Gefühl auch nachts. Vielleicht könnt ihr euch jetzt ein wenig vorstellen, was für ein Gefühl das ist.

Also mercy, leider kann ich dir nicht sagen, daß es irgendwann einfach aufgehört hat, aber es ist besser geworden, und ich kann damit leben.
mit gesundem Stoffwechsel zu leben war schöner, klar, aber diese Zeiten sind halt vorbei.

Brigitte
 
hallo brigitte,
gut daß du mitgelesen hast., danke.
trotzdem (da ich ua die gleichen insuline spritze wie du) habe ich fragen .
wann spritzt du das levemir ?
bei welchem ausgangswert spritzt du basal ?.
bei welchem wert kommst du morgens raus ? --> nicht am frühstückstisch, sondern beim aufwachen, dann am frühstückstisch. 1--2.
denn bei anderer kombination actrapid/protaphane ist es anders , protaphane ist actrapid nur etwas verzögert, da würde ich auf psyschologi
 
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