K
Kamill
Guest
Ich habe mal eine Frage,
wie lange ist ein Typ I Diabetiker (Pumpenträger) in der Lage ohne Insulin zu überleben?
wie lange ist ein Typ I Diabetiker (Pumpenträger) in der Lage ohne Insulin zu überleben?
Nun meine eigentliche Frage: Gehen wir davon aus, es kommt zu einem Lieferengpass von Insulin. Der Mensch mit Diabetes Typ I hat noch ein wenig Insulin auf Vorrat, was ihm noch einige Tage reicht. Er hat also Zeit, sich darauf vorzubereiten, dass er eventuell einige Tage ohne Insulin überleben muss. - Wie kann er diese Vorbereitungen treffen?
Meine Überlegung ist folgende: Soweit ich informiert bin, funktioniert das Gehirn ohne Insulin. Da das Gehirn das zentrale Organ ist, in welchem das Bewusstsein und das Leben seinen "Sitz" hat (Stichwort Hirntod), müsste in dieser Tatsache das Potenzial stecken, in einer Notsituation auch ohne Insulin ein paar Tage überbrücken zu können. Auch das Gehirn benötigt eine gewisse Energie, also Kohlenhydrate in Form von Glukose, um funktionieren und am Leben bleiben zu können. Es kann diese Energie jedoch ohne Insulin aufnehmen. Könnte man also berechnen, wie viel Energie das Gehirn benötigt, und in etwa so viel Glukose zu sich nehmen, so dass einerseits das Gehirn nicht "verhungert", man also am Leben bleibt, andererseits aber keine Überzuckerung im Blut entsteht?
In diese Rechnung würden einige Faktoren fallen: Zunächst einmal dürfte sich der Mensch möglichst gar nicht bewegen, so dass die Muskeln, die ja nur mit Hilfe von Insulin Energie aufnehmen können, eben weder Energie noch Insulin benötigen. Ein weiterer Faktor wäre da aber das Herz, welches ja ebenfalls ein Muskel ist. Wie lang kann das Herz überleben, ohne Energie zu bekommen? Wie lang die Lunge/Atmung? Und nochmals ein weiterer Faktor wäre die Leber, welche ja bei Energiemangel gespeicherte Glukose freisetzt - diese müsste also ebenfalls mit einberechnet werden. Wäre es nun also besser, überhaupt gar nichts zu essen, weil die Leber sowieso Glukose freisetzen würde und diese Glukose vom Gehirn verbraucht werden muss, um eine Überzuckerung zu vermeiden? Oder sollte man ein klein wenig Traubenzucker essen, damit das Gehirn stets versorgt ist und die Leber eben nicht das Gefühl einer Unterversorgung bekommt und gespeicherte Glukose freisetzt?
Nochmals als Hinweis: Es geht mir nicht darum, ob ein Mensch mit Diabetes I langfristig ohne Insulin auskommt, sondern wie er im Falle eines Lieferengpasses z.B. in Krisenzeiten einige Tage ohne Insulin überbrücken kann.