Lies einfach mal weiter und fang an, die Rezepte nachzukochen, das wird dir besser tun als Grübeln, was mit deinem Hormonstoffwechsel nicht stimmt.
Da hast Du sicher Recht - nur das Grübeln abzustellen ist grad mal wieder ein arges Problem...
Ich beschäftige mich auch schon seit vielen Jahren mit gesunder
Ernährung und hatte schon einige “Aha-Erlebnisse“. Es ist immer sinnvoll, sich zu pflegen, erst recht, wenn man sich nicht wohl fühlt.
Unbestritten.
Dummerweise ist es aber umso schwieriger, wenn man sich nicht wohl fühlt... Vieles, was ich früher mit links gemacht habe ohne lange nachzudenken, ist grad mal wieder ein ziemlicher Angang - "ach, kannste auch nachher machen; ach, geht auch morgen noch" usw.
Dabei weiß ich, daß mir vieles davon gut täte. Aber irgendwie bremse ich mich teilweise gerade wieder selbst aus.
die Sache mit dem
Adrenalin hört sich interessant an, ich denke aber dass es zu kompensieren ist.
Ich hoffe es, denke aber, daß es nach Jahren der Gewöhnung (in meinem Fall bestimmt 10-15 Jahren) seine Zeit braucht. Vor allem, weil der äußere Streß und Druck ja nicht unbedingt weniger werden.
Vielleicht sollte ich jetzt auch mal langsam erwähnen, daß meine Frau in der 5. Woche schwanger ist

Das primäre Ziel des Absetzens war also schonmal erfolgreich bis hierhin.
Normalerweise hält man mit sowas ja bis zum 3./4. Monat hinterm Zaun. Aber ich denke, vor dem Hintergrund dieses Forums hier, macht es durchaus Sinn, das jetzt schon zu sagen.
Denn wenn das zweite Kind dann da ist, geht auch die Anforderungskurve innerhalb kürzester Zeit wieder steil nach oben. Hab echt ein bißchen Schi** davor, daß mir das endgültig nen Knacks gibt... *bang*
Ob ich jetzt auf der Seite der "positiven" Adrenalinjunkies gebaut bin oder eher der "negativen" Adrenalinsüchtigen ist noch so die Frage - ich denke, eher auf der letzteren. Anders kann ich es mir zumindest nicht erklären, daß ich mich sonst auch immer so schnell überfordert fühle => Überforderung => Sorge => Streß => Angst. Ein Wohlfühl-Gefühl bei Adrenalin habe ich schon länger nicht mehr.
Daß ich auf der anderen Seite seit jeher ein "nervöses Hemd" bin, nicht lange an einem Ort stillsitzen kann und zwei Wochen reinen Strandurlaub bzw. Nichtstun nicht lange aushalte, ist auch kein Geheimnis. Früher ging aber zumindest lesen immer sehr gut und sehr lange. Daß das mittlerweile nicht mehr vernünftig geht, kann ich mir nur so erklären, daß mein Adrenalinlevel bzw. meine Adrenalin-"Abhängigkeit" einfach zu hoch sind.
Während ich das so schreibe, meldet sich schon wieder eine leichte Panik im Hintergrund...
Geht aber. Noch.
Die Frage ist eben einfach:
Wie bekommt man das wieder vernünftig kompensiert?
Da hat sich in meinem System etwas verselbständigt, und ich hab's nicht mitbekommen und keine Ahnung, wie ich es wieder runtergeregelt bekomme.
Auch Sport als Abhilfe ist da meiner Erfahrung aus den letzten Monaten und Jahren nach so grenzwertige Sache. Denn im Rahmen der von Angststörung und Depression herabgesetzten Leistungsfähigkeit habe ich mich schon ein paar Mal verausgabt. Das habe ich teilweise schon ein paar Stunden später noch am selben Tag, spätestens aber am Tag drauf zu spüren bekommen.
Zu wenig Sport und Bewegung bringt aber natürlich auch nichts.
Man / ich muß mich also auch da immer wieder auf's Neue herantasten, es gibt praktisch kein verläßliches Maß, an dem ich mich orientieren kann.
Da mag sicher mit hineinspielen, daß ich nie der ganz große Sportler gewesen bin und mir vieles davon in der Tat schnell langweilig wurde.
Aber verflixt noch eins:
Ich lasse den Kopf nun wirklich nicht hängen, bemühe mich um Verbesserung, Veränderung, probiere alles mögliche aus.
Ich gehe raus, mindestens spazieren, selbst bei schlechtem Wetter kommen i.d.R. mindestens 4-5.000 Schritte am Tag raus, eher mehr. Und im Schnitt liege ich sicher irgendwo zwischen 8-11.000.
Ich fahre Fahrrad (das allerdings wirklich nur bei trockenem Wetter

)
Ich mache mich über alles mögliche schlau, probiere alternative Methoden aus (Vitamin D, Omega-3, jetzt mehr Obst und Gemüse, Basenbäder).
Ich igele mich nicht Zuhause ein, sondern gehe arbeiten, rede mit Kollegen und Freunden (was mal besser, mal schleppender funktioniert).
Ich bemühe mich um eine möglichst positive Sicht und Zuversicht, was mal besser, mal schlechter klappt.
Ich gönne mir auch tagsüber meine Ruhepausen, wo es möglich ist. Versuche, alles mögliche langsamer anzugehen. (Was notgedrungen teilweise auch gar nicht anders geht...)
Ich sehe gerade aktuell wieder, daß ich spätestens um zehn im Bett liege. Und bis morgens um 5/6 Uhr herum schlafe ich aktuell i.d.R. auch wieder ganz gut.
Ich bemühe mich, meine Hobbies halbwegs aufrechtzuerhalten, auch, wenn die Vielfalt doch arg abgenommen hat und mir bei manchem unbehaglich zumute ist.
Ich sage mir "es geht mir nicht so dolle, trotzdem mache ich jetzt dieses oder jenes".
Aber weiter als ein paar Schritte in die jeweilige Richtung komme ich nicht; zumindest fühlt es sich nicht so an. Ganz im Gegenteil werde ich seit 1-2 Monaten wieder langsam auf den Abgrund zugeschoben, scheint mir.
Klar - um über die Wirksamkeit von mehr Obst und Gemüse zu entscheiden, ist es nach einem Tag noch zu früh

Und drei Tage 10 mg Fluoxetin zeigen wahrscheinlich auch noch keine Wirkung, das wird auch noch etwas dauern.
Aber so langsam gehen mir echt die Ideen aus... *seufz*
Und das macht mir Angst.
(Die halb-bewußte automatische Frage in meinem Kopf war gerade: "Was also mache ich falsch?" - wobei ich weiß, daß ich eigentlich nichts falsch mache. Es ist eine Krankheit bzw. eine Störung von Botenstoffen im Gehirn, für die ich nichts kann.)
Mein Kopf und Verstand sind immer noch dabei, eine Lösung für das Problem zu finden, wohlwissentlich, daß es sie nicht geben wird. Zumindest nicht die Eine, nicht den
'Heiligen Gral'. Es werden viele kleine Puzzlestückchen sein, alle miteinander mehr oder weniger schwer greifbar. Und wenn endlich mal eines oder ein paar halbwegs an ihrem Platz sind, muß ich trotzdem aufpassen, daß der nächste Windstoß nicht wieder alles durcheinander würfelt. Oder ich konzentriere mich auf die nächsten Teile und stoße ein paar der anderen dabei versehentlich wieder beiseite...
Ich denke schon, daß ich mittlerweile eine ganze Menge Möglichkeiten beieinander habe. Keine Frage.
Aber es bewegt sich irgendwie gerade nichts (mehr), und wenn doch, dann zumindest gefühlt in die falsche Richtung... *seufz*
Ich stelle gerade fest, daß da doch noch ne ganze Menge Angst vor der Angst bzw. vor einem Rückfall in mir ist.
Auch nicht gerade förderlich, um Akzeptanz zu lernen bzw. zu üben.