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Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

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Wird schon Alex,
der Frühling steht vor der Tür und wenn die Sonne erst mal wieder länger scheint, dann macht das viel aus beim Stimmungskarussel.;-)
 
Moin,

geht mir nen Ticken besser heute.
Hab zuguterletzt doch noch auf das Atosil verzichtet und stattdessen nur zwei Baldriparan eingeworfen. Bin dann auch vor neun gut eingeschlafen.

Allerdings - und jetzt wird's ein bißchen merkwürdig - bin ich um Viertel vor vier wachgeworden, wie ich schon fast befürchtet hatte. Nur ist es mir dieses Mal gelungen, die aufsteigende Unruhe irgendwie zu neutralisieren und noch bis Viertel vor sechs halbwegs erholsam weiterzuschlafen. Das "irgendwie" ist dabei das Merkwürdige: Denn ähnlich wie mit meinen beschrieben Alpträumen hab ich mir auf der Bettkante abends gezielt gesagt: Sollte ich in der Nacht wieder aufwachen, bleibe ich ruhig, schiebe negative Gedanken beiseite und schlafe ganz in Ruhe weiter.

So sehr ich mir wünsche, daß es an diesem festen Vorsatz gelegen hat, weil ich dann ein Instrument für die Zukunft parat hätte, so wenig kann ich daran aber noch wirklich glauben und denke mehr, daß es Zufall war. Vor allem auch, weil der gestrige Tag insgesamt eben doch schon auch etwas ruhiger gewesen ist.

Ich denke aber, ich werde diesen Ansatz trotzdem erstmal ausbauen.


Ansonsten ist es heute definitiv schonmal etwas weniger Angst. Dafür aber spürbar mehr Depri-Anteil: Lustlosigkeit hoch drei. Auch schon im Hinblick auf den Feierabend und das Wochenende: So sehr ich mich einerseits zwar teilweise darauf freue, so wenig sprechen mich meine Hobbies gerade an und ich kann mir kaum vorstellen, irgendetwas davon heute Abend in Angriff zu nehmen. Ich weiß - ich sollte irgendetwas machen und mich nicht wieder um halb neun ins Bett legen. Und gleichzeitig üben das depressive Nichts-Tun und das Bett gerade einen ziemlichen Sog auf mich aus.

Mir geht's grundsätzlich ok bis gut, zwischendurch habe ich durchaus auch immer wieder schöne Lichtblicke.

Und gleichzeitig habe ich das Gefühl, daß aktuell gerade mal wieder soviel Sand im Getriebe ist wie seit Monaten nicht mehr. 2016 war ein insgesamt vergleichsweise positives Jahr, seitdem ich mit dem Schei* zu kämpfen habe. Bin echt davon ausgegangen, 2017 würde es weiter besser gehen. Stattdessen geht's mir seit ein paar Wochen doch so "schlecht" wie im ganzen Jahr 2016 nicht. Schlecht extra in Anführungszeichen - es könnte mir immer noch schlechter gehen. Aber ich erkenne ein paar schleichende Parallelen zu meinem Rückfall damals im Sommer 2014, und das macht mir ein bißchen Sorge...

Meine Frau sagt, ich solle mich auf das Positive konzentrieren, im Kleinen wie im Großen.
Und ich mache das meist auch - bewußt, gezielt und auch so weit es geht genießend. Aber es fällt mir grad doch merklich schwerer als schonmal, die Wahrnehmung bleibt mehr an der Oberfläche und dringt nicht so tief durch wie schonmal.


Keine Frage: Ich gebe die Hoffnung nicht auf :)
Und wenn ich meine Stimmung heute Früh direkt nach dem Aufstehen mit Jetzt vergleiche, könnte ich im Moment geradezu Bäume ausreißen - naja, zumindest nen einjährigen ;)

Trotzdem: Schei**e ist das gerade wieder mühsam *seufz*
Wenn ich garantiert wüßte, daß es hilft, würde ich mir Botox spritzen lassen...
 
Moin :)

So, es scheint erstmal wieder weiter aufwärts zu gehen :)
Die beiden Vormittage Samstag und Sonntag waren zwar irgendwo noch etwas zäh mit phasenweise Angst und Unruhe, aber ab Mittag wurde es dann jeweils deutlich besser. Und dafür, daß heute Montag ist, geht's mir richtig gut :)

Samstag hab ich's auch nochmal mit Joggen versucht. Aber irgendwie krieg ich da grad nicht mehr die Motivation für hin. Diesen Sommer finden hier im Kreis mehrere 10km-Läufe statt. Bin am Überlegen, ob ich da vielleicht spaßeshalber mal mitmache. Andererseits ist Joggen ja aber auch nicht unbedingt die gesündeste Sportart gerade für die Gelenke, erst Recht auf Asphalt... womöglich bremst mich da grad auch dieses Wissen irgendwo.

Spazieren mit Cachen, so wie gestern Nachmittag, oder Fahrrad fahren sagen mir da doch sehr viel eher zu :)

Mal sehen...


Wünsche euch einen guten Start in die neue Woche und einen schönen und sonnigen Montag :)

Alex
 
Hi Alex,
schön das es wieder aufwärts geht.

Aber so eine kleine Wetterabhängigkeit lässt sich nicht verleugnen, oder?
 
Hi Tired,

ja, das Wetter macht sicher schon auch was aus. Vor allem, weil es seit ein paar Tagen wirklich warm genug ist, daß es richtig Spaß macht, sich draußen aufzuhalten. Der doch sehr frische Wind, den wir letzte Woche noch hatten, hat sich erstmal gelegt, das macht es sehr angenehm :)

Trotzdem denke ich, daß das Wetter da nur ein kleiner Katalysator ist. Während meines Seminars letzte Woche war auch an beiden Tagen schönes Wetter, und ich hab auch zugesehen, daß ich an beiden Tagen ein kleines bißchen aus dem Tagungshotel rauskomme für 15-30 Minuten. Das hat jeweils auch richtig gut getan.
Und trotzdem ging's mir irgendwo recht bescheiden, und mein Kopf war permanent am Arbeiten...

Aber für den Moment kann ich echt nicht meckern :)
Gibt zwar hier und da Anflüge von Depri und Unlust, grad auch abends ab halb neun frag ich mich manchmal, womit ich mich jetzt noch ne Stunde beschäftigen soll...
Doch das wird sich sicher auch noch legen.

Einfach langsam machen. Ich akzeptiere das, ich akzeptiere mich so, wie ich im Augenblick bin, übe mich in Geduld und mache eins nach dem anderen.

Währenddessen genieße ich den Sonnenschein :)
 
Hallo ihr lieben Forumianer,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder! Mir ging es lange gut mit immer wieder kehrenden kurzen Tiefphasen die ich aber gut verkraftet habe. Nun habe ich aber mit meiner Freundin unser Projekt Hausbau in Angriff genommen und irgendwie wirft mich das aus der Bahn. Ich freu mich da wirklich drauf, aber anscheinend wirft mich das Gefühl mich dauerhaft zu binden total aus der Bahn. Ich fang dann immer an zu zweifeln ob das richtig ist und ob das auch alles gut geht...dies geht mir übrigens immer so bei Entscheidungen mit solcher Tragweite...auch was Kinderplanung angeht habe ich das gleiche Problem! Ich hab innerlich immer das Gefühl ich komme da nicht mehr raus obwohl ich das eigentlich auch garnicht will! Das Ganze löst in mir innerlich ein sehr unschönes Bauchgefühl aus das fast schon in Richtung Panikattackenngeht. Nun steh ich da und will meine Freundin auch nicht dauernd damit belasten, allerdings fehlt mir auch das Licht am Horizont und weiß nicht wie ich die Sache angehen soll um die Situation zu verbessern! Habt ihr da ein paar Vorschläge?
 
Hi Werners,
vielleicht solltest du versuchen rationaler über die verschiedenen Möglichkeiten nachzudenken, zu schauen was dir da Bedenken macht und was daran so schlimm wäre.

Was genau macht dir Angst, was wäre die Alternative und was wäre daran besser?

Hört sich ein bisschen an als hättest du Angst vorm erwachsen werden, vor allem vor den Konsequenzen der Verantwortung, Zukunftsängste.
Dem kann man aber nicht entgehen, das gehört dazu und wenn du den schönen Konsequenzen genauso einen Stellenwert einräumst wie denen die Magengrummeln verursachen, dann relativiert sich deine Furcht vielleicht etwas.
Die Alternative wäre kein Haus zu bauen, keine Partnerin zu haben die eine Familie gründen möchte, keine Kinder zu bekommen.

Plane deine Zukunft nach dem was du dir wünschst, nicht nach dem was du alles befürchten kannst, denn dann ist dein Leben zum Stillstand verurteilt.
Wie es sich letztendlich entwickeln wird ist für jeden Mensch ein Überraschungsei, die wenigsten lassen sich davon abhalten weil sie ein Ziel haben das ihnen wichtig ist und weil sie sich das schön ausmalen, nicht an die künftigen Stolpersteine denken, sondern an das was sie mit ihrer Zukunftsplanung gewinnen und erreichen wollen.
Das dürfte auch das einzige sein was wirklich beeinflussbar ist, den Weg und das Ziel zu bestimmen.
Über die Unwegsamkeiten, die noch gar nicht zu sehen sind, sollte man nicht so viel nachdenken, erst wenn sie in Sichtweite kommen "sollten" und solange einfach die Zeit genießen.
 
"..wirft mich das Gefühl mich dauerhaft zu binden total aus der Bahn."

Nichts im Leben ist endgültig.

Vielleicht sollten Sie die Zukunft auch in ihrer Vergänglichkeit sehen und sich eher darüber freuen, dass Sie überhaupt eine Entscheidung getroffen haben.
 
Hallo Tired, hallo Dr. Riecke

rational betrachtet bin ich mir durchaus bewusst, dass ich eigentlich alles habe. Dieses Muster der auftretenden Ängste äußert sich eher als Bauchgefühl des Unbehagens. Danach fangen dann die Gedanken an zu kreisen und ich fange an alles in Frage zu stellen. Hier stelle ich dann die komplette Beziehung in Frage und zweifle an Dingen( Attraktivität, Anziehung) die in guten Phasen gar nicht zur Debatte stehen.
Dieses Muister kehrt bei mir leider auch immer dann wieder, wenn Lebensentscheidungen mit in gewissen Tragweite anstehen. Dies war auch so beim zusammen ziehen mit meiner Partnerin und einigen anderen Situationen. Sie haben schon recht Herr Dr, Riecke...für mich haben diese Entscheidungen etwas endgültiges und weiß nicht ob ich da wieder raus komme (wohlwissend dass ich das kann).
Insgesamt eine blöde Situation aus der ich gerne wieder raus möchte. Aber statt einen Weg zu haben diese Empfindungen zu besiegen, drehe ich mcih eher im Kreis und versinke im Selbstmitleid. Ich ghabe auch ein starkes Bedürfniss mich meiner Partnerin mitzuteilen, allerdings merke ich, dass sie das verständlicherweise nur bis zu einem gewissen Maße ertragen kann.
Ich glaube ihr fällt es schwer diese Bindungsprobleme zu verstehen....
 
Ich ghabe auch ein starkes Bedürfniss mich meiner Partnerin mitzuteilen, allerdings merke ich, dass sie das verständlicherweise nur bis zu einem gewissen Maße ertragen kann.
Ich glaube ihr fällt es schwer diese Bindungsprobleme zu verstehen....

Das denke ich auch.
Deine Partnerin wird das von sich selber nicht kennen, es also nur begrenzt verstehen können und die Schuld bei mangelnder Liebe suchen.
Du solltest ihr das also nicht erzählen.

Du kannst aber versuchen deine Gedanken für dich zu ordnen und danach, auch für dich, eine Entscheidung zu treffen.
Wenn du dich noch einmal bewusst für die Beziehung mit allem was dazu gehört entscheidest, ist es vielleicht einfacher zu akzeptieren das sich Dinge verändern, die ja dazu gehören um diese Ziele zu erreichen.
Und ein Hintertürchen gibt es immer, du bist nicht gefangen, du wirst weiterhin freie Entscheidungen treffen können, egal ob mit oder ohne Anhang.
Familiengründung ist keine Fessel die dir angelegt wird, es ist nur eine Veränderung auf Zeit und man kann immer wieder Veränderungen vornehmen um die Familie auch dem eigenen Leben anzupassen, oder umgekehrt.
Wichtig ist das ihr beide guckt das ihr immer noch euers machen könnt, ein Leben als Paar und eines als Individuum habt, denn wie frei oder gebunden du dich fühlst das könnt ihr beide frei entscheiden, selbst wenn Kinder da sind und darüber darf auch ruhig geredet werden.
 
Hallo Werner,

zunächst einmal schön, mal wieder von Dir zu hören :) – auch wenn die Umstände sicher nicht die besten sind.

Als nächstes, was Deine Bedenken, Sorgen und Ängste angeht, so kann ich Dir versichern, daß es mir da durchaus ähnlich geht wie Dir. Bei mir fing das Grummeln und Unwohlsein allerdings erst etwas später an, nicht schon mit dem Zusammenziehen. Die Hochzeit war das erste Mal, wo bei mir leichte Unsicherheiten aufkamen – das geht aber sicher den allermeisten Menschen so und hat sich auch wieder gelegt. Ich hatte dann auch etliche Jahre Ruhe in der Hinsicht, inkl. Suche nach einem Haus zum Kaufen (die auch Jahre später noch nicht abgeschlossen ist, weil wir immer noch nicht das Richtige gefunden haben ;)).


Deutlich spürbar wurde es dann erst wieder, als der Kinderwunsch in den Vordergrund rückte und meine Frau schwanger wurde. Ein richtiges Torschlußgefühl hatte ich dann, als meine Frau zur Entbindung ins Krankenhaus kam, speziell am Vorabend vor dem geplanten Geburtstermin. Das war zwar keine Angst und keine Panik – aber schon recht klar und deutlich ein „jetzt gibt es kein Zurück mehr“, „jetzt sind die letzten jugendlichen Freiheiten dahin“.

Ganz sicher waren es aber eben neben anderen Dingen wie dem Job/Mobbing auch Puzzlestückchen, die im Verlauf der weiteren Jahre zu Gastritis und Depri-Angst beigetragen haben.

Und gerade in den letzten drei Jahren habe ich eben mehr als einmal das – diesmal teils durchaus beängstigende – Gefühl, daß jetzt alles zementiert und mein freies Leben praktisch vorbei wäre.


Soviel im Vorfeld dazu, daß Du mit solchen Gedanken und Sorgen nicht allein bist. Vielleicht beruhigt Dich das schonmal ein bißchen :)

Wie geht ich damit um? Speziell, wenn mich auch mal wieder solche Gedankenkreise und –wellen überkommen?

=> In wenigen Worten Akzeptanz, Achtsamkeit, rationales Gegenargumentieren, mich an den schönen Seiten erfreuen, Ruhe bewahren, Geduld und Ausdauer.


Ich denke mal, viele diese Befürchtungen, die wir haben, werden durch unser biologisches Erbe aus Urzeiten genährt: Unser genetisches Erbe und die Evolution streben im Allgemeinen – von Ausnahmen auch in der Natur abgesehen – nach genetischer Vielfalt, d.h. Polygamie, im weitesten Sinne. Es gibt nicht wenige Arten in der Tierwelt, da verläßt der „Vater“ die Familie ziemlich bald nach der Geburt der Jungen, in vielen anderen Fällen spätestens mit dem „Erwachsen-Werden“ der Nachkommenschaft.

Unabhängig davon, was jetzt richtig oder falsch ist – ich will hier keine ethisch-moralische Diskussion lostreten und erst recht nicht Fremdgehen gutheißen! ;) -, verstoßen wir (westlich-christlich geprägten) Menschen mit unserem rational auferlegten Sozialsystem der Monogamie damit womöglich gegen einen Teil unserer urzeitlichen Urprogrammierung tief drin in unseren Genen. Und evolutorisch gesehen sind 2.000 oder auch 10.000 Jahre neuzeitlich menschlicher Sozialsysteme kaum mehr als ein Wimpernschlag, definitiv nicht genug, um schon nachhaltig Spuren in unserem Genpool zu hinterlassen.

Es wäre vielleicht mal interessant zu erfahren – aus rein akademisch-rationalem Interesse heraus -, ob Menschen in polygamisch organisierten Gesellschaften eventuell tatsächlich weniger Gefahr laufen, solche Bindungsängste zu entwickeln…??


Abseits dieser wissenschaftlich-anthropologischen Hypothese (von der ich keine Ahnung habe, ob sie so wirklich stimmt ;)) halte ich mir immer wieder vor Augen, was ich auf der anderen Seite alles dadurch an Schönem gewonnen habe: Meine Frau liebt mich, ist für mich da, versteht mich, wir haben gemeinsame Interessen, einen tollen Sohn, den wir über alles lieben, ein schönes Zuhause mit allen möglichen tollen Dingen und schönen Hobbies usw.


Weiterhin mögen die Bindungsängste zwar unangenehm sein, manches in Dir schreit „hau ab“ – aber überlege und stelle Dir einmal in Ruhe vor, ob Du ohne dauerhafte Partnerin, Familie, Haus, Kind(er) wirklich glücklicher wärst…? Kurzfristig vielleicht ja, aber auch langfristig? Und ist die Vorstellung des Alleinseins womöglich schlimmer und unerträglicher als die Bindungsängste…?

Der „Rest“ ist dann tief durchatmen, sich trotzdem entspannen und diese Beklommenheit oder was auch immer es ist, mit Geduld und Ausdauer durchzustehen. Und sich immer wieder und immer wieder die positiven Argumente vorzusagen, um den negativen Gedankenkreisel einzudämmen und irgendwann abzustellen.


Die essentiellste Frage ist natürlich:

Ist Deine Partnerin wirklich die Person, mit der Du grundsätzlich den Rest Deines Lebens verbringen möchtest?

Wenn Dir Dein Herz und Bauchgefühl zumindest hierauf ein gutes Feedback geben, kriegst Du den Rest gebacken. Mit Ruhe, Geduld und Ausdauer.


Wie gesagt: Du bist damit nicht allein. Das geht sehr sehr vielen Menschen so :)


LG,
Alex
 
Hallo Alex,

ja ich war eine untreue Seele...aber irgendwie verdrängt man die Themen wenn es einem gut geht und erst wenn man wieder tief drin hängt kommt man wieder!!!!

Naja die Frage die ihr ansprecht stelle ich mir auch...wäre ich glücklicjher wenn ich alleine zuhause sitzen würde...keine Freundin, kein Haus, keine Kinderplanung...vordergründig wahrscheinlich am Anfang erleichtert...aber siicher unglücklich!
Ich möchte mein Leben weiter entwickeln und auf eine neue Stufe bringen, aber irgendetwas blockiert da in mir.
Alex du fragst ob ich das Gefühl habe mit dieser Frau mein Leben zu verbringen??? Ja in den Phasen in denen ich mich gut und mental stark fühle empfinde ich das auf jeden Fall. Aber wenn sich das starke unbehagen dann wieder breit macht bekomme ich Zweifel und es fällt mir schwer solch langfristige Gedanken zu fassen und ich habe sogar Angst davor. In diesen Phasen bin ich mir meiner Gefühle dann eben nicht mehr sicher!
Und hier ist das Problem...würde ich in eine solchen Phase die Beziehung beenden...ich glaube ich würde mich später selbst verfluchen...denn ich liebe sie und weiß auch dass sie mich liebt...allerdings fällt es mir gar nicht so leicht mir das vorzustellen und ihre Liebe als solche anzunehmen...ist sicher auch ein Teil meiner Probleme.

Im Prinzip müsste ich lernen gelöster und lockerer mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen, Dinge einfach mal auf mich zukommen zu lassen nd mich nicht vorher wegen allem verrückt zu machen. Aber auch meine Freunde wissen, ich bin in vielerlei Hinsicht nicht Risikofeudig und versuche oft vor Entscheidungen alle Konsequenzen abzuwögen...
Nur hier kann ich das nicht denn das Leben ist eben eine Überraschung! Ich denke jetzt schon drüber nach wie das Haus bei einer Trennung bezahlt wird und wie das mit dem Kind wäre...oder was wäre wenn einer von uns ernsthaft krank würde...
UNd genau hier suche ich Tipps wie man lernen kann diese Überraschungen als etwas postitives anzusehen und die Herausforderungen anzunehmen?
 
Im Prinzip müsste ich lernen gelöster und lockerer mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen, Dinge einfach mal auf mich zukommen zu lassen nd mich nicht vorher wegen allem verrückt zu machen. Aber auch meine Freunde wissen, ich bin in vielerlei Hinsicht nicht Risikofeudig und versuche oft vor Entscheidungen alle Konsequenzen abzuwögen...
Ja, von diesem Vorhaben kann ich auch ein Liedchen singen...
Im Kern ist das wahrscheinlich auch der einzige und nachhaltigste Weg. Der Haken ist nur, daß wir in unserem Alter eben schon einiges an psychischem Gepäck und Programmierung mit uns herumschleppen, und das wirft man eben nicht so einfach über Nacht über den Haufen.

Im Prinzip geht's mir da ja ganz genauso: Aus unnötig vielen Mücken mach ich mir Elefanten.
Wie groß da der Einfluß des Unterbewußtseins ist, wird mir auch in den letzten zwei Tagen wieder klar: Meine Wahrnehmung identifiziert potentiell unangenehme Situationen, das automatische Bewertungssystem schlägt zu, und mein Alarmsystem ist derzeit so dermaßen hypersensibel, daß es massiv über's Ziel hinausschießt.

So hab ich letzte Nacht praktisch kein Auge zugemacht, war permanent unruhig, angespannt, ängstlich, zuviel Adrenalin. In der ersten Nachthälfte war ich immer wieder am Wegdämmern - pling - und dann von einem Moment auf den nächsten wieder hellwach. Hab regelrecht gespürt, wie sich mein Warnsystem aktiviert hat. Vollkommen grundlos! Wieder weggedämmert, pling, ging das Spiel von vorne los. Von halb elf bis halb drei. Auch die 4mg Atosil, die ich um halb zwölf genommen habe, haben nicht ausgereicht (wobei hier sicher die Dosis zu niedrig war, aber da ich heute ja ins Büro wollte, wollte ich es halb zwölf jetzt auch nicht übertreiben - am Ende wäre ich heute Früh noch mehr neben der Spur gewesen).
Hab dann um halb drei meine Frau geweckt, die hat mich ne halbe Stunde lang in den Arm genommen und etwas aufgebaut, danach ne warme Milch getrunken, ab dem Moment war wenigstens ein unruhiger Halbschlaf möglich. Aber ich bin trotzdem immer wieder leicht wach geworden, und ich hab zum Ende hin einen solchen Mist geträumt wie noch nie, daß ich im Traum ernsthaft das Gefühl hatte, den Verstand verloren zu haben.

Dürfte mit Abstand die schlimmste Nacht in den letzten Monaten wenn nicht gar seit 2013/2014 gewesen sein...
Ich fühle mich so richtig gerädert und irgendwo müde...
Gleichzeitig spüre ich die Anspannung in meinen Schultern und dem Nacken, nehme das Streßsausen in den Ohren wahr und erreiche mit meinen Atemübungen nicht so richtig den gewünschten Erfolg.
Glücklicherweise geht es mir doch verhältnismäßig ok, könnte schlimmer sein. Aber gut ist definitiv auch anders.

Dabei hab ich während meiner sechs Urlaubstage über Ostern und auch in den anderthalb Wochen davor gut bis sehr gut geschlafen, praktisch null Probleme.
Und dann der erste Arbeitstag wieder in einer 2-Tage-Woche - und schwupps geht's wieder los (ich bemühe mich ja schon, wertende Begriffe wie "Wahnsinn", "Mist" oder "Horror" zu vermeiden, um es nicht unnötig zu katastrophisieren).

Ich bin nur froh darüber, daß ich meine Angst, die da in der Nacht hochkommt, mittlerweile als solche identifiziert habe und einigermaßen in Schach gehalten bekomme, auch, wenn sich andere Teile meiner Gedanken wiederum nur schwer kontrollieren lassen.

Wahrscheinlich war das auch mal wieder eine selbsterfüllende Prophezeiung, denn die Nacht davor war schon nicht so doll, wenn auch noch um Längen besser. Aber irgendwie hat sich da von morgens an die Angst festgesetzt, die nächste Nacht würde genauso schlimm werden - was sie auch wurde, sogar noch schlimmer.

Es ist mal wieder erstaunlich, daß bei einer ängstlichen Vorprägung ein zwei flüchtige negative Gedanken ausreichen, um den Mist in Gang zu setzen - aber zig und hundertfache Wiederholungen von positiven Gegengedanken und Entkräftigungen kommen nicht durch.
Natürlich hab ich auch heute jetzt schon wieder leichte Angst vor der nächsten Nacht. Ich halte permanent dagegen, beruhige mich, sage mir, daß es so schlimm nicht kommen wird, daß ich heute Abend müde genug sein werde, friedlich durchschlafen zu können - und trotzdem hört das fiese Stimmchen der negativen Prophezeiung nicht auf zu flüstern.


Bin jetzt natürlich auch seit zwei Wochen komplett vom Fluoxetin weg, und vorher waren es ja auch nur noch 10 mg. Eventuell ist da jetzt wirklich der Spiegel komplett weg, und es kommt eins zum anderen.

Glaube auch, ich hätte das eine Buch mit dem Erfahrungsbericht von Sally Brampton vor drei Wochen nicht lesen sollen... Dachte zwar, es ginge mir gut genug. Aber das Buch ist stellenweise doch seeehr plastisch, ernüchternd und deprimierend. Als ich dann ein paar Tage später auch noch im Netz gelesen habe, daß sich die Autorin acht Jahre nach ihrer "Genesung" im letzten Jahr dann doch das Leben genommen hat...
Und sie litt übrigens auch sehr unter Schlafstörungen, was sie leider auch sehr sehr ausführlich beschreibt.

Warum kann man nicht mal mehr einfach etwas lesen und abhaken?
Wieso müssen sich manche Passagen festsetzen, ob man es will oder nicht?
(PS: Hab das letzte Viertel des Buches übrigens nicht mehr gelesen, wurde mir zuviel. Irgendwann vielleicht mal, wenn's mir wirklich dauerhaft stabil besser geht.)


Aber ich werde es schaffen. Ich bin gesund, ich bin stark. Ich bin in Sicherheit, mir droht keinerlei Gefahr. Ich bin geborgen, habe Familie und Freunde, und mir kann nichts passieren. Es ist alles in Ordnung.
Im Hier und Jetzt ist alles in Ordnung.

... hoffentlich hält der Spuk wieder nur ein paar Tage an...

Mist...

... aber wird schon :)
 
Moin,

also so ganz allmählich ist das wirklich Mobbing, was da bei mir abgeht:

Freitag Nachmittag will ich nach Hause gehen, fängt mich mein Chef kurz im Treppenhaus ab und flüstert mir zu, mein Ex-Arschloch-Chef und unser gemeinsamer Chef-Chef(-Chef) hätten mal miteinander gesprochen - die beiden kennen sich aus vergangenen Zeiten aus dem Mutterkonzern.
Auf jeden Fall wäre meinem Chef-Chef(-Chef) aufgefallen, daß ich jeden Vormittag nen Spaziergang machen würde, und das fände er nicht so gut. Mein Chef gab mir daraufhin den freundschaftlichen Rat, da etwas drauf zu achten.

Jetzt muß man dazu wissen:
Meinen Spaziergang mache ich zur Kantine, die ist fußläufig 6-8 Minuten entfernt, um mir Milch für den Kaffee oder auch mal ne Müllermilch o.ä. zu holen. Macht mit Anstehen hin und zurück 20 Minuten. Ok.
Aber: Während jeder Raucher 3-5x am Tag 5 Minuten seine Zigarette im Freien pafft und sich damit die Gesundheit ruiniert, tue ich in den 1x 20 Minuten ja durchaus was für meine Gesundheit.
Und weiterhin ist das für meine Psyche auch immer ne willkommene Auszeit am Vormittag, um den Kopf mal freizubekommen.

Ganz zu schweigen davon, daß es auf die 20 Minuten seit meiner Arbeitszeitverkürzung im Oktober letzten Jahres nun wirklich nicht mehr ankommt.

Doch während offenbar jeder tariflich angestellte Raucher mit dem Betriebsrat im Rücken keinen Tadel erfährt, wird bei mir als außertariflichem Gesundheits-Spaziergänger drauf geachtet... ist klar :/

Weiterhin hat mich der Chef-Chef-Chef zwar 2-3x gesehen auf dem Weg zur Kantine. Ich glaube aber kaum, daß ihn das von sich aus so sehr gestört hätte.
Ich vermute eher, daß mein Arschloch-Ex-Chef wieder ne Möglichkeit gefunden hat, gegen mich zu stänkern, irgendwie sind sie dann auf das Thema gekommen, und dann hat er ihn aufgestachelt.

Ich weiß jetzt nicht so recht, wie ich damit umgehen soll:
Auf der einen Seite fuchst mich das gewaltig und ich möchte irgendwas dagegen unternehmen, weil ich es ungerecht finde.
Auf der anderen Seite habe ich aber auch nichts handfestes, sondern nur den Hinweis meines Chefs, der bei dem eigentlichen Gespräch offenbar auch nicht selbst dabei war, sondern es nur von meinem Ex-Arschloch-Chef weiß.

Irgendwo würde ich es gern drauf ankommen lassen und trotzdem weiterhin zur Kantine gehen. Soll mich doch irgendwer mal ganz direkt darauf ansprechen... dann gehe ich mal zum Betriebsrat und mache mich schlau, wo da die Gleichberechtigung liegt.
Aber das verhärtet die Fronten womöglich noch zusätzlich, dann auch bei meinem Chef-Chef-Chef, der mir bisher wohl noch halbwegs positiv gesonnen ist/war.

Aber wenn ich die Ereignisse der letzten Jahren jetzt mal so zusammenfasse:
Das ist doch Mobbing, oder?
Erst die persönlichen Angriffe gegen meine Arbeit vor zwei Jahren, die zu meiner Zurücksetzung und Demontage geführt haben; dann die Arbeitszeitgeschichte; jetzt das hier. Denn an meiner Arbeitsqualität gibt's nichts auszusetzen nach Aussage meines jetzigen Chefs.
Dann fällt mir da echt kein anderer Begriff mehr für ein.

Scheiße :mad:

Und ob das mit dem Weg-Bewerben in absehbarer Zeit viel wird, sei mal dahingestellt:
Nehmen würde man mich anderenorts sicher irgendwo, das zeigt ja die Einladung zum letzten Bewerbungsgespräch.
Aber die Gehalts- und Arbeitszeitbedingungen sind woanders in Summe wohl eher schlechter als bei meinem jetzigen Arbeitgeber. Bis ich woanders auf 35 Stunden kürzen kann, vergeht mindestens 1 Jahr, glaube ich (rechtlicher Anspruch), ganz zu schweigen davon, daß ich woanders für ein ähnliches Monatsgehalt eigentlich locker 10-15 Stunden pro Woche mehr arbeiten müßte, wenn mir das überhaupt angeboten würde. Und da ich ja phasenweise und vor allem in konkreten Bewährungssituationen immer noch gut angeschlagen bin, hab ich echt meine Zweifel, ob ich den Zusatzbelastungen gewachsen wäre - mehr Arbeit, teils deutlich weniger Geld, keiner kennt meine psychisch-gesundheitliche Situation, und mindestens 6 Monate Probezeit muß ich ja durchstehen.

Auch, weil mein beruflicher Selbstwert irgendwo echt im Keller ist:
Ich weiß zwar, was ich theoretisch alles könnte. Aber es interessiert niemanden. Und das, was ich in der Vergangenheit gut gemacht habe in einem gleichzeitig schwierigen Umfeld (Kaufmann unter Ingenieuren...), hat mir mein Ex-Arschloch-Chef eben so richtig demontiert...

Ich würde echt gern irgendwie auf nen psychischen Reset-Knopf drücken können, um woanders entspannt und engagiert neu anfangen zu können. Aber den Knopf gibt's nicht...

Die letzten zwei Nächte habe ich wieder gut und durchgeschlafen.
Aber die grundsätzliche Unruhe und Anspannung und die permanenten Zweifel an meinem Selbstwert bleiben.
Ich argumentiere gegen wie im letzten Post beschrieben, und das hilft sicher auch irgendwo; keine Ahnung, wie ich mich sonst fühlen würde ;)
Aber schön und gut ist derzeit grad irgendwie anders...

Das einzige, wozu ich mich vorgestern Nachmittag entschlossen habe, ist, es jetzt wirklich mal mit Krafttraining zu probieren und/oder irgendeinem Kampfsport, wo ich meinen Frust so richtig abreagieren kann.
Hoffe nur, ich finde den Elan, das auch wirklich umzusetzen... Im Augenblick ist mir grad mal wieder fast alles zuviel. Ich mache zwar durchaus mehr als das Nötigste, gestern Abend waren meine Frau und ich das erste Mal seit 14 Jahren mal wieder richig tanzen :) - aber sehr viel mehr eben auch nicht :( Hab einfach nur sehr oft das Bedürfnis, meine Ruhe haben zu wollen - wohlwissentlich, daß ich meine Sorgen und Ängste ja trotzdem immer in mir herumtrage.

Warum muß es solche Arschlöcher geben, die andere nicht einfach leben lassen können? :mad:
 
Ui, seit wann gibt's hier nen Schimpfwortfilter?
Naja, egal - denke, ihr wißt, welches Wort sich in etwa hinter den "***" verbirgt ;)
 
Hi Alex,

bei deinen Berichten über deinen Job habe ich schon länger gedacht das du dort viele Freiheiten hast und mich gefragt wie lange das noch gut gehen wird.

Ich weiß nicht ob das mit der Kantine schon unter Mobbing fällt, von meinem Arbeitsleben kann ich nur sagen das so ein Spaziergang nirgendwo geduldet wurde.
Diesen Weg durften wir nur während der Pausen machen, oder wenn die Kantine sich in unmittelbarer Nähe befand, also in wenigen Minuten die Milch gekauft war, aber auch da nur nach Absprache.
Allerdings wurde das mit dem Rauchen auch nicht so sehr freizügig behandelt, klar konnten Raucher zwischen durch mal raus, aber maximal ein bis zweimal und die Nichtraucher durften dafür auch mal einen "kurzen" Plausch halten.
Das hat sich alles so eingebürgert und die Kontrollmechanismen waren die Arbeitnehmer selber, zumindest wenn die Katze aus dem Haus war.
Da der Stresspegel in meinen Jobs Stoßzeitabhängig war, waren auch extra Pausen daran gekoppelt, als Belohnung für den vorherigen Stress, oder wenn mal nix zu tun war, was eher selten vorkam und bei dem Arbeitsaufkommen waren auch nicht wirklich mehrere oder längere Rauchpausen drin.

Ich glaube es kommt sehr auf den Betrieb an, wie das gehandhabt wird und wie offen Arbeitnehmer und Chefs dafür sind.
Ich kenne aber keinen Betrieb in denen ein zwanzig minütiger Spaziergang zur Kantine geduldet würde, da es den meisten einfach zu viel an einem Stück ist und somit auffallend, was Unfrieden unter den Arbeitnehmern stiftet.
Is so, Neid gibts überall und so etwas beschwört ihn herauf.
Bist du sicher das es von deinem Ex Chef kommt, oder vielleicht doch von einem unzufriedenen Kollegen, der einfach Frust ablässt?

Nimm das nicht so ernst, vergiss es, da prallen Sichtweisen aufeinander.
Beim Betriebsrat hättest du wohl keine Chance, entweder würden sie sagen das du auch fünf Minuten Raucherpause machen kannst, aber die Zeit sammeln und dann zur Kantine gehen geht nicht.
Oder sie würden sich darauf einigen die Rauchzeiten zu dokumentieren und nacharbeiten zu lassen, damit hättest du dann einen schweren Stand bei den Rauchern, auch wenn du im Recht bist, gerade weil ihnen dann was weggenommen wird und du dadurch nichts dazu gewinnst.

Leider eine Erscheinung des Arbeitslebens, man muss sich oft auch dort anpassen und einfügen wo das eigene Rechtsempfinden laut aufschreit.

Ich glaube es ist auch Branchenabhängig, inwiefern so etwas geneidet wird.
Bist du in einem Job wo du auch Freizeit opferst, ist eine extra Pause weniger das Problem, bist du in einem wo alle Pausen und der Feierabend mit dem Gong eingehalten werden, wird es schwieriger, da ist oft auch untersagt zwischendurch eine Rauchen zu gehen.
Programmierer haben wohl auch einen unkomplizierteren Umgang damit, als Leute im Büro.
Und nicht selten sind es die Kollegen, die auf die Uhr schauen wenn einer raus geht und nach einer gewissen Tolenzzeit das Lästern beginnen.
 
Hi Alex,
an deiner Stelle würde ich mal zum BR gehen. Und vorher mal genau den Arbeitsvertrag checken. Gibt es da Pausenregelungen? In dem Konzern, wo ich fast 20 Jahre angestellt war (als Tarifmitarbeiter) war der BR auch für AT Mitarbeiter bis zu einem bestimmten unteren Managementlevel zuständig. Vielleicht ist das in deiner Firma auch so.
Klar, wenn du zusätzlich zu ner sagen wir mal 45 Minuten Mittagspause noch 20 Minuten Frühstückspause machst und das alles bei “9-5“.... sieht das nicht gut aus.
Wenn du deine Arbeit schaffst und auch ab und zu mal mit irgendeinem “Erfolg“ glänzen kannst, könnte dir ja keiner was. Außer vielleicht zu behaupten, dass du bei sowenig Arbeitszeit ja initiativ noch um zusätzlicher Arbeit bitten könntest. Falls es überhaupt welche gibt.
Also, was sieht dein Vertrag vor? Erfüllst du diese Vorgaben? Wenn ja, zum BR und nur mal deine Rechte abklären. Wenn nein, weißt du ja wohl, was zu tun ist....
Alles wird gut!
 
...was ich dir noch dringend empfehle, ist eine Rechtschutzversicherung inkl. Arbeitsrecht. Wenn du sowas noch nicht hast, direkt abschließen. Die Versicherung bringt nur Leistungen für zukünftige Fälle, also nicht abwarten, bis du ne Abmahnung o.ä. bekommst!
Und mit Krafttraining kannste nix falsch machen
 
Hallo ihr zwei, zunächst mal danke für eure Antworten :)

bei deinen Berichten über deinen Job habe ich schon länger gedacht das du dort viele Freiheiten hast und mich gefragt wie lange das noch gut gehen wird.
Nun ja, wir haben eigentliche ALLE - die gesamte Belegschaft - ne Menge Freiheiten, die wir so woanders nicht hätten. Das ist mir schon klar und bewußt. Und nicht selten argumentiere ich selbst Mitarbeitern gegenüber genauso, wenn sie anfangen zu meckern, woanders hätten sie es besser.

Der Unterschied ist nur, daß besagter Ex-Arsc*loc*-Chef in meinen Augen eben gezielt Mobbing betreibt. Und nicht nur gegen mich, auch gegen andere. Aber dummerweise eben auch gegen mich. Und er ist wie gezeigt recht geschickt damit, sich die Bereiche und Vorwürfe herauszusuchen, die einem bei wortgenauer Auslegung der Arbeitsverträge und Arbeitsplatzbeschreibungen entsprechend negativ ausgelegt werden können.

Es ist ja vor allem auch so:
Zu Zeiten, als die Wasser noch ruhiger waren, brauchte ich weder den Spaziergang zur Kantine noch mein Büroschläfchen. Aber je mehr der Arsc* gegen mich losgezogen ist, umso mehr kamen eben die psychischen Probleme, und umso mehr brauche ich seitdem meine Rückzugsphasen. Was ja in ähnlich gelagerten Fällen wie dem meinen meistens nicht anders ist - man soll ja stärker auf sich und auf das achten, was einem gut tut und was einem nicht gut tut.

Weiterhin ist es definitiv nur ER, der mir und anderen permanent auf solche Art und Weise versucht, einem was ans Zeug zu flicken. Oder zumindest ist ER definitiv immer mit daran beteiligt. Mit jedem anderen bekommt man Agreements hin. Mit IHM kann zwar theoretisch reden (hab ich damals, als er noch mein Chef war, 1-2x gemacht, und er kennt auch meine Situation!), aber genauso könnte ich mit der Wand reden. Ganz im Gegenteil: Wenn man Pech hat, verwendet er dieses Wissen dann gegen einen. Gibt's massig Erfahrungsberichte auch von den Kollegen und Mitarbeitern aus seiner alten Abteilung beim Mutterkonzern.

war der BR auch für AT Mitarbeiter bis zu einem bestimmten unteren Managementlevel zuständig. Vielleicht ist das in deiner Firma auch so.
Grundsätzlich ist der BR auch bei uns für die AT Mitarbeiter zuständig.
Aber da ist trotzdem immer so kleine Hürde dazwischen, wenn Du verstehst... Es ist nicht gern gesehen, wenn man als AT Mitarbeiter zum BR rennt.

Wobei es sicher nicht schaden kann, sich wenigstens mal schlau zu machen.

Also, was sieht dein Vertrag vor? Erfüllst du diese Vorgaben? Wenn ja, zum BR und nur mal deine Rechte abklären. Wenn nein, weißt du ja wohl, was zu tun ist....
Ja, schon...
Trotzdem empfinde ich es gerade als sehr ernüchternd, wie da mit mir umgegangen wird.
Ich könnte mit meiner Angst-Depri auch wochen- und monatelang krankfeiern. Aber erstens würde mir das wahrscheinlich selbst nicht guttun, zweitens habe ich immer noch genug Pflicht- und Verantwortungsbewußtsein, meinen beruflichen Aufgaben nachkommen zu wollen.
Dummerweise habe ich aber eben eine gesundheitliche Situation, die sich von der anderer gesundheitlich Geschädigter einerseits zwar nicht unterscheidet, andererseits aber eben körperlich nicht sichtbar ist. Also geht jeder davon aus, solange ich zur Arbeit gehe, kann's so schlimm wohl nicht sein... Daß ich aber momentan eben etwas länger für manches brauche, es aber trotzdem immer noch locker rechtzeitig fertigbekomme, im Gegenzug aber eben auch meine Rückzugsmomente und etwas Bewegung brauche, interessiert keine Sau.
Und wie wichtig immer mal wieder Bewegung ist, um die Anspannung loszuwerden, brauche ich hier im Forum ja niemandem zu erzählen.

Es tut sich sicher was an der Front der Anerkennung von psychischen Krankheiten.
Und mein Arbeitgeber ist in mancherlei Hinsicht vielleicht sogar weiter als andere, denn im Prinzip sagt echt niemand was negatives zu mir oder meine Situation - grundsätzlich hab ich allen Rückhalt.
Außer diesem Arsc*, der es dann hintenrum wie gesagt immer wieder versucht, mir und anderen das Leben schwer zu machen.
Und im Prinzip kann es wirklich nur von IHM kommen - die übrigen Kollegen drumherum profizieren von den relativ guten Arbeitsbedingungen ja auch, und wer im Glashaus sitzt, wird nicht mit Steinen werfen ;)

.was ich dir noch dringend empfehle, ist eine Rechtschutzversicherung inkl. Arbeitsrecht.
Rechtschutz habe ich schon locker zehn Jahren. Arbeitsrecht müßte enthalten sein, werde ich aber sicherheitshalber nochmal prüfen. Danke für den Hinweis :)


Unter'm Strich:
Ja, ich hab das Arbeiten sicher nicht erfunden, wie schon mein Therapeut sagte ;)
Aber ich habe immer meine Leistung gebracht, bis zu meiner Demontage sogar deutlich mehr als gefordert. Wenn's was zu Verbessern gab, bin ich in der Regel mit Motivation vorn dabei gewesen.
Wenn einem aber dann wie mehrfach gesagt, persönlich vor den Latz geknallt wird, man hätte seine Arbeit die letzten Jahre wohl nicht im Griff gehabt - und das bringt er wie gesagt nicht nur mir gegenüber; da sind deutlich ältere Kollegen ebenfalls recht heftig von betroffen -, und man dann auch noch "abgesägt" wird auf ein Abstellgleis, dann leidet die Motivation schon etwas drunter. Erst recht, wenn man dann immer noch nicht in Ruhe gelassen wird. An meiner Arbeitsqualität kann er nichts mehr aussetzen, abgesehen davon, daß die i.O. ist - also sucht er sich andere Felder...

Und mit einer solchen Unfairness kann ich echt nur schwer umgehen :/
 
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