• Erschöpft, ausgebrannt, niedergeschlagen? Wo beginnt eine Depression, und was ist der Unterschied zum Burnout-Syndrom? Wenn Sie selbst über längere Zeit niedergeschlagen sind oder einem Ihnen nahestehenden Menschen helfen möchten, können Sie im Forum "Depression & Burnout" Ihre Fragen stellen und sich über die verschiedenen Therapien austauschen.

Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

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"Aber ich mußte und wollte das jetzt einfach mal runter- und aus mir rausschreiben."

Das ist auch hier der richtige Platz.

Nur nicht in Hörweite Ihrer Frau!
 
Geht das denn immer wieder los?

Hi Alex,
ich denke wenn man über längere Zeit damit zu tun hatte, dann geht es immer wieder los.
Schon alleine weil man sein Unwohlsein vollkommen anders interpretiert, als Menschen die Depressionen nicht kennen.
Diese Gefühle, auch die Angst das es wieder so kommt und vielleicht auch eine Verzweiflung mitschwingen lassen, manifestieren sich bestimmt auch zum Gutteil durch die Erfahrungswerte.
Mit einem Umdenken diese Gefühle betreffend ist das vielleicht zu entschärfen, indem man ihnen das Bedrohliche nimmt und als normale Schwankungen akzeptiert, die sich eben nur in der Interpretation und Aufgrund der Erfahrungen als etwas darstellen, vor dem man sich fürchten muss.
 
Das ist auch hier der richtige Platz.

Nur nicht in Hörweite Ihrer Frau!
Danke :)


Ich habe heute Morgen Seminarwerbung (Coaching bei Führungskräften) in meinen e-Mails gehabt und mich auf der Seite des Veranstalters ein wenig getummelt.

Dabei kristallisierten sich für mich zwei wesentliche Kernpunkte heraus:

1. Wir – also wir Menschen – werden in überwiegendem Maße von unserem Unterbewußtsein gesteuert. Der bewußte Anteil an einer Entscheidung oder Handlung ist vergleichsweise gering. Meistens versucht man im Nachhinein „nur“, eine getroffene Entscheidung vor sich selbst und anderen bewußt und rational zu rechtfertigen.

2. Die maßgeblich vom Unterbewußtsein geförderten – oder eben auch getroffenen – Entscheidungen und Handlungen basieren auf unseren inneren Überzeugungen, die wir uns im Laufe von Jahren und Jahrzehnten angeeignet haben.


Soweit irgendwo nichts allzu Neues. Hab ich alles schonmal gelesen oder gehört.

Aber es macht mir in meiner aktuell wieder etwas unsicheren Phase bewußt, daß sich offenbar ein (Groß?)Teil meiner inneren Überzeugungen gegenüber früher nicht, kaum oder nicht ausreichend geändert hat. Oder anders ausgedrückt sich irgendwie doch so „eingebrannt“ haben, daß sie nicht so leicht rauszuschleifen sind:

Ein Teil von mir denkt offenbar immer noch,
1. ich sei überflüssig, gerade in beruflicher Hinsicht.
2. es gäbe für mich nichts neues mehr zu entdecken; es wäre alles langweilig.
3. mein / das Leben und (fast) alles was ich tue, sei irgendwo sinnlos.
4. mein Leben sei eigentlich vorbei.
5. die nächsten Jahre und Jahrzehnte würde es kaum besser, sondern eher schlechter werden;
und so ähnlich.

Und ein Teil von mir hat definitiv immer noch oder wieder Angst…


Ich will jetzt natürlich wegen zwei oder drei Tagen schlechterer Stimmung nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten.

Trotzdem beschäftigt mich die Frage, wie ich diese eingefahrenen inneren Überzeugungen, die größtenteils unbewußt ihre Wirkung entfalten, geändert bekomme…?
Mit der Zeit natürlich, nicht von heute auf morgen, klar.
Aber irgendeine Methode, um das „Übel“ an der Wurzel zu packen, hätte was ;)
Das kann doch so nicht 50 Jahre weitergehen...

Dein Ansatz, Tired, die Interpretation der Gefühle betreffend geht ja prinzipiell in diese Richtung.
Nur hab ich eben den Eindruck, die bis dato eingefahrenen Denk- und Interpretationsmuster dafür (noch) nicht ausreichend "überschrieben" zu bekommen.
 
Hi Alex,

nur ganz kurz, bin auf'm Sprung... also: was du da seit 20 Jahren (oder so) festgeschrieben hast, wirst du nicht in 2 Jahren überschreiben. Das "Überschreiben" ist vielmehr ein andauernder Prozess. Wenn ich Tired richtig verstanden habe, hat sie das auch so gemeint.
Du bist m.M. nach ausreichend selbstreflektiert, um das anzugehen. Wie es funktionieren kann, weißt du auch schon.

Alles Gute, crash
 
Trotzdem beschäftigt mich die Frage, wie ich diese eingefahrenen inneren Überzeugungen, die größtenteils unbewußt ihre Wirkung entfalten, geändert bekomme…?
Mit der Zeit natürlich, nicht von heute auf morgen, klar.
Aber irgendeine Methode, um das „Übel“ an der Wurzel zu packen, hätte was ;)
Das kann doch so nicht 50 Jahre weitergehen...

Ist es nicht so das sich immer alles wiederholt (auch unsere eingefahrenen Pfade), da ist es tatsächlich von Vorteil das wir Menschen fast immer ähnlich ticken.
Genau deshalb kann man ja Therapien und Selbsthilfeprogramme entwickeln die eine Lösung möglich machen, bei fast jedem, mit kleineren Anpassungen.
Wie man Überzeugungen und Konditionierungen los bekommt, oder zumindest etwas durchlässiger macht, dürfte jedem Therapeuten klar sein, das einzige Problem ist diese "Übungen" als Umsetzer konsequent und dauerhaft beizubehalten, bis sie greifen und dann einen eigenen Automatismus entwickeln.
So bist du bei Erfolg umprogrammiert, aber auf lange Sicht tust du mit dem neuen Programm das Gleiche wie mit dem alten, entscheidest und denkst automatisch, bis dann wieder der Punkt kommt wo es nicht mehr richtig passt.

Ganz schön deprimierend, ein ewiger Kreislauf;-), oder kann man das vielleicht auch verhindern, das es zur Gewohnheit und unmerklichen Konditionierung wird, was du tust und denkst?

Was mir auffällt ist das die Lösung dieses Problems genau die gleiche Lösung ist, wie du sie bei Süchten, Ängsten, Depressionen und allem was mit Verhaltensweisen, die eingefahren sind, zu tun hat.

Bei allem steht doch am Anfang, mach dir bewusst welche Verhaltensweisen dich stören und was du gerne stattdessen tun und denken würdest.
Schreibs dir auf, ich will dies und das nicht mehr denken, jenes nicht mehr glauben, dieses nicht mehr fühlen.........
Dann überlege dir was du an die Stelle dieser Dinge setzen würdest.
Wenn du weißt was du nicht willst und was du stattdessen willst und an dessen Stelle setzen möchtest, beginnt die Praxis des Gedankentausches.
Das Schwerste, weil es halt mühselig ist sich selber immer wieder mit einem Mantra in die Schranken zu weisen.
Mach dir also die doofen Gedanken immer wieder bewusst und tausche sie aus, mach das anfangs auch Übungsweise, über den Tag, vor dem Einschlafen, immer wieder das wie du es haben möchtest in Gedanken vorsagen, oder auch lesen wenn du es aufgeschrieben hast.
Das Ziel ist natürlich dieses Mantra auswendig zu können, das es dir in Fleisch und Blut übergeht.

Das klappt wohl nur mit Achtsamkeit, indem man vor dem Umsetzen einer Entscheidung oder Reaktion erst noch einmal inne hält, kurz drüber nachdenkt und schaut ob das die alten oder die neuen Verhaltensweisen sind.
So greifst du ein, bevor du das getan hast was dich stört.

Ich denke wenn man das einigermaßen hin bekommt hat man schon viel erreicht , aber es ist verdammt schwer, weil du dich selber vor dem Umsetzen deiner Gedanken und vor dem Aussprechen zur Ruhe rufen musst, nochmal darüber nachdenkst und das kostet Zeit.
Das ist das Schwierige, es dauert alles etwas länger bis es verinnerlicht ist, ohne Geduld und dem klar kommen mit stoischen Übungen wird es fast unmöglich etwas tiefgreifend zu ändern.

Die einzige Möglichkeit nicht doofe Konditionierungen gegen irgendwann auch doofe Konditionierungen auszutauschen, ist wohl das man sich angewöhnt generell alles etwas langsamer und bedächtiger anzugehen, immer wieder sein Handeln bewusst zu machen und zu überprüfen.
Zumindest von Zeit zu Zeit müsste man seinem Denken und Tun besondere Achtsamkeit entgegenbringen, genauso wie man eine Beziehung von Zeit zu Zeit überprüfen sollte, um zeitig gegensteuern zu können, wenn etwas schief läuft.
Und dazu gehört auch das Leben immer wieder zu entschleunigen, um überhaupt die Zeit zu haben um erkennen zu können worauf man zusteuert, ob man das überhaupt möchte und was man dagegen tun kann.
 
Lieber Alex, liebe restliche Forumianer
Ich weiß nicht ob ihr euch noch an mich erinnert! Ich hatte vor zwei Jahren eine recht tiefe depressive Phase, die ich überwunden geglaubt habe. Mir ging es damals schlecht…ich hatte ein permanent trauriges Gefühl und keinen Antrieb mehr! Durch die Behandlung mit Mirtazapin ( die ich schon seit über einem Jahr nicht mehr nehmen und eine tiefenpsychologische Behandlung (die noch andauert) ging es mir recht schnell besser und bis vor eineigen Wochen auch gefühlt richtig gut. So habe ich die Trennung von meiner ehemaligen Partnerin und ein Jahr als Single gut überstanden.
Seit einigen Wochen kommt aber in mir immer wieder so ein trauriges und leeres Gefühl hoch, dass ich so von damals kenne. Es geht zwar auch wieder, aber trotzdem kommt es mir nicht geheuer vor.
Ganz verstehen kann ich es nicht….denn es geht mir im Prinzip gut. Ich habe eine neue Partnerin, die im Gegensatz zu damals auch gerne Entscheidungen trifft und weiß was sie will! Sie hat ein starkes Nähebedürfniss, aber wir bewahren uns trotzdem, weil alles noch so frisch ist etwas mehr Freiheiten (freie Abende wo wir uns nicht sehen). Ich hatte schon vermutet ob es einfach an der Situationsumstellung wieder vom Singleleben weg liegt, oder an Veränderungen im Job, die für mich noch mehr Arbeit bedeuten…allerdings sollte ich beides gut bewältigen können und traue es mir auch zu!
Also bin ich aktuell wirklich etwas ratlos, an was meine depressiven Schwankungen nun liegen und was ich dagegen tun kann! Glücklich bin ich jedenfalls mit dieser Gefühlslage nicht!
Eventuell habt ihr da ja ein paar Tipps für mich?
Viele Grüße
 
Hallo Werner,

tut mir leid zu hören für Dich :(

Dummerweise scheint es aber wirklich so zu sein, wie vielfach zu lesen ist:
Wen es einmal "erwischt" hat, der ist ab dem Moment empfänglich dafür...

Mir geht es seit zwei Tagen auch wieder sehr sehr mittelprächtig... Auch ich dachte nach den vergangenen Wochen und Monaten, ich befände mich mittlerweile wieder auf stabilem Niveau - von kleineren Stimmungseinbrüchen mal abgesehen.
Aber seit zwei Tagen kriecht immer mal wieder anhaltender Angst in mir hoch, mein Magen ist unruhig, ich bin nervöser und unruhiger, und da bleibt natürlich auch die Sorge vor einem Rückfall - trotz anhaltender Einnahme von 30 mg SSRI - nicht aus.

Potentielle Ursachen gibt es in meinem Fall ein paar:
1. Kleiner Grafikfehler an meinem PC Zuhause (ne Lapalie, ich weiß)
2. Schlechtes Gewissen zwei Freunden gegenüber (dem einen zum Super-Bowl-Gucken kurzfristig abgesagt, weil ich komplett platt war; den anderen nach der Karnevalsfeier teilweise auf seinem Pils sitzen lassen, obwohl er eigentlich wissen müßte, daß ich nicht der große Pils-Trinker bin)
3. Tränenausbruch meiner Frau am Sonntag, als sie auf einer Karnevalsfeier bei Freunden (s.o., letzterer) ein Baby im Arm hielt...
4. In der Folge ein Gespräch mit meiner Frau, daß auch ich mir eigentlich immer noch ein zweites Kind wünsche und wir es nochmal versuchen wollen
5. Job - wie immer...
6. Meine Großmutter, die sich im Altersheim in Brandenburg verlassen und verloren fühlt (sie hat jahrzehntelang in Rheinland-Pfalz gewohnt; nur dummerweise arbeitet einer ihrer Söhne eben in Brandenburg, und in RP ist niemand mehr, der sich um sie kümmern könnte, falls erforderlich)
7. Mein Vater, der ja auch mit seinen Stimmungen herummacht und dessen (Krankheits)Geschichten ich mittlerweile auswendig kenne - was mir wiederum ein schlechtes Gewissen bereitet
8. Die aktuellen Nachrichten und der Eindruck, daß "sich alles ändert" und/oder "alles den Bach runtergeht".

Für sich genommen und rein nüchtern-sachlich gesehen alles kein Thema. Ich gehe / bin davon aus(gegangen), daß ich damit eigentlich gut zurechtkommen müßte.
Allerdings verunsichern mich meine psychisch-organische Reaktionen und lassen mich zweifeln...
Insgesamt stelle ich aktuell wieder verstärkt für mich fest, daß "nichts mehr so ist wie früher".

Aber auch, wenn ich die Summe an Kleinigkeiten als Katalysatoren in Betracht ziehe, verstehe ich rein rational mal wieder selbst nicht so genau, woher meine Verunsicherung und die Ängste kommen. Und mit welcher Form von Zuversicht ich sie wieder wegkriege.

Auf ne seltsame Art und Weise schaffe ich es aber immerhin, ein bißchen abgeklärter mit der Situation und den Symptomen umzugehen und sie hinzunehmen, obwohl sie mich (massiv) stören... schwer zu beschreiben. Und ich weiß und habe die Hoffnung, daß es schon morgen oder in ein paar Tagen erstmal wieder vorüber ist. Trotzdem...


Ich glaube, daß ich mich aktuell mal wieder mit allen möglichen Veränderungen schwertue. Wie eigentlich schon immer: Damals mit meinen Eltern und Brüdern in Urlaub zu fahren, fühlte sich mitunter komisch an, wenn auch nicht wirklich schlecht; die häufige Umzieherei in meiner Kindheit und Jugend war sicherlich auch nicht dazu angetan, Vertrauen in ein stabiles Umfeld zu entwickeln; als in meinem ersten Job nach nem Jahr ein sehr guter Kollege die Abteilung gewechselt hat und ab dem Moment nicht mehr im gleichen Büro saß, war ich für ein paar Tage auch etwas durch den Wind; genauso, wenn hier jetzt enge Kollegen auf dem Flur von Altersteilzeit und Pensionierung sprechen (und das tun einige).

Umgekehrt weiß ich, daß Veränderung auch gut tun - immer nur im eigenen, gleichen, alten Saft zu schmoren, ist genauso schädlich.


Unter'm Strich würde ich sagen, daß das alles "nur" der normale Lauf des Lebens ist, gepaart mit den etwas mittelprächtigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aussichten.

Ich wünsche mir da auch nichts sehnlicher, als gelassen mit allem umgehen zu können und dabei zufrieden und teils fröhlich und glücklich sein zu können.
Offenbar gehöre ich allerdings zu den Menschen, bei denen dieser Lern- und Anpassungsprozeß etwas schwieriger und langwieriger zu sein scheint...


Deswegen Werner, ich wünschte auch, ich könnte Dir eine konkretere Hilfestellung geben.
Aber ich denke zwischenzeitlich echt, für Menschen wie Dich, mich und andere ist es mitunter "nur" eine Summe von Kleinigkeiten, die im falschen Moment zusammenkommen müssen. So könnte ich mir zum Beispiel vorstellen, daß Du bei allem Glück mit Deiner neuen Partnerin mehr oder weniger unbewußt Sorgen und Ängste hast, es könnte wieder genauso enden wie damals vor zwei Jahren. Mal ganz abgesehen davon, daß man sich auch sonst so seine Gedanken macht, wie es mit der Beziehung eventuell weitergehen soll - gemeinsame Wohnung, Haushalt, Familie, etc.
Dann noch Deine Veränderungen im Job, die mehr Arbeit mit sich bringen, und man will / muß sich ja auch irgendwie beweisen...


Der einzige ganz konkrete Tipp, den ich Dir geben kann, weil ich ihn selbst immer wieder zu beherzigen versuche:
Wenn Du feststellst, daß es gerade nicht mehr ganz so gut geht, mach langsamer. Nimm Dich immer wieder zurück, atme durch, bemühe Dich, Dich auf etwas anderes zu konzentrieren. Möglichst was angenehmes, versteht sich - unter Umständen ist das Sich-Auf-Arbeit-Stürzen da auch nicht immer geeignet.
Lege Dir positive Mantras zurecht und bete sie Dir immer wieder vor.

Weißt Du, ich verstehe allmählich immer besser, wieso es so etwas gibt - Mantras, Glaube, Yoga, Meditation, Qi-Gong, etc. Und das schon seit Jahrtausenden!
=> Weil wir Menschen im Grundsatz alle so ticken. Der eine mehr, der andere weniger. Aber im Kern kommt, glaube ich, fast jeder im Laufe seines Lebens an einen Punkt, wo ihm solche Techniken wertvolle Unterstützung leisten, und die wurden von wesentlich weiseren und ausgeglicheren Menschen entdeckt und entwickelt, als wir es sind. Wenn die es also schon als vorteilhaft erkannt haben, kann es unsereins nur erst recht guttun - erst recht in dieser schnellebigen Zeit.

Drücke Dir die Daumen, daß das zügig wieder vergeht :)
Und mir selbst natürlich auch ;)
 
Ich mache hier mal in diesem Thread weiter, um den Hoffnungs-Thread nicht zu zweckentfremden ;) Außerdem hatten wir das Job-Thema hier ja weiter oben schonmal.

Tired_ schrieb:
So wie sich deine Texte anhören fehlt dir ein fettes Erfolgserlebnis, eins von Außen, da dir deine persönlichen Erfolge nicht das geben was du für deinen Selbstwert brauchst.

Hast du dich denn schon beworben?
Du triffst den Nagel auf den Kopf!

Nachdem es in meinen vier ersten Berufsjahren stetig bergauf ging und konstant Anerkennung von außen kam, geht es seit nunmehr 6-7 Jahren konstant bergab damit:

1. Zuerst der Chef M, der Mitte 2008 kam. Hat sich sämtliche Dinge immer so zurecht gelegt, wie es ihm gerade in den Kram paßte. Hat man die Sachen zuerst rechts herum erledigt, wie besprochen, wollte er sie dann genau links herum und stellte einen selbst immer wie den Deppen da, der es vorher nicht verstanden hatte. Im günstigsten aller Fälle waren es noch Mißverständnisse, und gemeint hatte er es ohnehin nie so... Ein aalglatter Selbstdarsteller, wie er im Buche steht. Personalführung Null.
Das ging bis Anfang 2014.

Bereits in der Zeit habe ich seit 2011/12 herum Anstrengungen unternommen, mich innerhalb der Firma umversetzen zu lassen. Sowohl über M, um ihn nicht zu übergehen, als auch über die Personalabteilung. Das einzige, was ich erreichen konnte, war ein Gespräch mit dem Controlling-Leiter, welches sehr gut und freundlich, aber ansonsten ergebnislos verlief. Stattdessen wurden im Laufe der Zeit Trainees eingestellt...

2. Im Sommer 2013 war in der Nähe unseres Wohnorts eine sehr interessante Stelle als Logistikleiter bei einem kleinen, mittelständischen Unternehmen, das insb. auch online stark tätig ist, ausgeschrieben, auf die ich mich beworben habe. Wäre ideal gewesen - Logistik hatte ich früher schon gemacht, Richtung IT / e-Commerce wollte ich, und es waren grad mal 5km von der Haustür - perfekt, um bei schönem Wetter mit dem Fahrrad zu fahren, anstatt 40km während des Pendlerverkehrs auf der Autobahn zuzubringen.
Im September 2013 kam die Absage.

3. Dann wurde M Anfang 2014 durch einen neuen, prinzipiell sehr guten Chef F ersetzt. Allerdings fand zeitgleich eine Neuorganisation statt, einige wurden eine halbe Stufe heruntergestuft - so auch ich -, und Chef K wurde mir dazwischen gesetzt. Der ließ kein gutes Haar an der Arbeit der vergangenen Jahre und auch an der meinen ganz persönlich. Jeden Mißstand formulierte er direkt persönlich auf mich und/oder meine Mitarbeiter gemünzt.
In Sachen Personalführung und ner minimalen Spur Empathie ne absolute Niete.
Wie ich mittlerweile im Nachhinein zu wissen glaube, war ich ihm in meiner Position insofern ein Dorn im Auge, weil er nicht so ganz einfach und direkt auf die Mitarbeiter durchgreifen und seine Vorstellungen mit dem Preßlufthammer durchsetzen konnte...

4. 2014 wurde innerbetrieblich eine durchaus interessante Position frei, auf die ich mich beworben habe. Auch hier kam es zu einem Vorstellungs- und Kennenlerngespräch, und die beiden Vorgesetzten waren auch grundsätzlich recht angetan; den einen kannte ich von vergangenen Projekten auch schon etwas.
Allerdings entschied dann wohl die Geschäftsführung, daß der altersdemographischen Entwicklung im Unternehmen noch stärker entgegengewirkt werden müßte, und so wurde statt meiner eine Uniabgängerin eingestellt.

5. Dann zum August 2015 die nächste Umorganisation. Seitdem bin ich zwar K als direkten Chef los und berichte direkt an F - der wie gesagt ein durchaus guter und auch empathischer Chef ist. Aber die Position als solche empfinde ich für mich eher als Abstellgleis denn als interessant. Siehe weiter oben.

6. Schließlich und letztendlich findet in den nächsten Wochen oder wenigen Monaten die nächste abteilungsinterne Umorganisation statt, im Zuge derer ich nochmal eine halbe Stufe degradiert werde und einen wiederum neuen Chef, J, bekommen werde, der parallel zu K angesiedelt ist, nur eine andere Produktsparte betreut. Der ist zwar menschlich halbwegs ok, weiß meiner Meinung nach aber 100%, auf welcher Seite sein Brot gebuttert ist...

7. Naja, und insgesamt ist die betriebliche Situation, wie auch weiter oben schon beschrieben, alles andere als wirklich rosig. Zudem fehlen klare, für mich nachvollziehbare logische Vorgaben und rote Fäden. Wobei ich nichts gegen hemdsärmlig habe - das kann ich auch gut ;) Aber hier hat das mehr was von Chaos - 'der Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.' Blinder Aktionismus ist hier an der Tagesordnung - was schert mich mein dummes Geschwätz von gestern...


Kurz:
Ja, nennenswerte Erfolgserlebnisse sind in den vergangenen Jahren an der Front größtenteils ausgeblieben.

Ich hoffe allerdings, daß deutlich wird, worauf es mir ankommt:
Ich arbeite durchaus gern. Nicht unendlich lange, nicht unendlich viel; ich bin sicher kein Workaholic.
Aber ich brauche nen Leitfaden, nen einigermaßen festgesteckten Rahmen, damit ich weiß was und warum ich etwas machen soll. Klar - Gehalt ist sicher eine Motivation, keine Frage ;) Aber bei 8-10 Stunden am Tag zzgl. Im-Stau-Stehen nicht mehr die einzige. Der Mix macht's.


Um Bewerbungen komme ich sicher nicht herum - Versuch macht klug.
Aber in der Tat bin ich eben zwischenzeitlich einigermaßen desillusioniert - sowohl was andere Tätigkeiten generell angeht, als auch was meine Erfolgsaussichten anbetrifft. Nach der Summe der Rückschläge der vergangenen Jahre verdaue ich Absagen unter Umständen nicht ganz so leicht...


Tja... keine Ahnung, wie ich aus der Nummer rauskomme... außer es zu versuchen... was anderes wird kaum möglich sein.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt :)
 
Hm, vielleicht musst du einfach erst noch lernen auch aus anderem deinen Selbstwert zu ziehen.

Sicher, man braucht dazu auch Erfolge im Job, aber die sind vielleicht etwas zu hoch gesteckt?
Man sieht es ja auch bei den Banken, es geht immer aufwärts und irgendwann kommt der Knall, dann geht es wieder von vorne los.
Der Knall kommt weil es nach oben nicht weiter geht, das ist erst wieder möglich wenn alles zusammenstürzt.

Noch ein Grund für die Wichtigkeit bei der Arbeit Erfolge zu haben, ist vielleicht das andere Erfolge nicht so ernst genommen werden, weil sie vor allem auf dich und dein privates Umfeld beschränkt sind, ganz normal und wie es jeder hat.
Nur bei der Arbeit kann man weitreichendere Erfolge erzielen, wird man von Menschen wahrgenommen die außerhalb der Privatsphäre sind und einzig die Leistungen honorieren, wenn man oben angelangt ist, dann gibt es keine neuen Leistungen mehr.

Ich glaube du musst deine Prioritäten neu setzen, auch erkennen das Leistung und Anerkennung nicht nur daraus resultiert das es stetig nach oben geht, sondern auch daraus ein bestimmtes Level halten zu können, auch wenn es nicht mehr nach oben geht, selbst wenn es nach unten ginge.
 
Moin zusammen :)

Tja... wünschte, ich könnte wieder einen Aufwärtstrend verkünden.
Aber leider fühlt es sich für mich so an, als ginge es schleichend weiter abwärts: Ich komme morgens noch schwerer aus den Federn als ohnehin schon, sämtliche guten Vorsätze, am nächsten Morgen früher aufzustehen, verfliegen, sobald der Wecker klingelt. Auch mein Antrieb und meine Grundmotivation dümpeln wieder eher nur so vor sich hin.

Ich bin gestern das erste Mal seit längerem mal wieder mit meinem Bruder und nem Freund in der Sauna gewesen. Aber so schön es war... ich hab echt Anlauf gebraucht, bis ich dann endlich mal halbwegs entspannt war.

Und ich bin wie so häufig an dem Punkt, daß ich nicht so genau weiß, worin mein Mangel eigentlich so genau besteht, auf den mich mein Bauchgefühl und die Angst hinweisen wollen. Sind es 'nur' aus der Vergangenheit eingeprägte Gefühle, die sich immer wieder verselbständigen? Oder ist da wirklich etwas, was ich anpacken sollte? Nur was...?

Ok - der Job. Ja.

Aber wie Du, Tired, ja schon zu Recht schreibst:
Es ist doch wohl hinzukriegen, daß ich meinen Selbstwert auch aus etwas anderem als meinem Job ziehe. Oder wirken da Erziehung und gesellschaftliche Konventionen doch deutlich stärker als angenommen?

Noch ein Grund für die Wichtigkeit bei der Arbeit Erfolge zu haben, ist vielleicht das andere Erfolge nicht so ernst genommen werden, weil sie vor allem auf dich und dein privates Umfeld beschränkt sind, ganz normal und wie es jeder hat.
Nur bei der Arbeit kann man weitreichendere Erfolge erzielen, wird man von Menschen wahrgenommen die außerhalb der Privatsphäre sind und einzig die Leistungen honorieren, wenn man oben angelangt ist, dann gibt es keine neuen Leistungen mehr.
Das irgendwo Paradoxe ist allerdings, daß ich auf eine gewisse Art und Weise auch gar nicht noch weiter nach oben möchte. Schon seit Jahren nicht; schon lange vor Ausbruch der Depression stand für mich fest, daß ich meinen (hierarchischen) Level erreicht hatte und mit noch mehr Verantwortung unglücklich würde.

Aber ja: Fachlich-inhaltlich bräuchte ich sicher mal eine Veränderung.

Ich glaube du musst deine Prioritäten neu setzen, auch erkennen das Leistung und Anerkennung nicht nur daraus resultiert das es stetig nach oben geht, sondern auch daraus ein bestimmtes Level halten zu können, auch wenn es nicht mehr nach oben geht, selbst wenn es nach unten ginge.
Dieses "Level-halten" ist sicher auch irgendwo ein Knackpunkt:
Das Leben verläuft ja im Prinzip nach folgendem Schema: Jahrelang, 2-4 Jahrzehnte lang geht es bergauf. Dann kommen 3-4 Jahrzehnte, in denen man das meiste erreicht hat, und sich sozusagen auf dem Zenit seines Lebens befindet. Irgendwann geht es dann abwärts.

Meine Schwierigkeit ist irgendwie, daß ich dieses Zenit-Plateau aktuell (noch) nicht genieße(n kann). Im Gegenteil: Gedanklich und gefühlt habe ich den Eindruck, daß es jetzt bereits abwärts und auf mein Lebensende zugeht. Rein rational weiß ich, daß das nicht stimmt - aber diese rationale Stimme ist vergleichsweise leise, die Stimme des Gefühls ist lauter.



Ich bin jetzt in Absprache mit dem Psychiater in der vierten und letzten Woche auf 20mg. Danach 4 Wochen lang 10mg.
Kann es sein, daß da jetzt die ersten Absetzreaktionen zum Tragen kommen? Und die Sache ist im Prinzip gar nicht so wild? Mein Therapeut sprach letzte Woche davon, daß ein gewisser "Rebound" zu erwarten wäre.

Zweite Frage:
Mein Therapeut meinte ebenfalls, das Fluoxetin im engeren Sinne bräuchte ich als zukünftigen Rettungsanker gar nicht in Betracht zu ziehen - es sei ein Spiegelmedikament, die Rezeptoren hätten sich daran gewöhnt, und wenn ich es jetzt ausschleiche, würde mein Psychiater mir bei einem Rückfall ein anderes Medikament zum erneuten Probieren verordnen müssen.
Klar weiß ich, daß das passieren kann - hab von solchen Fällen gelesen.
Aber ist das wirklich zwangsläufig so? Wird das Fluoxetin beim nächsten Mal, falls es erforderlich würde, nicht mehr anschlagen?


Mist... wo ist all die Zuversicht der vergangenen Wochen und Monate hin...?
Was stimmt da nicht?
Und ist da wirklich was, was ich ändern sollte und überhaupt auch ändern kann?
Oder 'kämpfe' ich da insofern auf verlorenem Posten, als es eben irgendwelche, teils uralten, emotionalen, hormonellen oder Transmitter-Dinge sind, die sich durch welchen (genetischen) Defekt auch immer verselbständigen?

Womit sich der Kreis in gewisser Weise schließt und ich wieder bei meinem angeschlagenen Selbstwertgefühl und meiner allgemeinen Verunsicherung angelangt wäre...
 
Was spricht dagegen wenn du weiter 20mg. nimmst und das Reduzieren verschiebst?
Ich würde damit warten bis der Frühling an die Tür klopft.;-)

Im Moment geht es vielen nicht so gut, das Wetter drück auf die Stimmung, die Sehnsucht nach Sonne steigt.
Ich denke die Jahreszeit ist zum Ausschleichen etwas unglücklich gewählt, eine lange Durststrecke liegt hinter uns, der Winter war dieses Jahr besonders trübe, das schlägt zusätzlich auf die Stimmung.

Benutzt du noch deine Tageslichtlampe?
 
Was spricht dagegen wenn du weiter 20mg. nimmst und das Reduzieren verschiebst?
Ich würde damit warten bis der Frühling an die Tür klopft.;-)
Hmmm... primär die Familienpläne: Meine Frau wird nächsten Monat ebenfalls 39, die biologische Uhr steht auch nicht still. Und nachdem es mir - vor allem gemessen an der Jahreszeit! - in den letzten Wochen und Monaten, von Ausnahmen abgesehen, eigentlich richtig gut ging, halte ich den Zeitpunkt nicht grundsätzlich für falsch.
Zweitens ist der von meinem Therapeuten "Rebound" genannte Effekt beim Ausschleichen ja auch nicht ganz untypisch, wie ich weiß.

Andererseits kommt es auf eine Woche 20 mg mehr oder weniger sicher auch nicht an...
Vielleicht nehme ich die nächste Stufe 10 mg wirklich erst in Angriff, wenn ich mal wieder ein paar Tage am Stück guter Stimmung gewesen bin.

Im Moment geht es vielen nicht so gut, das Wetter drück auf die Stimmung, die Sehnsucht nach Sonne steigt.
Wie wahr, wie wahr... *seufz*

Benutzt du noch deine Tageslichtlampe?
Grundsätzlich ja, wenn auch nicht so oft, wie ich vielleicht sollte ;)
Aber sie steht hier neben mir auf dem Büroschreibtisch - ausgeschaltet allerdings *g*

*Klick*
An ist sie ;)
 
Ja, das mit dem Kinderwunsch ist natürlich ein Faktor.
Man schleicht aber auch aus, um Stimmungsschwankungen entgegenwirken zu können und ggf. etwas langsamer zu machen.;-)

Wenn deine Medis teilbar sind, kannst du vielleicht auch in Fünferschritten ausschleichen?

Mach dir jedenfalls keinen Stress, das ist kontraproduktiv und wie du schon sagst, auf ein paar Tage mehr oder weniger kommt es auch nicht an.
Der Frühling steht ja auch schon bereit.:-)
 
Nee, kleiner als 10er Schritte geht nicht. Jedenfalls nicht ohne Messer ;)

Bin jetzt auch schon wieder etwas optimistischer.
Trotzdem heftig... wie soll das morgens erst wieder werden, wenn ich komplett ausgeschlichen habe...?
Ich weiß - falscher Gedanke... Im Leben ist nichts im Vorhinein entschieden und festgelegt. Kann alles auch die ganz normale Absetzreaktion sein, und alles glättet sich mit der Zeit wieder.

Gibt echt Geschichten, die die Welt nicht braucht... *seufz* ;)


Danke Dir für's Zuhören / Lesen und die aufbauenden Worte :)
Das wird schon wieder, ganz bestimmt. Ist es ja bisher auch immer :)
Ganz in Ruhe. Wie die Elefanten, ein Schritt nach dem anderen.

Wünsche Dir nen schönen Nachmittag :)
 
Ja, bei mir war's auch schon mal besser.
Ist anscheinend wieder mal so eine Zeit wo alles auf einmal kommt und nichts ausgelassen wird.;-)
Ich baue jetzt auch erst mal auf den Frühling, ab nächste Woche Sonne pur und 18 Grad, natürlich im Schatten.:-)))

Wenn ich Absetzreaktionen hatte, dann waren die meist nach drei, vier Wochen verflogen.
Am einfachsten war es wenn ich die überhaupt nicht mit den Medis in Verbindung gebracht habe und dachte es käme von was anderem.
Der Kopf spielt dabei halt auch eine Rolle und wenn man versucht dem nicht all zu viel Beachtung zu schenken dürfte man definitiv leichter damit umgehen können.
 
Ja, bei mir war's auch schon mal besser.
Ist anscheinend wieder mal so eine Zeit wo alles auf einmal kommt und nichts ausgelassen wird.;-)
Gut möglich...
Drücke Dir die Daumen :)

Ich baue jetzt auch erst mal auf den Frühling, ab nächste Woche Sonne pur und 18 Grad, natürlich im Schatten.:-)))
Echt?? :)
Werd gleich mal meine wetter.de-App bemühen und gucken, ob das auch für den Niederrhein gelten soll :)

Der Kopf spielt dabei halt auch eine Rolle und wenn man versucht dem nicht all zu viel Beachtung zu schenken dürfte man definitiv leichter damit umgehen können.
Hoffe mal, daß ich nen halbwegs klaren Kopf behalten kann... der läßt sich aktuell leider zu häufig vom Bauchgefühl mitreißen... ;)
 
Werd gleich mal meine wetter.de-App bemühen und gucken, ob das auch für den Niederrhein gelten soll :)

Such dir die Beste raus.:)

Zumindest zum WE soll es etwas besser werden und danach zwischen 12 und 16 Grad. Ne Kollegin meinte es wären sogar 18 und die habe ich ungesehen übernommen, aber Sonne pur soll es geben und die ist ja das Wichtigste.;)
 
Es geht jetzt halbwegs. Wirklich "gut" wäre übertrieben, aber gut genug, daß ich gut zurechtkomme und es mich nicht zu sehr belastet.
Ich hoffe, daß es wirklich nur der Einschwingeffekt von 30 auf 20 mg ist. Falls dem so wäre, sollte sich das ja im Laufe der nächsten 1-2 Wochen weiter legen. Ich habe mir daher überlegt, noch bis Mitte / Ende April auf den 20 zu bleiben und in Ruhe zu beobachten, wie es sich entwickelt. Nicht zuletzt haben wir Mitte April unseren Jahresurlaub - 12 Tage Island -, und es muß ja nun wirklich nicht sein, daß mich genau in der Zeit der volle 'Rebound' oder womöglich sogar ein Rückfall erwischt.

Ferner ist ja auch unserer Familienplanung mit dem zweiten Kind und damit vor allem meiner Frau nicht geholfen, wenn ich das Tempo zu hoch veranschlage, ich womöglich gerade wegen des zu hohen Tempos einen Rückfall erleide und aufgrunddessen sämtliche Planungen in Richtung zweites Kind erstmal wieder erledigt sind... womöglich sogar für immer, einfach wegen der biologischen Uhr meiner Frau (sie wird im April auch 39).

Hr. Dr. Riecke, nochmal meine frühere Frage aufgegriffen:
Wie ist das mit dem Rebound beim Ausschleichen? Ist die Annahme und Hoffnung, daß es sich in 1-2 Wochen weiter eingependelt haben dürfte, aus statistisch-empirischer Sicht halbwegs korrekt?
Und wie erwiesen ist es, daß das Fluoxetin zukünftig evtl. nicht mehr wirken könnte, falls ich einen Rückfall erleiden sollte?
Nicht, daß es nicht noch andere SSRI-Medikamente geben würde, und offenbar haben sowohl das Citalopram zuerst als auch jetzt das Fluoxetin ganz gut bei mir angeschlagen, was ich jetzt mal als positives Zeichen werte, daß es auch alternativ mit Sertralin oder Venlafaxin funktionieren würde.
Trotzdem rein interessehalber die Frage in der Hoffnung, daß Sie einen Teil meiner Bedenken zerstreuen können. Danke :)
 
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