• Wie sieht gesunde Ernährung aus? In unserem Forum Ernährung & Diäten können Sie Fragen zu ernährungsrelevanten Themen stellen und diskutieren. Viele Krankheiten werden durch falsche Ernährung und damit verbundenem Übergewicht begünstigt.

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Das Grundproblem

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D

Detelina

Guest

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Hi,

"Das Grundproblem ... ist, daß kaum jemand, der abnehmen will, sich Gedanken darüber macht, warum er überhaupt zugenommen hat. Wer zum Beispiel mangelnde Zuwendung oder Geborgenheit durch Essen kompensiert, bei dem hilft auch keine Diät." Prof. Michael Krawinkel (Professor für Ernährung an der Universität Gießen) in einem Interview mit der Überschrift "Ich empfehle Leitungswasser" in der gestrigen Sonntagszeitung.

Ich habe mir ziemlich lange und immer wieder Gedanken darüber gemacht, warum ich zugenommen hatte. Es ist irgendwie sehr leicht und auch etwas zu einfach scheinbare Wahrheiten als Erklärung vorzuhalten: Zufriedenheit entsteht im Kopf und nicht durch Außerlichkeiten. Oder Anorexie (kann auch durch Eßsucht ersetzt werden) ist nicht deine beste Freundin. Oder man soll sich selbst akzeptieren und mit sich selbst zufrieden sein. Oder 'Reset' - alles auf 0000. Das sagen wir uns alle und auch unseren Freunden und Bekannten. Das Leben läuft aber meistens anders ab.

Es würde mich sehr interessieren, warum ihr zugenommen habt?

Viele Grüße
Detelina
 

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RE: Das Grundproblem

Hallo Detelina!

Das ist eine gute Frage!
Bei mir war´s so...

Bis zu meiner Lehre, die ich mit 18 begonnen hatte wog ich bei 165 cm Größe immer um die 55 kg.
Dann habe ich meine Lehre zur Köchin begonnen und wog im 2. Lehrjahr fast 80 kg!!!!!!!! :o(
Das kam vor allem durch das viele probieren, den Streß, unregelmäßige Mahlzeiten und das viele fettige und süße zwischendurch. Bis zum Ende der Lehre habe ich mich damals wieder auf 70kg runtergekämpft.

Jetzt studiere ich ja und mein Gewicht schwankt extrem. Habe ich Ferien nehme ich oft zu, besonders in den Winterferien. In den Sommerferien, nehme ich auf Grund verminderten Appetit und der vielen Wärme eher ab, so wie jetzt. Im Moment wiege ich 65 kg und bin damit glücklich.

Die Zeiten, in denen ich extrem abnehme, ohne viel dazutun zu müssen, sind die Prüfungszeiten. Ich mache mir da wahrscheinlich innerlich dermaßen Streß, daß mein Körper ganz schön zu kämpfen hat.
Da sind es schon manchmal 5 bis 7 kg in 2 Wochen gewesen.
 

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RE: Das Grundproblem

Hallo Detelina,

tatsächlich eine gute Frage, die man sich ernsthaft stellen sollte, denn wahrscheinlich kann man nur wieder vernünftig abnehmen, wenn man die Ursache fürs Zunehmen kennt.

Ich habe zugenommen, weil ich mir vorgenommen habe, abzunehmen. Und seit ich ständig darüber nachdenke, wann ich was und wie viel essen darf, habe ich noch viel mehr Lust auf (ungesundes) Essen.

Ich habe schon früher die Erfahrung gemacht, dass wenn man sich stark mit dem Thema beschäftigt, man eher zunimmt als abnimmt. Wenn man sich aber gar keine Gedanken mehr darüber macht und einfach isst, wenn man Hunger hat und ansonsten gut mit anderen Dingen beschäftigt ist, findet man eher wieder zu seinem Normalgewicht zurück.

Ich mache in der letzten Zeit mehr Sport und achte mehr auf eine gesündere Ernährung (keine Chips, kein Fastfood mehr - das sind meine großen Laster!!) und ich hoffe, dass es so auch mit dem Abnehmen klappt. Ich fühle mich nämlich absolut unwohl mit den Speckröllchen.

Leider habe ich gerade in der letzten warmen Zeit gemerkt, dass ich kein Gramm abgenommen habe, obwohl ich weniger und gesünders als vorher gegessen habe. Das motiviert einen natürlich nicht sehr. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf...

Liebe Grüße
Britta
 

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RE: @Gutemine, Ursa, Piano

RE: @Gutemine, Ursa, Piano

Hallo ihr Lieben,

es ist ein langer Weg eigentlich, den wir irgendwie zusammen gegangen sind. Ich habe in diesem Forum viele Geschichten erzählt. Ob sie meine Wirklichkeit getreu wiedergegeben haben, weiß ich nicht. Ich habe sie aber sehr gern erzählt und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit meinen und mit euren Geschichten abzunehmen. Es hat mir viel meht Spaß sogar gemacht als mit meinen besten Freunden. Wißt ihr warum? Weil sie sich mit den eigenen Problemen bei mir ausweinen. Sie meinen, ich sei so stark, ich brauche gar keine Unterstützung.

Ich hätte es so gern gewußt, warum ihr zugenommen habt. Wir kennen uns irgendwie schon lange. Ihr habt auch immer so tolle Ratschläge. Daß mit den Links von Ursa hätte ich nie in meinem Leben geschaft. Oder mit der Herzlichkeit und Verständnis von Piano. Sabine hat auch so tolle Vorschläge. Jetzt wenn ich mich langsam vom Forum so zu sagen "verselbsständige", Verabschieden habe ich nicht gesagt, hätte ich es sehr gern gewußt, warum ihr zugenommen habt.

Mit herzlichen Grüßen,
Detelina
 

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RE: Das Grundproblem

Eine super Frage!
Der Schlüssel liegt, denke ich mittlerweile auch, doch im Kopf und nicht im Magen.
Während der Studiumzeit hatte ich bei der Grösse 1,6 m 49-50 kg. + unregelmässige mahlzeiten (eine Frage: hast Du in dieser Woche schon mal gegessen? war kein Witz sondern beinahe Realität), + Disko+etwas Stress. Insgesamt war Energiebilanz ausgeglichen. Dann kam eine Umstellung: ein totaler Stress, der im Unterbewusstsein verlief, jeden Tag eine 200,0 Packung von Käse mit 50-65% fett+eine Pille+ein mangel an Bewegung. Das Ergebnis: in 2 Monate +10 kilo. nach der Geburt des Kindes sind es + 15 kilo, die immer noch brav dabei sind. Und im Stress - eine Fressattake.
Ich frage mich manchmal, wenn es um die Befridigung der oralen Bedürfnissen geht, ist man dann bei einem Psychoanalytiker eher richtig, als bei einem Ernährungsberater um endlich das normale Gewicht zu bekommen? Bisher schlage ich mich selbst damit, von einem Rückschlag zum anderen. Langsam geht mir die Hoffnung aus...
 

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RE: Das Grundproblem

Hi Chito,

danke für deine Antwort. Ich finde das auch eine ausgesprochen gute Frage! Ich hab gestern morgen im Bett die Zeitung gelesen und hab mir gedacht, klug der Mann eigentlich, das ist der Kern der Sache. Sollte man die Gründe kennen, dann ist das Problem auch grundsätzlich gelöst. Es bleibt nur die Umsetzung. Und die ist eigentlich einfach: Paul hat es (mindestens in meiner Zeit) immer wieder gemeint: Es sei eine Frage der Energiebilanz.

Ich freue mich, daß du dich mit deinem Gewicht glücklich fühlst und ich hoffe, daß du die Erinnerungen an dem vorzüglichen Kuchen von damals verschmerzt hast, es gibt immer noch in jeder Stadt mindestens eine hervoragende Konditorei.

Liebe Grüße
Detelina
 

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RE: Das Grundproblem

Hi Rita,

"Ich frage mich manchmal, wenn es um die Befridigung der oralen Bedürfnissen geht, ist man dann bei einem Psychoanalytiker eher richtig, als bei einem Ernährungsberater um endlich das normale Gewicht zu bekommen? Bisher schlage ich mich selbst damit, von einem Rückschlag zum anderen. Langsam geht mir die Hoffnung aus..."

Das möchte ich aber definitiv nicht. Es stimmt schon, daß wenn wir 20 Jahre alt waren, gar keine Zeit zum Essen da war. Das Leben lief so schnell, daß wir gar keine Zeit eigentlich zum Essen hatten: Studium, Diskos, Sport, Liebe, Kinder. Ich hatte später immer kleine Gewichtsschewankungen zwischen Sommer und Winter. Ich bin 168cm und momentan 57kg. Das ist aber auch das non plus ultra seit 20 Jahren. Ich bin sehr stolz von mir. Normalerweise hatte ich immer ca. 60, 62 kg. Im Hersbst Winter 2 bis 3kg mehr, die ich aber im Frühjahr abgespeckt habe. Dies lag daran, daß ich liebend gern draußen Sport mache und nicht unbedingt Fitnesstudios mag. Ich jogge auch jetzt liebend mit Begleitung. Das macht mir viel mehr Spaß!

Psychoanalytiker? Wenn das sein muß, werde ich ganr nicht mit dem Auge zucken. Und mir den besten aussuchen! In der Richtung habe ich keine Ängste. Er muß mir aber sympathisch sein und sich nicht nur mit Aristoteles auskennen.

Viele Grüße
Detelina
 

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RE: Das Grundproblem

Hallo Britta,

deine Erfahrungen kann ich leider nicht nachempfinden. Das ist wahrscheinlich eine Frage der Bildung, der Erfahrung und auch der Sensibilität. Ich habe es gelernt, daß man ein Problem lösen kann, nur wenn man sich mit dem Problem intensiv beschäftigt. Und ich bin damit immer gut gefahren. Das schließt selbstverständlich nicht aus, daß du dein Ziel auf anderen Wegen erreichen kannst.

Eigentlich beschätigt mich das Problem mit dem Abnehmen seit einiger Zeit nicht mehr.

Der Prof. Krawinkel hat etwas anders in diesem Interview gesagt, was mich viel mehr beschäfftigt: " Denn gerade was die Ernährung angeht, sind die Prägungen sehr stark. Bestimmte Gewöhnheiten wird man eben nicht so leicht los. Genau daran seitern die meisten Diäten. Vielen Menschen glauben dann zwar, sie würden sich plötzlich bewußt ernähren, In Wahrheit entscheidet aber im wesentlichen immer noch der Bauch."

Ich bin noch zu diszipliniert. Ich freue mich auch noch über meinen "neuen" Körper zu viel und bin deswegen stark motiviert. In Zusammenghang mit dem obigen Zitat frage ich mich aber, was passiert, wenn die Ruhe wierderkehrt und wie ich mich darauf vorbereiten könnte. Der Psychoanalytiker? Er muß aber wirklich mindestens ein Professor sein. Wir müssen doch eine Ebene gemeinsam finden, um uns unterhalten zu können.

Gute Nacht,
Detelina
 

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Liebe Detelina

Liebe Detelina

Liebe Detelina
Ich war schon als Kind dick. Bei uns gab es immer "sehr gute" Kost und auch immer Süssigkeiten. Also gewöhnte ich mich dran zu essen.... "DU MUSST ESSEN, DAMIT DU GROSS UND STARK WIRST - ich wurde nur dick, weder gross noch stark.

Ausserdem esse ich natürlich auch sehr gerne, besonders das, was mir nicht gut tut!!!!

Heute esse ich zuviel, wenn ich iirgendwie im Stress/Nervosität bin oder wenn ich mich langweile (wobei ich eigentlich immer viel zu tun hätte und auch Sachen, welche mir Freude machen, doch kann ich wie nicht abschalten...dann esse ich).

Ja, ich glaube, dass sind die Hauptgründe. Es ist sehr schwierig, diese aus dem "System" herauszubringen................

Liebe Grüsse und einen wunderschönen Tag wünsch' ich Dir, Piano
 

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RE: Das Grundproblem

Liebe Detelina,
im Moment habe ich keine Zeit, aber heute Abend werde ich Dir meine "Analyse" aufschreiben.
Einen schönen Tag wünsche ich Euch allen.
Ursa
 

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kein Grundproblem, eher Sonderproblem

kein Grundproblem, eher Sonderproblem

hallo ihr Lieben,
ich glaube, dass die Psychologisierung unseres Leben seit Sigmund Freud eher zu weit getrieben wird insbesondere die Psychoanalyse. Als psychisch bedingt, gelten nur die Esstörungen, das geht von den Fressattaken (binge eating) bis zur Magersucht, das einfache Übergewicht gehört, obwohl es manchen Psychologen nicht gefällt, eben nicht dazu. Wenn man hier überhaupt von einer Störung reden kann, dann von einer Störung des Sättigungsgefühls, die teilweise angeboren ist, teilweise aber auch selbstgemacht ist durch die massive (unnatürliche) "Verdichtung" der Nahrung, wobei ich eher die Ursache bei Zucker und (künstlich) konzentrierten KH mit dem erzwungenen Insulinmechanismen sehe. Dazu kommt natürlich der Bewegungsmangel. Dem Zucker muss man schon ein gewisses Suchtpotential attestieren, das kann man aber ganz sicher nicht allgemein auf das Essen übertragen.
Ich sehe in der Psychologisierung unserer Gesellschaft eher eine Gefahr, die zu einer gewissen Entmündigung führt, vieles davon ist längst wiederlegt (Psychoanalyse) wird aber unbeeindruckt weiterbetrieben, ähnlich der übertriebenen unreflektierten Rohkostideologie.
Gruss am morgen
Paul
 

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RE: Das Grundproblem

Mit dem Thema der Psychologie und ERnährung befasse ich mich gerade etwas.
Ich werde im kommenden Semester ein Referat halten zum Thema:" Motivation zur gesunden Ernährung"

Zum Thema Ernährungspsychologie gibts noch nicht allzu viel gute Literatur, weil es noch ein sehr junges Fach ist. Allerdings hochinteressant, und mein Wunsch wäre es, wenn man es in die Ausbildung zukünftig mit aufnehmen könnte, gerade bei Ökotrophologen.

Was ich bisher gelernt habe ist, daß der Mensch kein rein rationelles Wesen ist, welches sich nur ernährt, um sein Leben zu erhalten. Er ist auch, um andere bedürfnisse zu befriedigen. Dabei möchte er z.B. die Gemeinschaft erleben, Trost gespendet haben, Prestige ausdrücken, eine bestimmte Lebensweise ausdrücken, Genuss empfinden.

Der Genuss spielt dabei eine sehr wichtige Rolle.
Viele Menschen wählen ihre Lebensmittel nicht nach dem Gesundheitsgrad aus, sondern nach dem geschmack. Was paradoxer Weise nicht dem Entspricht, wie unser Trend verläuft, und zwar der zu einem stärkeren Gesundheitsbewußtsein.

DEr Mensch ist ein Gewohnheitstier, welches hauptsächlich das ist, was er kennt und was er schon jahrelang ist. Beeinflaußt natürlich von den verschiedensten Faktoren.

ERnährungswissenschaftler verzeifeln, weil sie mit ihren Beratungen und Aufrufen, die meist rationeller Art keine nachhaltige Ernährungsumstellung in der Bevölkerung erreichen. Und warum?
Oft werden Lebenssituationen, Gewohnheiten, Vorlieben, Emotionen und andere Faktoren nicht beachtet. Es wird empfohlen, es wird verboten....
Klar das das demotiviert und einen immer wieder in die alten und ungesunden ERnährungsgewohnheiten zurückfallen läßt.

Viele Menschen sind übrigens auch der Meinung, daß sie sich bereits sehr gesund ernähren, und eine Ernährungsumstellung nicht nötig ist.

Ich frage mich da nur, warum nimmt die Zahl der Zivilisationskrankheiten dann immer mehr zu?
 

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RE: Das Grundproblem

"Ich frage mich da nur, warum nimmt die Zahl der Zivilisationskrankheiten dann immer mehr zu? "

Es kommt wohl auf die Definition "gesund" an. Ich kenne die Leute, die sich einen Tag ohne Fleisch und Fett nicht vorstellen können. Es ist eben NICHT gesund in ihren Augen.

Evolutionsbedingt ist ein Mensch so geschaffen worden, dass er auf bekannte Geschmacksrichtungen vertraut. Und wenn die Essgewohnheiten in der Familie wie "Kein Tag ohne Fleisch" sind, kann man sich leicht vorstellen, welche Essgewohnheiten wohl bei Kindern zu beobachten sein werden.

Die Gesellschaft in Industrieländern leidet beinahe unter Unbeweglichkeit. Braucht man jetzt 5 km in eine Richtung jeden Tag zu Fuss zu einem Feld zur Arbeit zu laufen? Das glaube ich weniger. Eher maximal 1-2 Stunden mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Büro.

Addiert man dazu als eine Stressreaktion eine Fressattake oder fehlende Kantine und ein ausgiebiges Abendessen, kommt man leicht auf unsere sogenannte "Wohlstandskrankheiten".

Wer hat Zeit, die Fähigkeit zu unterscheiden, ob er aus Hunger gegessen hat und ab wann isst er nur aus Appetit, aus Lust zu essen?
 

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RE: kein Grundproblem, eher Sonderproblem

RE: kein Grundproblem, eher Sonderproblem

Ich stimme Dir zu, w_paul, man soll nicht jedesmal zum Spezialist laufen, wenn etwas nicht funktioniert. Die Gefaht, unselbständig zu werden ist zu gross.
Es gibt auch andere Aspekte, die sich möglicherweise auf Essverhalten auswirken. Ich denke an einer gewissen Selbstentfremdung des Menschen von sich selbst. Falsche Leute im falschen Job ist keine Seltenheit heutzutage. Überforderung bei der Aufgabenbewältigung, Überstunden, WE-Arbeit, keine Zeit herauszufinden, WAS man eigentlich will, WAS man eigentlich ist. Irgendwo habe ich heute flüchtig folgende Zahl gesehen: 26% der Berufstätigen in Deutschland haben ihr Traumjob. Ich frage mich, was macht die restliche Mehrheit von 74%?
 

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RE: Das Grundproblem

Da gebe ich dir vollkommen recht....

Liebe GRüße
 

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RE: Das Grundproblem

Hallo,
also ich weiß mittlerweile warum ich dick geworden bin, obwohl es vor 2 Jahren noch Zeiten gab in denen ich schlichtweg resignierte.
Ich bin ein typischer Frustfresser, der seit der Kindheit mit den Sprüchen aufwuchs "der Teller wird leer gegessen".
Ich war als Jugendliche eher normalgewichtig, bis ich eine schwere Erkrankung bekam und ich ein Jahr lang Kortison nehmen mußte. Mein Körper schwemmte auf und wog bei 1,70 m ca 75 Kg.
Mit diesen Kilos startete ich in meine Schwangerschaft, nahm nach der Schwangerschaft ab auf 82 kg, die ich bis vor 6 Jahren hielt. Natürlich hatte ich Diäten gemacht, die nicht lange anhielten, da ich meine Ernährung nicht umgestellt hatte.
Meine Ehe wurde zusehens immer schwieriger , meine beste Freundin starb in diesem Jahr, eine andere gute Freundin wanderte aus. Ich kam mir furchtbar alleine vor, voller Trauer und stopfte mich ständig voll, nach dem Motto "Schokolade ist gut für die Seele".
Vor gut 2 Jahren hatte ich mein "Glanzgewicht" von fast 100 Kg erreicht.
Ich weiß bis heute nicht, was es genau ausgelöst hat, aber es hat KLICK gemacht in meinem Hirn. Ich wollte was ändern, so sollte es nicht weitergehen.
Ich begann abzunehmen, trennte mich von meinem Mann....alles war viel einfacher geworden...ich hatte meine Probleme bewältigt mit viel Disziplin und Selbstbewußtsein. Ich hab noch keinen Tag bereut seit dieser Zeit.
Heute komme ich mir vor wie ein anderer Mensch, ich bin jetzt wieder ich!
Hab jetzt 65 Kg, fühle mich wohl dabei und löse Probleme jetzt, indem ich darüber rede und nicht alles in mich reinfresse.

Ich denke es ist alles eine Sache, die sich im Kopf abspielt, deswegen ist es mit Sicherheit kein Fehler fachmännische Hilfe anzunehmen.
Ich hatte zu meinen dicken Zeiten alle Kalorienangaben auswendig im Kopf, wußte theoretisch genau wie man abnehmen kann........nur mein "Geist" war nicht soweit.

Klingt etwas verworren ich weiß, trotzdem Liebe Grüße an Alle
 

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RE: Zivilisationskrankheiten

RE: Zivilisationskrankheiten

"Ich frage mich da nur, warum nimmt die Zahl der Zivilisationskrankheiten dann immer mehr zu? "

"Zivilisationskrankheiten" gab es meiner Meinung nach immer. In verschiedenen Zeiten waren das verschiedenen Krankheiten. Deswegen aber nicht weniger gravierend. Im Vergleich mit unseren Vorfahren geht es uns blendend. Wer hatte denn vor wenigen Generationen an Freizeit gedacht? Sehr wenige. Wer konnte so wie heute reisen, Sport treiben, seine Hobbies frönen?

Sicherlich kommt es auf die Definition "gesund" an. Und sich gesund zu ernähren bedeutet noch nicht gesund zu leben oder tatsächlich gesund zu sein. Unsere Vorfahren sind damals wie Eintagsfliegen an zig Krankheiten gestorben. Sie hatten aber keine Zeit und vor allem kein Forum, um über ihren Krankheiten zu diskutieren. Und die Wissenschaft war auch noch nicht so weit. Folglich hätte die Diskussion auch nicht viel geholfen. Wir diskutieren heute, ob es gut oder schlecht sei, geimpft zu werden, eine persönliche Entscheidung sei das. Ist auch richtig so! Man muß das Erscheinungsbild nicht nur analysieren, nicht nur empirisch testen, sondern auch relativieren, im Verhältnis sehen können.

Viele Grüße
Detelina
 

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RE: kein Grundproblem, eher Sonderproblem

RE: kein Grundproblem, eher Sonderproblem

Hi Rita,

muß zum Joggen und bin etwas in Eile. Hast du zufällig gelesen wieviel % bereits beim Sozialamt sind und wieviele eine Arbeitsbeschaffungsstelle haben? Hab leider keine Zeit nachzuschlagen. Ah ja, und die restlichen, die haben mit Sicherheit den falschen Job. So ist es halt, Glück braucht der Mensch!

Viele Grüße
D.
 

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RE: Das Grundproblem

>ERnährungswissenschaftler verzeifeln, weil sie mit ihren Beratungen und Aufrufen, die meist rationeller Art keine nachhaltige Ernährungsumstellung in der Bevölkerung erreichen. Und warum? <
Das ist objektiv nicht ganz korrekt, die Kalorienzufuhr vor allem der Fettanteil geht seit Jahren zurück, aber leider das Bewegungsausmass noch mehr, leider kommen die schlechtesten Diätkonzepte (Modifast) gerade aus der Giesener Schule, die für mich viel zu psychologielastig ist.
Es gibt durchaus auch hoffnungsvolle Trends, allerdings mehr im westlichen Ausland als bei uns, wir sind immerhin absolute Weltmeister beim (Kinder-)Rauchen, wo der Lungenkrebs (bei Frauen) noch stark steigt, im Gegensatz zum Ausland, wo er bereits deutlich sinkt.
Die Sensibilität für solche Zivilisationskrankheiten ist bei uns halt noch deutlich unterentwickelt, dafür sind ja Ärzte und Krankenkassen zuständig.
Gruß
Paul
 

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RE: Das Grundproblem

Wenn du gute Literatur suchst,dann probier es doch mit dem Buch "Unsere Nahrung unser Schicksal"
 

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