• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

CUP - Progression

  • Thread starter Thread starter R. Deutsch
  • Start date Start date

TEST TEST TEST 123

R

R. Deutsch

Guest
Sehr geehrter Herr Wust,

ich wende mich an Sie mit einigen Fragen zur Behandlungsstrategie bei einem progredienten mediastinalen CUP.

Bei meiner Mutter (70) wurde im Oktober 2004 eine mediastinale Lymphmetastase (~2 X 3 cm) bei unbekanntem Primaertumor (PET, CT, Bronchoskopie, Blasenspiegelung etc. o.B.) entdeckt. Histologisch handelt es sich um ein Plattenepithel CA mit kleinzelligen neuroendokrinen Anteilen, all das wenig differenziert. Nach der Lage der Metastase und der Anamnese (Raucherin) am ehesten BC. Die Metastase liegt am Aortenbogen und hatte eine Einflussstauung ausgeloest.

Nach eine unmittelbaren Bestrahlung wurde im September 04 eine Chemotherapie begonnen, zunaechst mit Vinorelbin+Cisplatin. Wegen Unverträglichkeit wurde auf Gemzitabin+Cisplatin und im letzten Zyklus (März 05) auf Carboplatin mono umgestellt.

Seit April 05 nimmt sie im Rahmen einer Studie Iressa ein. Die Strategie der behandelnden Ärzte ist es, nach einer Erholungsphase wieder aggressivere Chemotherapie durchzuführen und in der Zwischenzeit zu probieren, ob sie eventuell auf Iressa anspricht.

Der CEA Wert ist von 440 (5.11.04) ueber 192 (22.11.04) auf 68 (4.1.2005) abgefallen und bis zum Ende der Chemotherapie auf ca. 90 angestiegen.

In einem PET-CT wurde Ende März weiterhin bestehende Aktivität in der Metastase nachgewiesen, nach wie vor bestehen aber keine Hinweise auf Manifestationen außerhalb des Mediastinums.

Heute wurde nun ein starker Anstieg des CEA Wertes auf 295 festgestellt und ein CT für den 10. Juni anberaumt.




Ist dieser Hinweis auf Progression auch ein Hinweis auf ein Nichtansprechen auf Iressa?

Wäre es sinnvoll und möglich, weitere neure Medikamente auszuprobieren?

Ich habe die behandelnden Ärzte auf Tarceva angesprochen, diese meinten jedoch, dass die Einschlusskriterien für Tarceva-Studien zu streng wären (BC muss vorliegen), um meine Mutter zu behandeln. Könnten wir das Medikament selbst beschaffen?

Darüber hinaus habe über vielversprechende Ergebnisse zu Avastin bei fortgeschrittenem BC gelesen. Würden Sie einen Versuch mit diesem Medikament für sinnvoll halten?

Welche weiteren Behandlungsstrategien würden Sie in Betracht ziehen?

Schon vorab vielen Dank für Ihre Bemühungen,

R. Deutsch
 
RE: CUP - Progression

Leider wirken die neuen Substanzen auch nur einige Zeit. Daher ist eine erneute Progression wahrscheinlich (zumal der PET Befund Aktivität des Tumors ausweist). Im Prinzip kann man weitere neue Substanzen einsetzen, wobei m.E. auch hier die Erfolgsaussichten mit jedem Rezidiv geringer werden. Wenn Sie bereit sind die Medikamente zu bezahlen (oder die Privatkasse zustimmt), sollten Sie auch an die Substanzen kommen (i.S. eines Einzelheilversuchs) Man sollte aber auch prüfen, ob die Strahlendosis schon voll ausgeschöpft ist. Die Strahlentherapie ist nun einmal die wirksamste Lokaltherapie. Da Sie alle möglichen neuen Therapien bereit sind in Erwägung zu ziehen, sollten Sie auch an die Protonenbestrahlung denken (Rinnecker bzw. Prof. Herbst, München). Die Protonen würden die bestmögliche Dosisverteilung für diese Anwendung erzeugen.
 
Back
Top