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Citalopram und Tramadol

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bins87

New member
Hallo, ich habe heute von meinem Hausarzt Citalopram 10 mg verschrieben bekommen. Ich nehme seit einigen Jahren aber Tramadol ein. Mittlerweile nur noch 2x täglich morgens und abends je 100 mg. Von der Tramadoleinnahme weiss mein Hausarzt nichts.
Nun würde ich gerne wissen, ob ich mir Sorgen machen muss, bei der Einnahme beider Medikamente?
Gruß
 
Zunächst mal vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort!

Ich habe eine soziale Phobie. Diese habe ich aber schon relativ gut im Griff nach einer Verhaltenstherapie die ich vor einem Jahr angefangen hatte und die 22 Stunden betrug. Ich bin zum Hausarzt gegangen, wegen Schwindel und Unwohlsein, dieser hatte dann meinen Blutdruck gemessen der bei der ersten Messung 182/90 Puls über 100 betrug. Bei der 2. Messung betrug der obere Wert dann "nur" noch 162. Er geht davon aus, dass die Symptome vom hohen Blutdruck hervorgerufen werden, hat mir dann diese Tabletten verschrieben(er weiss von der Phobie) und ich soll ein Blutdruckheft führen. Die Messungen daheim waren immer optimal(ca.134/83/88). Ich muss dazu sagen, dass ich mich grundsätzlich unwohl bei Arztterminen fühle.
Er weiss nichts von der Tramadoleinnahme. Diese habe ich nur wegen meiner Psyche eingenommen(vor ca. 2Jahren) und ich muss zugeben, es hat auch wunderbar geholfen. Da es mir aber nun körperlich nicht besonders geht, möchte ich diese absetzen. Ich bin mittlerweile von 300mg täglich auf 150mg täglich runter(retard). Ich merke aber nun schon, dass ich viel dünnhäutiger werde, deshalb bin ich gar nicht so abgeneigt, wieder ein antidepressivum einzunehmen, wenn ich die Tramadol komplett abgesetzt habe. Was mich auch besonders stört, ist, dass ich schon viel unternehmen kann, auch sehr viel allein, was vor 1 Jahr überhaupt nicht möglich war, aber meine körperlichen Angstsymptome werden nicht wirklich besser... zittern, Schwindel, Herzrasen,verschwommenes Sehen usw. Alles nicht mehr so stark wie früher, aber immer noch sehr beeinträchtigend.

Jetzt bin ich etwas ausgeschweift, tut mir leid, aber ich hoffe natürlich trotzdem eine Antwort zu erhalten:-) Jeder Tipp und jede Anregung bringt mich weiter!

Vielen Dank im Vorraus und viele liebe Grüße

Nici
 
Hallo Nici,

hier sind ein paar Gedanken von mir:
- Ihre hohen blutdruckwerte sind möglicherweise resultat Ihrer aufregung beim arzt
- Ihr 'dünnhäutigsein' und andere beschrieben beschwerden sind möglicherweise auf reduktion der tramadoldosierung zurückzuführen (tramadol wirkt oft als wundebares antidepressivum, und daher bei dosisreduktion oder sogar absetzten sind depressive zustände natürlich möglich)
- wenn Sie mit Ihrem tramadol zufrieden sind, warum wollen Sie denn zu citalopram wechseln? cutalopram wirkt nicht bei allen gleich gut antidepressiv und hat auch zum teil unangenehme nebenwirkungen. wohlgemerkt ist tramadol ein natürlicher stoff und citalopram ein synthetischer stoff!
- in welchen schritten haben Sie Ihre tägliche tramadolmenge reduziert (z.B. 50 mg pro woche oder 100 mg pro woche, oder von 'heute auf morgen' gleich von 300 auf 150mg tgl)?
- ich würde generell empfehlen nach so einer langen einnahme von 2 jahren mit mit hilfe von tropfen zu reduzieren (zusätzlich zu tabletten) Die dosisreduktion soll sehr almählich erfolgen d. h. Sie können anstatt 50 mg schritt lieber in 20 oder sogar 10mg schritt reduzieren (wie gesagt tablette + ensprechende menge tropfen)
- und schliesslich, können Sie beim auftretten von Ihnen beschriebener symptomatik einfach ein paar mg tramadol mehr dazu nehmen um festzustellen ob diese unangenehmen symtome etwas mit tramadolabwönnung zu tun haben,

LG
Pharmer


Zunächst mal vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort!

Ich habe eine soziale Phobie. Diese habe ich aber schon relativ gut im Griff nach einer Verhaltenstherapie die ich vor einem Jahr angefangen hatte und die 22 Stunden betrug. Ich bin zum Hausarzt gegangen, wegen Schwindel und Unwohlsein, dieser hatte dann meinen Blutdruck gemessen der bei der ersten Messung 182/90 Puls über 100 betrug. Bei der 2. Messung betrug der obere Wert dann "nur" noch 162. Er geht davon aus, dass die Symptome vom hohen Blutdruck hervorgerufen werden, hat mir dann diese Tabletten verschrieben(er weiss von der Phobie) und ich soll ein Blutdruckheft führen. Die Messungen daheim waren immer optimal(ca.134/83/88). Ich muss dazu sagen, dass ich mich grundsätzlich unwohl bei Arztterminen fühle.
Er weiss nichts von der Tramadoleinnahme. Diese habe ich nur wegen meiner Psyche eingenommen(vor ca. 2Jahren) und ich muss zugeben, es hat auch wunderbar geholfen. Da es mir aber nun körperlich nicht besonders geht, möchte ich diese absetzen. Ich bin mittlerweile von 300mg täglich auf 150mg täglich runter(retard). Ich merke aber nun schon, dass ich viel dünnhäutiger werde, deshalb bin ich gar nicht so abgeneigt, wieder ein antidepressivum einzunehmen, wenn ich die Tramadol komplett abgesetzt habe. Was mich auch besonders stört, ist, dass ich schon viel unternehmen kann, auch sehr viel allein, was vor 1 Jahr überhaupt nicht möglich war, aber meine körperlichen Angstsymptome werden nicht wirklich besser... zittern, Schwindel, Herzrasen,verschwommenes Sehen usw. Alles nicht mehr so stark wie früher, aber immer noch sehr beeinträchtigend.

Jetzt bin ich etwas ausgeschweift, tut mir leid, aber ich hoffe natürlich trotzdem eine Antwort zu erhalten:-) Jeder Tipp und jede Anregung bringt mich weiter!

Vielen Dank im Vorraus und viele liebe Grüße

Nici
 
Also warum ich das Tramadol absetzen möchte, liegt daran, dass es mir in letzter Zeit sehr oft schlecht geht. Schwindel, verschwommenes sehen usw. Meine Blutwerte sind im grünen Bereich, sodass ich es mir nur so erklären kann, dass es daran liegt.

Ein weiterer Grund ist, dass ich nun endlich den Führerschein machen möchte(27 Jahre), ich habe meine Angst soweit im Griff und jetzt 2 Jahre an mir gearbeitet, aber mit diesem Schwindel kann ich mich hinter kein Steuer setzen, abgesehen davon, dass es generell sehr belastend ist.

Während dem Schreiben gerade geht es mir zum Beispiel auch so, deshalb fallen mir gerade noch Konzentrationsstörungen ein. Ich tu mich des öfteren sehr schwer, die einfachsten Worte zu finden. Also im Grunde wünsche ich mir einfach wieder richtig klar im Kopf zu sein.

Aber wenn ich so deinen Text lese, kann es schon sein, dass ich "zu schnell" ausschleiche. Also ich habe ca. 2 Jahre 300 mg täglich genommen(gab auch Zeiten, da waren es mal mehr, 4-6). Aber jetzt seit einer ganzen Weile war ich bei 300 mg wie gesagt. Ich habe dann angefangen eine halbe weniger zu nehmen, also 50 mg weniger und als ich mich dann besser fühlte gleich weiter gemacht und nochmal 50 mg reduziert. Ich bin jetzt nicht mal sicher, in welchem Zeitraum, weil ich so neben mir stehe. Ich glaub vor anderthalb Wochen die ersten 50 mg weniger und vor ein paar Tagen die weiteren. Bin jetzt bei 150 mg am Tag. Ich schau beim ausschleichen darauf, wie es mir geht, also wenn ich panik bekomme und herzrasen, weiss ich sofort, dass ich zuwenig nehme. So konnte ich dann auch nicht schlafen, das Hals kratzen war nur die vorletzten 2 tage, als ich die 2te Tab von 100 auf 50 mg reduziert habe.

Aber was ich noch dazu sagen muss, ich stand schon so neben mir, als ich noch ganz normal bei 300 mg war. Dadurch bin ich überhaupt erst auf die Idee gekommen, damit aufzuhören.

Psychisch geht es jetzt im Moment, nur durch diesen Schwindel kommt in mir schon wieder etwas Panik. Es ist irgendwie fast so, wie wenn man betrunken ist. Nur ohne Alkohol eben. Ich freu mich zwar jetzt schon wieder auf meine 2. Tablette, aber die Beschwerden vermiesen es einem ganz schön. Was vielleicht aber auch gar nicht schlecht ist, so macht es einem die Sache auch leichter davon los zu kommen. Sofern es zusammen hängt...

Ich hoffe ich habe nicht zu verworren und zusammenhangslos geschrieben, sodass du verstehst was ich meine;)

Lg
Nici
 
Hallo Nici,

also wie ich jetzt dich richtig verstehe macht dir momentan dieser schwindel am meisten probleme. Es ist schon wahrscheinlich dass der schwindel von tramadol kommt oder zumindest trägt das mittel dazu bei.
Ist es so, dass dein schwindel und "betrunkensein" von tramadol dosisabhängig ist? das heisst: wenn du jetzt an einem tag 300-400 mg nehmen würdest, hättest du dann stärkere beschwerden?
Ausserdem:
1) nimmst du irgendwelche andere medikamente?
2) was sind deine normalen blutdruckwerte wenn du so daheim bist? hast du ein blutdruckmessgerät daheim?
3) wie viel isst du so am tag bzw. wieviele kalorien nimmst du so täglich zu dir an nahrung? hast du einen guten apetit?

LG
Pharmer

Also warum ich das Tramadol absetzen möchte, liegt daran, dass es mir in letzter Zeit sehr oft schlecht geht. Schwindel, verschwommenes sehen usw. Meine Blutwerte sind im grünen Bereich, sodass ich es mir nur so erklären kann, dass es daran liegt.

Ein weiterer Grund ist, dass ich nun endlich den Führerschein machen möchte(27 Jahre), ich habe meine Angst soweit im Griff und jetzt 2 Jahre an mir gearbeitet, aber mit diesem Schwindel kann ich mich hinter kein Steuer setzen, abgesehen davon, dass es generell sehr belastend ist.

Während dem Schreiben gerade geht es mir zum Beispiel auch so, deshalb fallen mir gerade noch Konzentrationsstörungen ein. Ich tu mich des öfteren sehr schwer, die einfachsten Worte zu finden. Also im Grunde wünsche ich mir einfach wieder richtig klar im Kopf zu sein.

Aber wenn ich so deinen Text lese, kann es schon sein, dass ich "zu schnell" ausschleiche. Also ich habe ca. 2 Jahre 300 mg täglich genommen(gab auch Zeiten, da waren es mal mehr, 4-6). Aber jetzt seit einer ganzen Weile war ich bei 300 mg wie gesagt. Ich habe dann angefangen eine halbe weniger zu nehmen, also 50 mg weniger und als ich mich dann besser fühlte gleich weiter gemacht und nochmal 50 mg reduziert. Ich bin jetzt nicht mal sicher, in welchem Zeitraum, weil ich so neben mir stehe. Ich glaub vor anderthalb Wochen die ersten 50 mg weniger und vor ein paar Tagen die weiteren. Bin jetzt bei 150 mg am Tag. Ich schau beim ausschleichen darauf, wie es mir geht, also wenn ich panik bekomme und herzrasen, weiss ich sofort, dass ich zuwenig nehme. So konnte ich dann auch nicht schlafen, das Hals kratzen war nur die vorletzten 2 tage, als ich die 2te Tab von 100 auf 50 mg reduziert habe.

Aber was ich noch dazu sagen muss, ich stand schon so neben mir, als ich noch ganz normal bei 300 mg war. Dadurch bin ich überhaupt erst auf die Idee gekommen, damit aufzuhören.

Psychisch geht es jetzt im Moment, nur durch diesen Schwindel kommt in mir schon wieder etwas Panik. Es ist irgendwie fast so, wie wenn man betrunken ist. Nur ohne Alkohol eben. Ich freu mich zwar jetzt schon wieder auf meine 2. Tablette, aber die Beschwerden vermiesen es einem ganz schön. Was vielleicht aber auch gar nicht schlecht ist, so macht es einem die Sache auch leichter davon los zu kommen. Sofern es zusammen hängt...

Ich hoffe ich habe nicht zu verworren und zusammenhangslos geschrieben, sodass du verstehst was ich meine;)

Lg
Nici
 
Hallo Pharmer,

hm, lass mich zurückdenken. also als ich mehr genommen hab, ging es mir zumindest nicht schlechter. Ja, sonst hätte ich schon früher darüber nachgedacht es abzusetzen glaube ich. Es kommt mir so vor, als würde der Schwindel einfach immer stärker werden, bzw. öfter kommen. Ich mess sonst immer so zwischen 17:00 Uhr und 19:00 Uhr und da ist der Wert in der Norm. Ich habe jetzt gerade nochmal gemessen(16:00 Uhr) weil der Schwindel wieder sehr stark ist und der Blutdruck beträgt 147/80/75. Ich hatte jetzt keinen Stress, habe die Tramadol 100 mg vor ca. 2 Stunden genommen.

Mein Essverhalten war nicht so optimal, wie ich zugegeben muss, ich kann bei Stress nicht essen, deshalb ist es etwas unregelmäßig, aber ich würde schon sagen, dass ich über den Tag/Nacht verteilt meine normale Kalorienzahl erreiche. Ich mache momentan keine Diät oder derartiges.Ich esse einfach wenn ich Hunger hab und auch Süßes(für die Nerven;-))Ich habe mir auch schon angewohnt wesentlich mehr zu trinken, dies hatte ich meinem Hausarzt auch erzählt, aber das hat er wohl nicht wirklich für relevant gehalten, nachdem er nicht wirklich etwas dazu gesagt hat... Ich habe auch meinen Kaffeekonsum schon geändert, hatte eine kurze Phase, da habe ich eine Kanne täglich getrunken, jetzt nur noch eine Tasse. Aber dies auch schon seit einem halben Jahr ca.

Achso, seit mehr als einem halben Jahr nehme ich 100 mg L-Thyroxin wegen einer Schilddrüsenunterfunktion, ich habe mich noch gar nicht wegen Wechselwirkungen mit Tramadol erkundigt.... Meine Werte sind aber sehr gut mittlerweile.

Also ich wäre mittlerweile nicht mehr abgeneigt von Antidepressivum. Allerdings würde ich dann wieder Fluoxetin nehmen wollen statt Citalopram. Ich habe gerade erst nach einer schweren Depression vor 5 Jahren, in der ich fast 20 kg zugenommen habe, wieder mein Normalgewicht erreicht. Ich will und werde keine Tabletten nehmen, wo ein großes Risiko der Gewichtszunahme besteht. Nach Jahrelangen Therapieversuchen und Antidepressiva Einnahmen, bin ich mittlerweile zu dem Entschluß gekommen, keinem Arzt mehr 100 % zu vertrauen. Ich war seit ich 14 Jahre war, immer wieder in Psychologischer/psychiatrischer Behandlung und erst vor einem Jahr wurde mir eine Verhaltenstherapie empfohlen, die mir auch geholfen hat.

Was jetzt meine größte Angst ist, dass man mit Tramadol so aufpassen muss in Zusammenhang mit Antidepressiva. Ich würde, sofern mir Fluoxetin überhaupt verschrieben wird, die Tramadol weiter langsam absetzen, aber wenn ich wüsste, ich kann beides zusammen nehmen, hätte ich natürlich nicht so einen Druck mit dem Tramadol so schnell aufzuhören. Ich lese viel von dem Serotoninsynsdrom. Das ist meine größte Sorge. Kennst du dich diesbezüglich vielleicht aus?

Viele liebe Grüße
Nici
 
Hallo Nici,
habe bisher nicht genügend zeit gehabt, um deine letzte antwort zu lesen...
Das auftreten vom serotoninsyndrom, ist meines wissens sehr selten (habe noch nie gehört dass einer das hatte) und hängt in erster linie von:
1) dosis - der wichtigster faktor!!
2) individuellee prädisposition (reaktion/ansprechen eines individuellen körpers auf die wirkstoffe)
3) momentaner gesundheitszustand
Das ist halt meine sicht der sache.
Du könntest auch citalopram bzw fluoxetin einschleichend dosieren um überhaupt erst mal zu sondieren was es dir bringt (citalopram gibts als Cipralex tropfen), fluoxetin gibts glaube ich auch in tropfenform.
Ansonsten frage noch deinen arzt was er dazu meint (vorausgesetzt er hat den wirklichen wunsch dir zu helfen).
LG
Pharmer
 
Hallo Pharmer,

ich bin ja gerade schon dabei, das Tramadol auszuschleichen. Ich habe es von gestern auf heute versucht mit nur einer Tablette 100mg täglich, also wieder 50 mg weniger, aber der Schwindel wurde so schlimm, dass ich jetzt doch lieber 2x täglich 50 mg nehme. Ich hatte mir Vomacur 50mg aus der APO geholt, aber dadurch ging es mir richtig schlecht. Ich musste mich hinlegen weil der Schwindel unerträglich wurde.

Psychisch muss ich sagen, geht es mir relativ gut. Nur der körperliche Aspekt macht mir zu schaffen. Mein Magen spielt zwar auch etwas verrückt, aber damit komme ich schon klar. Nur dieser Schwindel und ich habe etwas Angst, wenn ich dann komplett aufhöre.

Ist der Entzug bzw. das Ausschleichen eigentlich gefährlich? Oder kann ich so weiter machen? Ich möchte das Zeug einfach so schnell wie möglich loswerden und mit meinem Hausarzt kann ich leider nicht darüber sprechen.

Viele Liebe Grüße und ein großes Dankeschön an Dich, dass du dich meiner annimmst;) hilft mir wirklich sehr!
 
Hallo bins,
gern geschehen! Ich hoffe dein schwindel verschwindet bald und es geht dir gut.
Das (zu schnelle) auschleichen oder entzug von tramadol ist an sich nicht so gefährlich aber kann schon unangenehm sein. Ich hörte unter anderem von nervosität und unangenehmen schlaffstörungen.
Du solltest das selber merken können wenn dein körper meckert.
Wie viel tramadol nimmst du jetzt täglich und wie geht es dir so? Was meinst du genau unter 'magen spielt verrückt'?
Wegen schwindel ist es nicht so einfach - es gibt hunderte ursachen dafür.
Kannst du mir verraten wie groß du bist und dein gewicht? Machst du sport, falls ja, wie oft? Es würde mir etwas helfen dir zu helfen ;)
LG
Pharmer
 
Hallo Pharmer,

ja, Schlafstörungen durch Nervosität hatte ich, Herzrasen eben innere Unruhe, Angst bis Panik, Depressionen. Aber all das hält sich in Grenzen, also damit komm ich die paar Tage schon klar, ich hatte ja gezwungener Maßen einmal einen kalten Entzug machen müssen vor einem 3/4 Jahr ca., weil ich die Tabletten über einen Feiertag nicht mehr bekommen hatte(meine Dosis betrug 300mg täglich), und nichts war so schlimm, wie diese 2 Tage und Nächte...Ich hatte auch seltsame Stromschläge im Kopf, was mir zusätzlich Angst machte, musste wegen nichts heulen und habe geschwitzt und gefroren gleichzeitig, Durchfall sowieso und vorallem totale Schwäche, sodass jeder Schritt wahnsinnige Kraft kostete. Deshalb lass ich mich von diesen Symptomen momentan nicht unterkriegen, mich beeinträchtigt nur dieser Schwindel enorm und damit verbundene Konzentrationsstörungen wie extrem verschwommenes Sehen.. Aber heute, am Tag 3 an dem ich auf 2x 50 mg runter dosiert habe, geht es langsam wieder:-) der Schwindel ist wesentlich besser, so dass ich wirklich gerade froh bin. Hätte ich gewusst, was Tramadol für ein Teufelszeug ist, hätte ich lieber gleich Antidepressiva genommen. Das ist auch so meine Stütze momentan, dass ich weiss, ich werde die wieder nehmen, dadurch ist die psychische Abhängigkeit nicht so schlimm bis gar nicht mehr vorhanden.
Ich wiege momentan ca. 60 kg bei einer Größe von 1,67cm. Mit Sport habe ich gerade erst angefangen, eine halbe Stunde alle 2 Tage, aber mit diesen Absetzerscheinungen ist dies natürlich fast unmöglich. Einmal dachte ich mir, es geht schon, dann war mir nach dem Sport stundenlang schlecht. Hätte mich fast übergeben müssen.
Also ich werde jetzt erst mal diese Dosis beibehalten und hoffen, dass es mir bald wieder gut geht. Wenn ich dann wieder richtig stabil bin, werde ich 25mg absetzen, nicht mehr gleich 50mg. Angst habe ich trotzdem vor dem nächsten Schritt... naja, da werd ich nicht drum herum kommen.

Achso, mit Magen spielt verrückt meine ich Krämpfe und Schmerzen, als wäre mein Magen-Darm-Trakt irgendwie wund. Ich kann es nur so beschreiben. Aufgebläht, sowas. Aber auch das ist schon besser heute. Jede kleine Besserung ist für mich schon enorm schön und erleichternd. Ich konnte diese Nacht sogar relativ gut schlafen, ein tolles Gefühl:-)

Ich überleg nur die ganze Zeit, was ich gegen diesen Schwindel nehmen könnte...von Vomacur kann man klar abraten, nachdem ich so Beschwerden hatte, habe ich mir im Internet einige Erfahrungsberichte durchgelesen, weil ich wissen wollte, ob es normal ist und Leute die sie nur zur Vorbeugung von Reisekrankheit genommen haben, hatten diese schlimmen Symptome. Ich frag mich wirklich, warum man solche Mittel überhaupt auf den Markt bringt. Es scheint ja so zu sein, dass man sie eine Zeit nehmen muss, sodass sich der Körper vielleicht dran gewöhnt, so könnte ich mir das vielleicht erklären, aber wenn es auch gegen Reisekrankheit empfohlen wird, wie soll das funktionieren?

So, ich werde jetzt erstmal eine Ibu gegen das Kopfweh nehmen.

Viele liebe Grüße:-)
 
Hallo Nici,
du musstest schon so viel mitmachen - das war bestimmt nicht so leicht.
Aber toll von deinen erfolgen zu hören! du kannst gerne noch die tramadol tabletten vierteln bzw achteln und so im 12,5 schritt gehen - so wird es noch leichter!
Ja dieses vomacur und ähnliches zeug (dimenhydrinat) ist egtl. schon oft ein nützliches medikament - aber es wirkt nicht gegen alle arten von schwindel. Es wird sogar, wie du weisst, bei kleinkindern als saft oder zäpfchen angewandt (vomex) und ist oft eine rettung gegen erbrechen oder reisekrankheit. Man soll diese präparate nicht lange einnehmen, wenn sie nicht wirken: entweder helfen sie gleich (so in ca halber std) oder gar nicht. Also, dann lass es sein.
Übrigens ich habe dich wegen deines BMI gefragt, weil tramadol hunger stark hemmen kann, so dass man dann nicht genug energie mit nahrung aufnehmen könnte und daher auch schwäche gefühl oder gar schwindel bekommen könnte. Aber du hast mal erwähnt du würdest ausreichend süssigkeiten essen ;)
Meinst du, du könntest ohne antidepressiva auskommen, wenn du dich von tramadol getrennt hast?
LG
Pharmer
 
hallo pharmer,:D

ich schreib jetzt klein, so bin ich schneller, nicht dass du denkst ich würde die rechtschreibung nicht beherrschen;-)

ich hab gerade mal zurückgerechnet, wann ich eigentlich mit dem reduzieren angefangen hab, und das war so um den 5. april rum. da war ich in kurzer zeit von 300 mg auf 200 mg. dann am 15. wieder 50mg runter auf 150mg, und am 23. dann wieder 50mg weniger. denkst du dass es zu schnell war und deshalb meine beschwerden so schlimm sind? also jetz fühl ich mich immer noch relativ schlecht muss ich zugeben.

ich merk auch jetzt die psychische komponete sehr, deshalb werd ihc glaub ich schon noch einen versuch mit den antis starten. aber dann wieder fluoxetin, die angst zuzunehmen ist einfach viel zu groß. und was ich vielleicht noch nicht gesagt hab, ich hab die tramadol nur wegen meiner depressionen genommen, nicht gegen schmerzen.

also im moment ist es so mit dem tramadol, ich nehme nach dem austehen eine 50mg und dann nach über 8 stunden die 2. 50mg. ich merk dann schon wenn die 8 stunden rum gehen, kälte wird schlimmer und angst... was mich am meisten ärgert ist, ich hab im moment nicht mal wirklich was von dem zeug, also dass ich mich wenigstens psychisch gut fühlen würde oder so. ich nehm sie jetzt nur noch, dass ich nicht noch stärkere entzugserscheinungen hab.

hast du vielleicht eine ahnung, wie lange der körperliche entzug so durchschnittlich dauert? ich weiss, es ist von mensch zu mensch verschieden, aber wäre natürlich toll, ein ende der entzugserscheinungen zu sehen;)

liebe grüße :D
 
Hallo Nici,
kein problem, ich bin selber chaotisch in schreiben.
Also die ausschleichungs-/entwöhnungsphase ist egtl länger als du denkst. Normalerweise sollte man zum ausschleichen 5-10% der gesamteinahmedauer nehmen. Also wenn du tramadol seit 3 jahren genommen hast, dann solltest du mind 1,8 monate ausschleichen! Ich sehe 6-8 wochen als durchaus realistisch und angenehm für den geist und körper.
Der grund ist: der körper braucht zeit um die strukturen im nervensystem anzupassen und umzubauen.
Es war mir schon am anfang klar dass du tramadol als AD nimmst (übrigens hat es dir dein hausarzt oder nervenarzt empfohlen? oder weder noch?)
Vielleicht kannst du dir tramadoltropfen verschreiben lassen, dann könntest du quasi tropfenweise runtergehen?
LG
Pharmer
 
Hey Pharmer,

dass es so lange dauert, hab ich nicht gewusst...ist auch meine erste erfahrung mit ausschleichen bzw entzug. damit hätte ich auch ehrlich gesagt nicht gerechnet, dass es so an einem zerrt.

aber ich muss dazu sagen, seit gestern ist der schwindel sehr erträglich :-)) ich war so erleichtert, als es mir gestern wesentlich besser ging. nach 6 tagen des letzten reduzierens von 50mg. ein tolles gefühl. recht viel länger hätte ich es so glaub ich auch nicht ausgehalten. im moment seh ich schon viel klarer, das verschwommene sehen ist wirkich ok, und der schwindel eben auch. davor musste ich die augen schon immer zusammenkneifen, weil ich um mich nicht mehr viel erkennen konnte. wenn man sich dann ablenken will mit tv, pc oder zocken, wird es schon schwer, da das ja so fast nicht möglich ist, eher belastend.wobei, tv geht, zocken war eher schwer;-)

ich hab mir heute ein rezept für die fluoxetin geholt und freu mich schon auf die einnahme:-) darauf, dass es mir endlich wieder gut geht psychisch. ich denk mir immer, hätte ich lieber gleich die antis genommen statt das tramadol, aber wer weiss wofür es gut war, dass ich jetzt weiss wie es ist. vielleicht hätte ich sie sonst später mal bekommen und wäre dann nicht mehr davon weggekommen oder sonstiges. ich versuch es positiv zu sehen.

zu deiner andren frage, ich hab die tramadol nicht selbst verschrieben, sondern von einem freund bekommen. ihm wurden sie verschrieben, er wollte sie allerdings nicht nehmen und ich habs dann versucht, seitdem bekomm ich sie von ihm. sonst wäre ich schon zum doc gegangen um mir etwas gegen den entzug zu holen, oder wie du sagst tropfen. des macht die ganze sache ja so schwer für mich. fühl mich da etwas allein bei dem kampf. deshalb, wie gesagt, freu ich mich auch, dass du mir so viele hilfreiche denkanstöße und antworten gibst:-) und natürlich, dass mir jemand zuhört. ich glaub sowas ist bei so einer heiklen sache auch eine ganz große hilfe.

gestern hab ichs wieder mit sport versucht, aber des war noch keine so gute idee, mir is dann übel geworden. ich warte damit jetzt bis ich komplett durch bin mit tramadol. ich hab vor demnächst dann wieder eine halbe oder ganze zu reduzieren, meinst du dass es mir dann wieder so schlecht gehen wird? oder denkst du ich hab des gröbste schon hinter mir, weil ich bin ja von 300mg auf jetzt 100mg. da sollten evtl sogar 50mg doch nicht mehr so schlimm sein oder? ich denk mir halt, wenns mir dann wieder so schlecht geht, dann mach ichs doch auf 2 mal jetzt fertig. wobei des schon härter werden kann, weil ich dann nur noch eine tablette für 24 stunden hätte... da wäre es wahrscheinlich doch sinnvoll, wenn ich grad so drüber nachdenk, wenn ich doch langsamer mach. andrerseits hab ich gelesen, dass man retard tabs ja nicht teilen soll, sonst soll die wirkung auf einmal sein und nicht mehr über 8-12 stunden anhalten. was meinst du dazu?

ganz viele liebe grüße an dich:-)
 
Hallo Niki,
bevor du gleich um 50mg pro tag reduzierst: du kannst die ruhig teilen bzw vierteln um den entzug erträglicher zu machen! Das mit der wirkung auf einmal stimmt nicht ganz: auch wenn du sie teilst, hält die wirkung trotzdem mehrere stunden an. Solche tabletten sind meines wissens matrixtabletten - d.h. die wirkstoffteilchen sind in einem gitterwerk eingefangen - durch teilen wird dieses gitterwerk nicht zerstört.
Vlt kannst du erst ein bisschen fahrrad fahren, joggen oder einfach spazieren gehen, statt volle pulle training?
Du kannst dir auch überlegen parallel mit fluoxetin einzuschleichen (am besten erst ein teil der tablette). Am besten natürlich gar keine AD, sondern viel sport und autogenes training und das wünsche ich dir.

Viel erfolg!
LG
Pharmer
 
Hallo Pharmer,

darf ich dich mal fragen, woher du dein wissen hast? mit den matrixtabletten ist schon interessant. und wie alt du bist. bin neugierig und würd mir gern ein besseres bild von dir machen. keine sorge, mehr frag ich auch nicht, nicht dass du denkst, jetzt kommen noch fragen zu aussehen oder sonstiges:-) einfach nur weil wir schon so lang schreiben.

ja, mit dem draussen sport machen ist zur zeit leider keine option. deswegen möchte ihc die antidepressiva ja auch nehmen, meine phobie ist einafch zu relevant. ich mach ja schon seit 1 jahr erfolgreich etwas dagegen, vom denken her, hab ich keine probleme rauszugehen, zumindest die aktivitäten die ich schon verinnerlicht habe, wie einkaufen, kino, essen gehen, bars. alles ok. nur leider sagt mein körper immer noch etwas andres. immer noch schwindel, zittern, schwitzen. da macht man sich schon so seine gedanken, wenn es nach einem jahr immer noch so ist. aber was mich am meisten dazu bewegt, wieder zu antis zu greifen, ist, dass ich an nichts wirkich spass hab. sobalb mal ein gefühl aufkommt, bei dem ich denk, ja, schöne sache, kommt augenblicke darauf wieder ein überschattendes gefühl, des mir sagt, aber des is doch schlecht, oder des ist noch und und und. dazu das innere kältegefühl noch in dem moment.

also mein doc wollte mir ja schon eine große menge gleich für den anfang verschreiben, weil ich sie damals schon genommen hab(60mg täglich). aber ich hab gesagt ich möchte erst mal 10mg um mich daran zu gewöhnen und dann kann ich immer noch erhöhen.

ich bin wirklich so am hadern mit mir, ob ich sie schon so bald anfangen soll...ich wills diesmal einfach richtig machen und ich hab angst, dass dieses blöde tramadol mir das versauen könnte. weil es eben auch serotonerg wirkt. dass sich die wirkung dann nicht richtig entfalten kann, oder die nebenwirkungen viel schlimmer sind oder sonstiges.

aber die idee ist schon gut mit dem vierteln. ich hab nämlich noch 100mg tabs, die sich so teilen lassen. hab ich heute erst gesehen, dass ich die noch hab. die 50mg tabs sind nämlich relativ rund und brechen in zich teile, wenn man sie teilen möchte.

manchmal frag ich mich, ob ich tramadol vielleicht nicht mehr vertrag? normal müssten die entzugserscheinungen doch besser sein, wenn man es nimmt, aber so wirklich empfinde ich das nicht. mir kommt es so vor, als würde es einige symptome schon lindern, dafür aber durch die einnahme andere nebenwirkungen hervorrufen..

so, hab ich dich für heute wieder genug zugetextet ;-)) ich wünsch dir noch einen schönen 1. Mai!!
 
Hallo Niki,
ich habe dir grade eine privatnachricht geschickt.
Übrigens wenn diese 100mg tabletten 'tabs' heissen dann könnten das die nichtretardierten sein (die tabs lösen sich gut im wasser auf). aber ich denke du nennst die sie einfach 'tabs'.
LG
Pharmer
 
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