• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Chemo

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Leon

Guest
Gute Tag Dr. Hennesser,

Meine Frau wird mir einer Chemo-Therapie nach dem FEC –Schema behandelt! (Brustkrebs)
Sandwitsch –Methode 3x2 dann bestrahlen und wieder 3X2
Nach der 4 Chemo- 2x2 sind die Leukozyten nach einer Woche auf 0,5 und die roten Blutkörperchen auf 5,7 gefallen.Der behandelter Hausarzt hatte Sie darauf hin in das Krankenhaus überwiesen damit Sie dort sofort eine Transfusion erhält.
Der Chefarzt hat die Transfusion abgelehnt mit der Begründung: Die Transfusion hätte immer Nebenwirkungen (man weiß nie von wem man das Blut erhält) und die Werte würde nach seine Erfahrung eine Transfusion noch nicht rechtfertigen.
Der Hausarzt spritzt Ihr bei Werten um 2 Leukoz. Neupogen.Im Krankenhaus wird
Neuprogen erst weit unter 2 gespritzt mit der Begründung:Es bestünde ein erhöhtes Infektionsrisiko!
Meine Frage:Denkt das Krankenhaus nur an sein Budget? Gib es Richtwerte wann man Neupogen spritzen sollte oder wann man eine Transfusion einsetzen sollte?
Wenn ja wie hoch. Warum liegen die Meinungen von dem Hausarzt ambulant und dem Chefarzt stationär soweit auseinander.
Ich bedanke mich im Voraus für Ihren Aufwendung.
 
RE: Chemo

Neupogen oder das neuere Neulasta (mit Langzeitwirkung!) sollten immer dann eigesetzt werden, wenn es unter der Leukozytenarmut (hier ist wiederum der Anteil der Granulozyten entscheidend) zu einer Infektion kommt. Ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht durch die Spritzen nicht, das Gegenteil ist der Fall!
Ebenso werden die Spritzen eingesetzt, wenn die Granulozytenarmut länger als erwartet dauert und dadurch eine Verzögerung der Therapie eintritt.
Eine standardmäßige Anwendung ist bei Beschwerdefreiheit ansonsten nicht vorgegeben.
Gegen die Armut der roten Blutkörperchen können Sie durchaus auch mit ähnlichen Spritzen unter die Haut vorgehen, z.B. mit einer wöchentlichen Darbepoetin-Gabe.
Natürlich sind alle diese Präparate nicht gerade billig, aber jeder, der chemotherapiert wird auch damit verantwortungsvoll umgehen und diese neuen Entwicklungen nutzen, wenn sie wirklich nötig sind.
 
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