RE: Brustkrebs spiegelbildlich?
Es stimmt, dass man in den USA bei einigen Dingen wesentlich radikaler ist, als dies in Deutschland üblich ist.
Man amputiert durchaus auch mal Brüste bei Veränderungen in den Brustkrebsgenen, obwohl man nicht weiß, ob die Frau wirklich mal eine Brustkrebserkrankung bekommt, und wenn ja, wann dies sein wird.
Man reduziert das Risiko für einen Brustkrebs zwar deutlich, kommt aber auch da nicht auf 0%.
Dafür mutet man einer Patientin einen größeren verstümmelnden Eingriff zu, ohna dass bis dahin eine Erkrankung besteht...
Man muss schon sehr genau abwägen, ob ein solches Vorgehen sinnvoll ist. Im Einzelfall mag dies durchaus so sein. Generell sieht man das in Europa aber wesentlich kritischer.
Dazu muss man sagen, dass von einer Explosion keine Rede sein kann.
Brustkrebserkrankungen entstehen nicht über Nacht und brauchen zuweilen Jahre, um erkennbar zu werden.
Eine prophylaktische Operation ist da aus meiner Sicht doch sehr fragwürdig.
Wenn das jedes Fachgebiet machen wollte, dann müsste man allen Männern (ab 50?) die Prostata entfernen, Enddarm, wenn nur ein paar kleine Polypen zu finden wären, die Gebärmutter bei den ersten Auffälligkeiten im Krebsfrüherkennungsabstrich...
Ich denke, das wäre doch sehr über das Ziel hinaus geschossen.