Re: Brillenwerte
Das hängt auch von Ihrem Alter ab. Eine Weitsichtigkeit kann durch einen aktiven Mechanismus (Akkommodation) bis zu einem gewissen Grad von der betreffenden Person selbst kompensiert werden. Diese Fähigkeit nimmt ab etwa dem 25. Lebensjahr aber stetig ab. Ohne Brille müssen sich sich also anstrengen, etwas scharf zu sehen, dies in der Nähe erheblich mehr als in der Ferne. Und je älter Sie werden, desto schwerer fällt Ihnen das. Sie sollten demnach Ihre Brille zumindest immer dann tragen, wenn Sie beginnen Beschwerden zu entwickeln (brennende oder müde Augen, Kopfschmerzen, Verschwommensehen etc.) oder wenn Sie unter visueller Belastung stehen, egal ob in der Nähe oder Ferne (Lesen, Fernsehen, Autofahren etc.) Ansonsten entscheiden Sie nach Bedarfslage. Prinzipiell können Sie sich darauf einrichten, daß Sie in Situationen, in denen Sie aktuell noch nicht unbedingt die Brille aufsetzen müssen, in den nächsten Jahren diese zunehmend dafür benötigen werden.
Ausnahme: Sollte bei Ihnen jedoch ein latentes oder manifestes (Innen-) Schielen bestehen, so ist die Brille ständig und dauerhaft zu tragen!
Die Werte werden sich sicher in der ein oder anderen Weise über die Jahre hinweg verändern, jedoch nicht signifikant. Anpassungen sind also immer zu erwarten. Ihre Tochter sollten Sie möglichst bald einmal bei einem Augenarzt mit angeschlossener Sehschule und Orthoptistin vorstellen. Dort ist man auf die Untersuchung von kleinen Kindern spezialisiert. Es ist durchaus möglich, daß Ihre Tochter auf Grund der familiären Disposition auch eine Fehlsichtigkeit hat, die mit einer Brille korrigiert werden könnte/sollte. Zumindest sollte man dies frühzeitig abklären.