• Darmkrebs ist bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung – nach Prostata- und Lungenkrebs. Bei Frauen liegt Darmkrebs nach Brustkrebs auf Platz 2 der Krebserkrankungen. Schätzungen zufolge könnten 9 von 10 Darmkrebspatienten geheilt werden, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Daher ist es besonders wichtig, die Angebote zur Darmkrebsfrüherkennung wahrzunehmen. Wie kann Darmkrebs behandelt werden? Welche Symptome treten bei Darmkrebs auf? Und wie kann man vorsorgen? Stellen Sie Ihre Fragen zum Thema Darmkrebs und tauschen Sie sich mit Betroffenen in unserem Forum Darmkrebs aus.

Blutiger Schleim im Stuhl, Ziehen im Unterleib

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Dr-D-N

New member
Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
ich bin 30 Jahre alt und leide seit knapp drei Wochen unter Stuhlgang, dem Schleim aufgelagert ist, der mit hellrotem Blut vermengt ist. Zudem spüre ich seit einigen Tagen ein Ziehen, das schwer lokalisierbar ist und zum Teil ausstrahlt, aber vorwiegend mittig im Unterbauch angesiedelt ist. Von Schmerzen kann dabei zwar noch keine Rede sein, doch unmittelbar vor dem Stuhlgang habe ich das Gefühl eines Krampfes, der aber nur qualitativ, nicht in Bezug auf die Intensität „kolikartig“ ist, jedoch von kurzer Dauer und unmittelbar nach dem Stuhlgang verschwunden. Blähungen und weicher Stuhl bestehen schon seit Längerem, ebenso eine recht unregelmäßige Konsistenz, d.h. durchaus auch dünner geformter Stuhl, wenn auch kein „Bleistiftstuhl“. In letzter Zeit hat die Stuhlfrequenz von vorher regelmäßig einmal täglich auf zwei- bis dreimal zugenommen. Verstopfung war hingegen nie ein Problem. Auch ansonsten fühle ich mich gut, ich habe zwar derzeit leichte Konzentrationsprobleme, aber die könnten auch stress- und berufsbedingt sein. Ich esse sehr unregelmäßig, aber mit völlig normalem Appetit. Es gibt sicher gesünder lebende Leute als mich, aber auch Gegenteiliges. Kein Gewichtsverlust, keine nächtlichen „darmkrebstypischen“ Beschwerden.
Gestern fand die hausärztliche Untersuchung statt, der äußerliche Tastbefund am Abdomen war negativ. Rektal konnte eine Hämorrhoide ertastet werden, die nach Auskunft meiner Hausärztin jedoch nicht die häufigen Blutungen (etwa fünf Mal binnen zwei Wochen) sowie das Ziehen und die anderen Unregelmäßigkeiten erkläre. Weil sie daher eine weitere Blutungsquelle vermutet, steht eine Koloskopie an. Der Termin ist allerdings erst in einem Monat. Sollte eventuell eine M2-PK-Analyse währenddessen in Betracht gezogen werden?
Auch wegen der belastenden Wartezeit informiere ich mich gerade selbstständig über mögliche Ursachen. Ich weiß, dass Darmkrebs gerade in diesem Alter selten ist und innerhalb meiner Familie sind Krebs oder potenzielle Darmkrebsvorstufen noch nie ein Thema gewesen. Andererseits weiß ich auch nicht, welche Alternativen mein derzeitiges Symptombild erklären könnten, zumal andere Ursachen (Polypen, Entzündungen, Divertikel) zumindest laut den Internetrecherchen auch nicht auf das Krankheitsbild passen. Auch meine Hausärztin hat diesbezüglich nichts gesagt. Daher suche ich Ihren Rat, für den ich Ihnen bereits im Voraus herzlich danke.
Mit freundlichen Grüßen
Dr-D-N
 
Ihre Schilderung läßt viel mehr an eine Entzündung des Darmes denken als an einen Darmkrebs. Insofern können Sie beruhigt zur Spiegelung gehen. Fraglich bleibt ob es sich um eine vorübergehende oder chronische Darmentzündung handelt, auch da ist die Spiegelung wichtig. Einen Stuhltest können Sie sich sparen da die (richtige) Entscheidung zur Darmspiegelung ja bereits getroffen ist. In dieser Situation bringt der Test in keinster Weise einen Zusatzinformation.
 
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