Clostridium difficile
Clostridium difficile
Hallo Ines!
Meine Güte! Schon interessant, was hier alles spekuliert wird! Hier eine weitere Spekulation dazu. Doch im Voraus sollte eigentlich bekannt sein, ob noch weitere Symptome bestehen. Zum Beispiel Durchfälle.
Clostridium difficile
Clostridium difficile ist ein strikt anaerob (d. h. unter Luftabschluß) lebendes Bakterium, das wie andere Clostridien auch, sehr widerstandsfähige Dauerformen (Sporen) ausbilden kann. Es existieren verschiedene Stämme mit unterschiedlicher Virulenz und Toxinproduktion. Ungefähr ein Viertel aller Stämme produziert keine Toxine.
Bei ca. 3% der Erwachsenen und bis zu 50% der Kinder unter zwei Jahren ist Clostridium difficile in geringen Mengen im Stuhl nachweisbar.
C. difficile gehört zu den opportunistischen Keimen. Eine volle Entfaltung der pathogenen Potenz ist erst nach einer Vorschädigung des Wirtsorganismus möglich. Wird die Darmflora durch Antibiotika stark vermindert, fehlen dem Clostridium Konkurrenten und es kann sich ungehindert vermehren. Insbesondere Clindamycin-, Ampicillin- und Cephalosporin-gaben können die Clostridium-difficile-assoziierten Erkrankungen hervorrufen, aber auch andere Antibiotika können die Infektion begünstigen.
Die klinische Symptomatik mit Durchfall bis hin zur pseudomembranösen Colitis wird durch zwei von C. difficile gebildete Toxine ausgelöst. Toxin A ist ein Enterotoxin, das durch zytotoxische Schädigung der Enterozyten die Permeabilität der Darmschleimhaut erhöht und damit eine Diarrhoe auslöst. Toxin B wirkt ebenfalls zytotoxisch.
Symptome treten in der Regel 3-10 Tage nach Beginn der Antibiotikatherapie auf. Bei einem Drittel der Patienten hingegen beginnen erste Symptome erst nach Abschluß der Antibiotika-Therapie, was zusätzliche diagnostische Schwierigkeiten bereiten kann. Zunächst treten Durchfälle, seltener Fieber und Abdominalschmerzen auf. Vereinzelt finden sich fieberhafte Bauchkrämpfe, Übelkeit und wäßrige Diarrhoen mit Abgang von Schleim, Schleimhautfetzen und Eiterspuren als Zeichen einer pseudomembranösen Colitis.
Die Diagnostik des Keimes erfolgt in der Regel über den Nachweis des Clostridium-difficile-Toxin-A (CDA) in Zusammenhang mit dem klinischen Bild. Die Stuhlkultur ist nicht angezeigt, da nicht alle Stämme Toxinbildner sind. Der erste Schritt im Verdachtsfall ist das Abstellen der Antibiotikatherapie oder eine Änderung der Antibiotikaklasse, sofern die Therapie aus vitalen Gründen unbedingt fortgeführt werden muß. Zusätzlich sollten toxinbindende Präparate gegeben werden (z. B. Heilerde, etc.). Bei schweren klinischen Verläufen mit pseudomembranöser Colitis und nachgewiesener Clostridium-difficile-Beteiligung ist der Einsatz von Metronidazol oder Vancomycin indiziert.
In der Prophylaxe eienr Antibiotika-assoziierten-Erkrankung durch Clostridium difficile hat sich die orale Gabe von Saccharomyces cerevisiae-Präparaten parallel zur Antibiotika-Therapie bewährt.
Der Nachweis des Clostridium-difficile-Toxin-A erfolgt immunologisch aus einer Stuhlprobe.
Mit freundlichen Grüssen; Nuggischbuggr.