• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

bisexuell in Beziehung

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king90

New member
Hallo zusammen, Bin 25 männlich mit meiner Freundin schon fast 4 Jahre zusammen. Seit längerem den Wunsch oder das verlangen Sex mit dem gleichen Geschlecht zu haben. Obs gefällt oder nicht weiß man natürlich vorher nicht. Sollte man es dem Partner offen mitteilen? Mich interessiert vorallem die Meinung einer Frau dazu. Fühlen Frauen sich dadurch angeekelt? Benachteiligt? Angst dem Partner zu verlieren? Etc. Mfg King
 
Das kommt auf die Frau an.
Es ist ja nicht nur die Frage wie sie das im Bezug auf das gleiche Geschlecht sieht, sondern auch wie sie zu einer offenen Beziehung steht.
 
Obs gefällt oder nicht weiß man natürlich vorher nicht.
Hallo Mister KingKong
Bevor ich schlafende Hunde wecke, täte ich erst einmal für mich ausprobieren, ob ich tatsächlich bisexuell bin. Dann könnte ich immer noch mit offenen Karten spielen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich immer erst real in eine Situation reingehen muss, bevor ich Entscheidungen treffe. Manchmal spielt sich das nur im Kopf ab.

Es gibt Menschen, die haben lediglich eine Neigung zum gleichen Geschlecht. Dann wiederum welche, die bisexuell sind und dann die reinen Homos.

Gerade neulich habe ich mals gelesen, dass ein Mann sich nicht ausreichend männlich gefühlt hat. Er suchte dann bei einem anderen Mann den Ausgleich. Er empfand es wie eine Brücke zum weiblichen Geschlecht. Wenn er mit dem Mann Sex hatte, bekam er mehr Lust auf seine Freundin.

Bei den Frauen wird es sicherlich ebenfalls so aussehen. Sie sind zierlich, haben zu wenig Busen und Po. Das gewisse etwas von Erotik und Sinnlichkeit fehlt ihnen. Dann tanken sie bei anderen Frauen auf und gehen wieder zu ihrem männlichen Partner. Sie fühlen sich dann mehr als vollwertige Frau.

Ein Psychologe schrieb mal, dass ein Bisexueller oder Homosexueller in der Pubertät steckengeblieben sei, was ich jedoch nicht so ganz nachvollziehen kann. Manche haben bereits schon mit 6 oder 7 so sexuelle Phantasien.

Geh mal in die Szene und guck', wie es auf Dich wirkt. Es soll dort jede Menge verheirateter Männer geben, die sich ab und zu mal einen Lustknaben suchen. Ob sie alle so ehrlich sind und ihre Ehefrauen darüber informieren, mag ich bezweifeln. Aber Ehrlichkeit währt am längsten, heisst es. Jedoch alles zum richtigen Zeitpunkt.

Also, der Tisch ist für Alle reich gedeckt. Lass' mal etwas von Dir hören.

Gruß Jochen
 
Stimm: Ob ein Mann mit einer Frau oder einem Mann Sex ausprobieren will, macht in Bezug auf Verlustangst und Benachtreiligungsgefühl keinen Unterschied. Ist halt schwer zu ertragen, wenn frau sexuell nicht genügt und betrogen werden soll! Ob jemand Ekel empfindet, ist sehr individuell. Die eine schaut Männern auch mal gern bei Sex zu, andere finden es abstoßend. Ich würde nicht drüber sprechen. Wenn Sie es unbedingt ausprobieren wollen, tun Sie es heimlich. Kondome nicht vergessen!!! Und, wenn es gefällt, die Karten offen auf den Tisch legen und nicht zweigleisig fahren.

LG, Dr. Höllering
 
Mich würde interessieren was sich seit deinem letzten Thread getan hat?
Warst du in der Sauna, bist du dir nun im Bezug auf deine Neigungen klarer geworden?

dass ein Bisexueller oder Homosexueller in der Pubertät steckengeblieben sei, was ich jedoch nicht so ganz nachvollziehen kann.

Da hast du sicher recht, das dies nicht wirklich nachvollziehbar ist.
Solche Theorien wurden früher zuhauf verbreitet, damit rannte man offene Türen ein, bei jenen für die der Hetero das Maß aller Dinge ist und die Erklärung erscheint ja auch so schön logisch.
Das wurde sogar als Argument für "Zwangsheilungen" benutzt, die Psychiatrien waren voll von Homosexuellen die regelrecht kaputt gemacht wurden.
Es ist ja normal das jugendliche in der Pubertät auch ihre Sexualität entdecken, ihre Veranlagungen bemerken, also auch ganz klar das in der Zeit am Meisten mit sexuellen Orientierungen experimentiert wird.
Die Meinung das Schwule in der Pubertät stecken geblieben sind, begründet sich wohl nur darauf das sie nicht weiter herum experimentierten, bis sie hetero waren, da ja andere durchaus auch mit Gleichgeschlechtlichen experimentieren, dann aber zur "Normalität" zurückkehren.

Das ist dummes Zeug, sexuelle Orientierungen sind weder krank, noch eine Störung (die auch noch behandelt werden könnte), sie sind eine Veranlagung, beim Hetero genauso wie bei allen anderen.
 
Stimm: Ob ein Mann mit einer Frau oder einem Mann Sex ausprobieren will, macht in Bezug auf Verlustangst und Benachtreiligungsgefühl keinen Unterschied. Ist halt schwer zu ertragen, wenn frau sexuell nicht genügt und betrogen werden soll!
LG, Dr. Höllering
Das macht bei vielen Frauen,einen Riesenunterschied! Ich weiß das von einigen Frauen und man kann es auch in einschlägigen Internetforen in den Profilen nachlesen. Ich bin weiblich und mein Partner ist auch bi. Damit habe ich kein Problem, wir machen das auch zusammen. Das ist halt etwas ganz anderes. Aber mit einer Frau, das ginge gar nicht. Da wäre ich viel zu eifersüchtig.

Gruß, Petrocelli
 
Ich bin selber Bisexuell und habe es da wohl als Frau ein winziges bisschen besser als Männer, einfach weil wohl viele dieses Bild von zwei heißen Frauen die über die andere herfallen im Kopf haben (was eigentlich nicht stimmt)... Mental ziehen mich Männer mehr an, körperlich Frauen. Erstmal ist es wohl wichtig mit dir selbst darüber ins reine zu kommen. Und wenn du mit deiner Freundin gut über sowas reden kannst, sprich einfach mal ganz beiläufig darüber nur um ihre Reaktion zu erfahren und suche danach noch einmal ein ernsthaftes Gespräch. Ich persönlich hätte wohl keine Probleme damit, wenn mein Patner eine sexuelle Beziehung zu einem anderen Mann aufbauen würde oder es "nur mal versuchen möchte"... Aber da spaltet sich die weibliche Meinung wohl gewaltig..
 
Obs gefällt oder nicht weiß man natürlich vorher nicht.
Hi King
klar ist es immer gut, die Meinung und Erfahrungen von Anderen zu hören. Letztendlich entscheidet aber das eigene Gefühl. Du hast es bislang noch niemals ausprobiert, weisst nicht, wie es sich anfühlt.

Ob es wirklich der gleichgeschlechtliche Sex ist, der mir abgeht oder ob ich evtl. einen Partner bzw. Partnerin habe, wo meine Sehnsüchte zu kurz kommen bzw. niemals erfüllt werden können. Das alles weiss ich erst, wenn ich es selbst durchlebt und ausprobiert habe. Diesen Preis muss ich selbst bezahlen.

Das sich selbst und sein Innenleben kennzulernen ist abenteuerlich und bedeutet für mich ein lebenslanger Prozess. Kein Anderer kann mir sagen, was ich brauche und was mir gut tut.

Ich bin mir auf die Schliche gekommen, dass ich erotisch sinnlich aussehende Frauen sehr anziehend finde. In Wirklichkeit habe ich nach einem Teil gesucht, den ich selbst in mir nicht finde und nicht ausgelebt habe. Es war genau das Gegenstück meiner Mutter. Sie war magersüchtig und total unerotisch. Die Wärme und Liebe fehlte mir dort. Diese sinnlich-erotische Weiblichkeit gab mir Liebe und Wärme.

Dann machte ich die Erfahrung, dass ich mich plötzlich mal in eine Frau verliebte, die meiner Mutter ähnelte. Das bedeutete höllische Seelenqualen, Lieblosigkeit, Zerstörung und Neurose. Diese Variante "Modell meiner Mutter" funktionierte jedenfalls nicht ! Die Vergangenheit lässt grüßen.

Sexuell war und bin ich größtenteils auf Männer ausgerichtet. Das weiss ich mit Sicherheit !

Gleichgeschlechtliche Beratungsstellen berichten, dass Drei-Ecks-Verhältnisse ein Jahr lang andauern können, aber letztendlich wird dann eine Entscheidung fallen müssen Mann oder Frau geht.

Leichter ist es natürlich, wenn bei Partner bisexuell sind. Ein Hetero oder Hetera haben dieses Einfühlungsvermögen für Gleichgeschlechtlichkeit nicht. Dann gibt es Eifersucht, Zoff und Machtspiele. Ätzend. Ausarten tut es dann noch, wenn zu wenig Selbstwertgefühl und ein seelischer Knacks integriert sind.

Das sind so meine Erfahrungen, die ich mit Bisexualität gemacht habe. Dir wird es ebenfalls gelingen, die Wahrheit Deiner Seele zu finden. Da bin ich überzeugt. Nur Mut zum eigenen Kennenlernen. Es lohnt sich !

Alles Gute !
 
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