Hallo liebe Forenleser,
ich bin hier erstmals unterwegs und bin noch etwas unsicher, ob dieses Thema schon einmal behandelt wurde. Ich fange einfach mal an:
Ich (45) bin seit 15 Jahren verheiratet (Mann: 44). Wir sind selbständig (gemeinsam). Mein Mann ist manisch-depressiv (Diagnose von 2004), vorher wurde er mehrere Jahre als "reaktiv depressiv" behandelt. In unserem Unternehmen hat er immer wieder, in manischen Phasen, sehr riskante Aktionen getätigt, ohne mich zu informieren. Diese Aktionen haben uns finanziell in große Nöte gebracht. Er wollte mir damit immer beweisen, dass er auch etwas wert ist, ich habe nämlich seit Jahren mehr Umsatz gemacht als er und während seiner schlimmsten Phase die Firma alleine aufrecht erhalten. Das fand ich völlig in Ordnung und ich sehe ihn als guten Unternehmer, auch wenn er nicht so viel Umsatz macht. Mein Umsatz ist doch für uns beide. Aber gut, für ihn ist das wichtig.t hat er nie.
In Punkto Sexualität haben wir viele unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Darüber geredet hat er nie. Erst als ich ihn damit konfrontiert habe, dass er mir keine Chance gibt, unsere Sexualität zu beleben, weil er mir nichts erzählt, wurde er etwas offener. Vorher ist er regelmäßig zu Huren und in Dominastudios gegangen.
Seit nun fast 2 Jahren hat er diese Besuche wieder aufgenommen und sie werden intensiver und häufiger. Seit fast 1 Jahr ist er unter der Woche nicht zu Hause. Ich weiß, dass er nahezu wöchentlich die Dienstleistungen anderer Damen in Anspruch nimmt. Zwischen uns passiert sexuell wenig. Er ist kaputt und muss sich ausruhen, wenn er am Wochenende nach Hause kommt, ich spüre zunehmende Distanz durch die "Untreue". Er redet nach wie vor nicht darüber, schwiegt, sitzt aus. Das ist übrigens eine generelle Verhaltensweise, wenn`s schwierig wird. Er ist zwar in Therapie, hat aber sehr selten Sitzungen (alle 6 Wochen). Was dort abläuft, weiß ich nicht.
Ich war im Frühjahr 6 Wochen lang in einer Klinik zur Behandlung von burn-out-Patienten. Dort habe ich viel gelernt und habe ihm eine Liste zukommen lassen, die Dinge auflistet, die ich brauche, um gesund zu werden und zu bleiben. Darauf erhielt ich keinerlei Feedback. Auf der Liste steht auch der Hinweis auf einen Mann, der über Sexualität redet und sich ausschließlich für mich entscheidet und nicht zu Huren und Dominas geht. Ich fühle mich abgewertet und minderwertig, wenn er zu Huren geht. Er hat mir mal gesagt, dass das nichts mit mir zu tun hat. Kann das wirklich sein oder ist es bloß einfacher für ihn und die Möglichkeit, die Diskussion abzuwürgen? Er weiß nicht, sagt er, was er dort sucht. (Aber er weiß, dass es mir ungeheuer weh tut. Ungeachtet dessen macht er weiter.) Früher hat er behauptet, dass ich spinne und phantasiere, ihm etwas unterstelle. Das macht er mittlerweile nicht mehr, die Tatsache ist zu offensichtlich. Natürlich gibt er es nach wie vor nicht offen zu.
Stehen die Bipolarität und seine sexuellen Verhaltensweisen in einem Zusammenhang? Das frage ich mich andauernd. Obwohl viel entscheidender ist, womit ich zukünftig leben kann und womit nicht bzw. welche Konsequenzen ich ziehe. Ich glaube auch, dass er hofft, ich würde schon wieder "normal" werden. Ich weiß jetzt jedoch, dass es nicht mehr so weiter geht wie früher. Ich habe begonnen ihn mehr zu bedrängen und auf die ausstehende Stellungnahme zu verweisen. Bisher passiert nichts, außer dass er sich entzieht und schweigt.
Gibt es jemanden, der vielleicht aus eigener Erfahrung oder von fachlicher Seite her einen Tipp für mich hat? Paartherapie hat er bisher abgelehnt. Muss ich davon ausgehen, dass er nicht reden will und ihm die Konsequenzen völlig egal sind oder sind die Ängste so groß? Und, was tun?
Ich habe hier nur "Bruchteile" dessen wiedergeben können, was zu unserer Entwicklung und seiner Historie gehört, viel kommt noch hinzu (mangelnde Wertschätzung durch seine Eltern, Misshandlung - körperlich und seelisch...).
Eines noch: Ich gehöre zu der Kategorie "Helfer", ich kann nicht nein sagen und will immer allen Gutes tun.
Liebe Grüße
Marie
ich bin hier erstmals unterwegs und bin noch etwas unsicher, ob dieses Thema schon einmal behandelt wurde. Ich fange einfach mal an:
Ich (45) bin seit 15 Jahren verheiratet (Mann: 44). Wir sind selbständig (gemeinsam). Mein Mann ist manisch-depressiv (Diagnose von 2004), vorher wurde er mehrere Jahre als "reaktiv depressiv" behandelt. In unserem Unternehmen hat er immer wieder, in manischen Phasen, sehr riskante Aktionen getätigt, ohne mich zu informieren. Diese Aktionen haben uns finanziell in große Nöte gebracht. Er wollte mir damit immer beweisen, dass er auch etwas wert ist, ich habe nämlich seit Jahren mehr Umsatz gemacht als er und während seiner schlimmsten Phase die Firma alleine aufrecht erhalten. Das fand ich völlig in Ordnung und ich sehe ihn als guten Unternehmer, auch wenn er nicht so viel Umsatz macht. Mein Umsatz ist doch für uns beide. Aber gut, für ihn ist das wichtig.t hat er nie.
In Punkto Sexualität haben wir viele unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Darüber geredet hat er nie. Erst als ich ihn damit konfrontiert habe, dass er mir keine Chance gibt, unsere Sexualität zu beleben, weil er mir nichts erzählt, wurde er etwas offener. Vorher ist er regelmäßig zu Huren und in Dominastudios gegangen.
Seit nun fast 2 Jahren hat er diese Besuche wieder aufgenommen und sie werden intensiver und häufiger. Seit fast 1 Jahr ist er unter der Woche nicht zu Hause. Ich weiß, dass er nahezu wöchentlich die Dienstleistungen anderer Damen in Anspruch nimmt. Zwischen uns passiert sexuell wenig. Er ist kaputt und muss sich ausruhen, wenn er am Wochenende nach Hause kommt, ich spüre zunehmende Distanz durch die "Untreue". Er redet nach wie vor nicht darüber, schwiegt, sitzt aus. Das ist übrigens eine generelle Verhaltensweise, wenn`s schwierig wird. Er ist zwar in Therapie, hat aber sehr selten Sitzungen (alle 6 Wochen). Was dort abläuft, weiß ich nicht.
Ich war im Frühjahr 6 Wochen lang in einer Klinik zur Behandlung von burn-out-Patienten. Dort habe ich viel gelernt und habe ihm eine Liste zukommen lassen, die Dinge auflistet, die ich brauche, um gesund zu werden und zu bleiben. Darauf erhielt ich keinerlei Feedback. Auf der Liste steht auch der Hinweis auf einen Mann, der über Sexualität redet und sich ausschließlich für mich entscheidet und nicht zu Huren und Dominas geht. Ich fühle mich abgewertet und minderwertig, wenn er zu Huren geht. Er hat mir mal gesagt, dass das nichts mit mir zu tun hat. Kann das wirklich sein oder ist es bloß einfacher für ihn und die Möglichkeit, die Diskussion abzuwürgen? Er weiß nicht, sagt er, was er dort sucht. (Aber er weiß, dass es mir ungeheuer weh tut. Ungeachtet dessen macht er weiter.) Früher hat er behauptet, dass ich spinne und phantasiere, ihm etwas unterstelle. Das macht er mittlerweile nicht mehr, die Tatsache ist zu offensichtlich. Natürlich gibt er es nach wie vor nicht offen zu.
Stehen die Bipolarität und seine sexuellen Verhaltensweisen in einem Zusammenhang? Das frage ich mich andauernd. Obwohl viel entscheidender ist, womit ich zukünftig leben kann und womit nicht bzw. welche Konsequenzen ich ziehe. Ich glaube auch, dass er hofft, ich würde schon wieder "normal" werden. Ich weiß jetzt jedoch, dass es nicht mehr so weiter geht wie früher. Ich habe begonnen ihn mehr zu bedrängen und auf die ausstehende Stellungnahme zu verweisen. Bisher passiert nichts, außer dass er sich entzieht und schweigt.
Gibt es jemanden, der vielleicht aus eigener Erfahrung oder von fachlicher Seite her einen Tipp für mich hat? Paartherapie hat er bisher abgelehnt. Muss ich davon ausgehen, dass er nicht reden will und ihm die Konsequenzen völlig egal sind oder sind die Ängste so groß? Und, was tun?
Ich habe hier nur "Bruchteile" dessen wiedergeben können, was zu unserer Entwicklung und seiner Historie gehört, viel kommt noch hinzu (mangelnde Wertschätzung durch seine Eltern, Misshandlung - körperlich und seelisch...).
Eines noch: Ich gehöre zu der Kategorie "Helfer", ich kann nicht nein sagen und will immer allen Gutes tun.
Liebe Grüße
Marie