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Beziehungskrise

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RE: Beziehungskrise

Hallo sabbi,

nein, nurabi ist ein Pferdename. Die Betonung liegt auf dem "a".
Vielen Dank für die aufmunternden Wort.
Hoffe, die Wirkung tritt bald ein.

Viele Grüße
nurabi
 
RE: Beziehungskrise

Liebe Nurabi,

Ihre Beziehung hat eine Wendung genommen, die ich – ehrlich gesagt – so nicht erwartet habe. Nun müssen Sie sich die Frage stellen, warum Ihr Partner diesen Weg der Trennung gewählt hat. Die von Ihnen genannte „Begründung“ ist sicherlich keine. Sie drückt eine Unsicherheit Ihres Partners über die Weiterführung der Beziehung zu Ihnen aus, dies ist aber keine neue Erkenntnis, sondern zeigte sich ja an vielen schon diskutierten Themen. Wichtig ist auch, daß Ihr Partner nicht „bestritten“ hat, daß noch Liebe im Spiel ist, sondern „nur“ seine Unsicherheit ausgedrückt hat. Warum hat er diesen Weg gewählt? Sieht er keine Möglichkeit, die die anstehenden Probleme zu bewältigen? Fühlt er sich hierfür nicht stark genug, weil hierzu ja auch „Nein-Sagen“ und Entscheidungen gehören? Hat er mehr Unterstützung bei der Problemlösung von Ihnen erwartet, als Sie ihm gegeben haben oder geben konnten? Haben Sie ihm genug gezeigt, daß Sie für diese Beziehung kämpfen? Nun – die wahre Antwort können Sie sicherlich nur von ihm selbst erfahren, vorausgesetzt, er hat den Kontakt zu Ihnen nicht vollständig abgebrochen.

Es liegt nun an Ihnen zu überlegen, ob Sie Ihren (Ex-?)Partner zu einem „Neuanfang“ überzeugen – nicht überreden – wollen. Sie haben Chancen! Natürlich ist es schwierig für Sie, einen Weg des Neuanfangs zu gehen, und es ist keineswegs sicher, daß dieser Weg zu einer Fortsetzung Ihrer Beziehung führt. Es ist auch deswegen schwierig für Sie, weil er Ihnen sicherlich einen großen Schmerz zugefügt hat, den Sie nun zusätzlich verarbeiten müssen. Letztenendes leben Sie nun in der gleichen „Unsicherheit“ wie er – können sie seine Gefühle ein wenig nachvollziehen?

Was können Sie tun? Wichtig ist: lassen Sie sich – und ihm – Zeit! Vielleicht ist es auch besser, wenn Sie den Kontakt zu ihm eine Weile unterbrechen, um erst einmal klare Gedanken zu fassen. Es kann aber ebenso richtig sein, den Kontakt aufrechtzuerhalten, wenn er es zuläßt. An seiner Reaktion werden Sie erkennen, ob er bereit ist, auf Sie zuzugehen und den Weg eines Neuanfangs mit Ihnen zu gehen!

Denken Sie an die Zeit zurück, als Ihre Beziehung noch in Ordnung war, und versuchen Sie, sich zu erinnern, welche schönen gemeinsamen Erlebnisse Sie miteinander hatten. Laden Sie ihn ein, wieder solche Erlebnisse mit Ihnen zu haben.

Ich wünschen Ihnen für diese Aufgabe alles Gute!
Heide
 
RE: Beziehungskrise

Hallo Heide,

vielen Dank für Ihren Beitrag!
Ein paar Tage sind ja schon wieder rum. Wir haben den Kontakt nicht abgebrochen. Und wir haben es am Samstag auch geschafft, einen schönen Tag miteinander zu verbringen.
Ich glaube, das die Entschlossenheit vielleicht mit einer Bachblütenmischung zu tun haben könnte, die mein Partner seit ca. zwei Wochen einnimmt.
Auch gegenüber seinen Eltern und seiner Freundin war er in der Lage, seinen Standpunkt zumindest schon mal zu sagen. Ich persönlich schwanke im Moment sehr, auf der einen Seite glaube ich nach wie vor, dass wir eine Fortführung unserer Beziehung schaffen können, auf der anderen Seite möchte ich ihn aber nicht dazu drängen, ich habe Angst, dass er nur mir zu Liebe "ja" sagt und wir dann in einem Jahr wieder an dem Punkt wie heute sind. Mal denke ich, dass er sich dass schon vorstellen kann, wenn er sich dann aber wieder einen Tag lang nicht meldet, dann habe ich doch wieder dieses "Distanz-Gefühl".
Eigentlich bin ich ein Mensch, der Probleme sofort anpackt. Dieses Wechselbad der Gefühle, was ich in den letzten drei Wochen mitmache, zermürbt mich langsam. Einen Tag ist alles schön und voller Hoffnung, den nächsten Tag ist wieder alles schwarz. Ich fühle mich so hilflos, abwarten in solch schweren Entscheidungen ist anscheinend nicht meine Stärke.
Ich verstehe schon, dass er im Moment bei seinen Eltern ein zweites Problemfeld hat, was ihn auch Kraft kostet. Trotzdem fällt es mir schwer, einfach (mehr oder weniger) untätig abzuwarten.
Aber es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.

Vielen Dank
nurabi
 
Beziehungskrise

Liebe Nurabi,

das sind ja viele gute Nachrichten – aber Sie haben es sich noch nicht klar gemacht.

Die „Trennung“ Ihres Partners von Ihnen hat also nicht stattgefunden. Im Gegenteil: Sie konnten einen schönen Tag mit ihm verbringen. Ihr Partner hat sich Ihnen wieder zugewendet! Das ist im Augenblick wichtig, denn es ist der erste Schritt auf dem „neuen“ Weg des Zusammenlebens. Die Frage, ob diese „Zuwendung“ wieder zu einer Stabilität in Ihrer Beziehung führt, läßt sich zwar im jetzigen Stadium noch nicht beantworten, aber dies ist im Grunde auch nicht entscheidend. Sie sind Ihrem Partner nicht gleichgültig. Das sollte Ihnen Hoffnung geben.

Ihr Partner macht offensichtlich auch gute Fortschritte bei der Lösung seiner Probleme. Sie sagen, daß er seinen Standpunkt gegenüber seinen Eltern und seiner Freundin zumindest schon erklären kann, auch wenn er vielleicht noch nicht in der Lage ist, die daraus resultierenden Entscheidungen umzusetzen. Aber ich halte dies – in dieser kurzen Zeit – schon für einen großen Fortschritt. Wenn es ihm gelingt, hier weitere Erfolge zu erzielen, beginnen zwei Ihrer Problemfelder, sich zu lösen. Dann können Sie ihn unbesorgt seine Freundschaft führen lassen, weil es ihm gelingen wird, auch gegenüber seiner Freundin Stellung zu beziehen. Wenn Ihre Beziehung dann wieder ausreichende Stabilität besitzt, brauchen Sie sich wegen seiner Freundin keine Sorgen mehr zu machen. Vielleicht können Sie ihn in der „Übergangszeit“ davon überzeugen, daß er über Ihre Beziehung mit seiner Freundin nicht mehr spricht. Zum anderen wird sich der Trennungsprozeß von seinem Elternhaus sich positiv entwickeln, wenn seine Eltern erkennen, daß er seinen eigenen Standpunkt vertreten und – wenn es sein muß, auch mal gegen die Eltern – durchsetzen kann. Natürlich wird seine Entschlossenheit, seine Wünsche und Vorstellungen umzusetzen, auch auf Sie auswirken – es wird auch Entscheidungen „gegen“ Sie geben. Dies wird Ihrer Beziehung aber eher förderlich sein!

Ihr Partner hat aber noch einen langen Weg vor sich! Sie sagen selbst, daß er sich noch nicht ausreichend entwickelt hat, um so schwerwiegende Entscheidungen wie die Fortführung der Beziehung zu Ihnen wirklich treffen zu können: „dass er nur mir zu Liebe "ja" sagt“! Also werden Sie in der jetzigen Entwicklungsphase noch warten müssen – auch wenn es Ihnen verständlicherweise sehr schwer fällt, denn es bedeutet für Sie Ungewißheit für die Zukunft. „Warten“ bedeutet jedoch nicht, untätig zu sein. Fördern Sie ihn in diesem Entwicklungsprozeß! Stellen Sie ihn vor „einfachen“ Situationen, in denen er zum Entscheiden und Handeln aufgefordert ist. Laden Sie Ihn ein, mit Ihnen am Wochenende etwas zu unternehmen: Er muß dann entscheiden: ja – oder nein! In der „nächsten“ Stufe bieten Sie ihm Alternativen, zwischen denen er sich entscheiden muß. Dies können Sie im Laufe der Zeit steigern. Wichtig ist, daß es sich immer um positive Erlebnisse handelt, die er mit Ihnen teilt.

Ein schwieriges Problem ist der „Wellengang“, den Ihre Gefühle – und wahrscheinlich auch die Gefühle Ihres Partners – durchleben. Das macht es nicht gerade einfacher, einen „klaren Kopf“ zu behalten. Wodurch entstehen diese Gefühlsschwankungen? Hängen Sie davon ab, welche „positiven“ und „negativen“ Ereignisse Sie mir Ihrem Partner erleben? Können Sie sich vorstellen, doch mehr auf Distanz von Ihrem Partner zu gehen, um so die negativen Einflüsse zu minimieren und die positiven Erlebnisse herauszustellen? Hat sich Ihr Partner zu seinem „Gefühlsleben“ einmal geäußert? Erlebt er es in gleicher Weise? Versuchen Sie einmal, sich über diese Fragen Gedanken zu machen. Ziel Ihrer Überlegungen sollte es sein, die auf Sie negativ wirkenden Elemente von sich (und Ihrem Partner) fern zu halten und sich auf die positiven Dinge zu konzentrieren.

Es wäre außerdem interessant zu wissen, wie welche Entwicklungen sich bezüglich Ihres ursprünglich diskutierten Problems, nämlich des Versuchs der Freundin Ihres Partners, die Beziehung zu zerstören, ergeben haben.

Schönen Gruß
Heide
 
RE: Beziehungskrise

Hallo Heide,

die Beziehung zu der Freundin gestaltet sich weiter schwierig.
Als ich ihn an dem einen Tag angerufen habe, wußte ich nicht, dass er bei ihr war. Es ging mir an dem Tag schlecht, da mein Großvater zwei Tage vorher gestorben war. Zu der Zeit hat mein Freund bei seinen Eltern gewohnt, da diese im Urlaub waren und er die Tiere versorgt hat. Wir haben beide gedacht, dass etwas Abstand uns gut tun würde.
Als ich ihn dann anrief, merkte ich schnell das er bei ihr war. Das hat meine sowieso schon schlechte Gemütslage natürlich nicht besser gemacht. Als ich ihn gebeten habe, doch zu kommen, hat er nach einigem hin- und her zugestimmt. Das hat seine Freundin so wütend gemacht, dass sie dann auf meinem AB gesprochen (nein, eigentlich mehr gekreischt) hat. Ihm hat sie wohl auch eine heftige Szene gemacht und gesagt, dass er nicht wiederkommen brauche, wenn er jetzt zu mir fährt.
Danach haben sie fast drei Wochen kaum Kontakt gehabt, da sie total abgeblockt hat. Die Kontaktaufnahme seinerseits hat sie immer mit Kommentaren wie "solange du mit ihr zusammen bist nicht mehr" abgewiesen.
Zu der Zeit hat mein Freund gesagt, dass er eigentlich sehr froh ist, dass er an der "Baustelle" zur Zeit nicht arbeiten muß.
Inzwischen sucht sie allerdings wieder den Kontakt, fragt ihn jeden Tag, ob er den vergangen Abend bei mir war (da wir nur ein paar KM auseinander wohnen sieht sie, wenn sein Wagen vor der Tür steht).
Mein Freund kann im Moment überhaupt nicht einschätzen, was eigentlich ihr Ziel ist.
Für mich ist die Situation ebenfalls schwierig, da sie es leider nicht wirklich schafft, Privat und Beruf auseinander zu halten. Ihr Chef fragt mich vor ein paar Tagen, ob da eigentlich was wäre, was er wissen müsste. Ich habe eigentlich kein Problem damit Beruf und Privates zu trennen. Aber bei diesen Angriffe in der Fa. ist es schwer für mich, darauf genauso souverän wie bei jedem anderen Kollegen zu reagieren kostet mich viel Kraft. Auch mein Freund leidet sehr darunter. Aber er möchte ihr die Chance geben, ihm zu beweisen, dass sie seinen Wunsch, in ihrer Freundschaft nicht mehr über unsere Beziehung zu reden, respektiert.
Mir macht diese Freundschaft immer noch sehr viel Angst. Ich weiß nicht, wie lange die Kraft meines Freundes reicht, auf drei Baustellen gleichzeitig zu kämpfen. Natürlich passiert es uns beiden, doch ab und zu wieder in alte Verhaltensmuster zu fallen.
Auf der einen Seite reden wir sehr viel miteinander und versuchen uns über unsere Gefühl zu unterhalten. Aber manchmal denke ich, das wir uns auch an der ein oder anderen Stelle "kaputt diskutieren".
Aber wir arbeiten daran.
Ihr Beiträge helfen uns immer wieder dabei, die Dinge etwas objetiver betrachten zu können.
Vielen herzlichen Dank.

nurabi
 
RE: Kenne ich nur zu gut

RE: Kenne ich nur zu gut

hallo Ihr, ich bin durch zufall in dieses forum gefunden und schmökere grade in den beiträgen. was mir auffällt bzw ich habe das gefühl dass viel darüber nachgedacht wird wieman das verhalten der partner beeinflussen kann, sollte .... ich vermisse in den diskussionen so ein bisschen das kümmern um sich selbst, zum beispiel würde ich mir an den abenden an denen er sich mit der frau trifft eine schöne zeit machen :-) mich generell ein bisschen mehr auf mich konzentrieren mit einem guten gefühl im bauch und mehr selbstbewusstsein ist man weniger angreifbar und kann dem partner mehr freiraum lassen. was diese frau von dir und eurer beziehung hält ist egal wenn ihr wisst was ihr an einander habt. wenn du angst hast dass sie eurer beziehung schden kann, dann bist du dir seiner nicht sicher und dann solltest du über deine beziehung nachdenken ... vielleicht kannst du dir was gutes tun, was auch der beziehung guttut, ich hab bei mir oft festgestellt dass ich so problemorientiert war ... und das schafft noch mehr probleme. macht mal was schönes, änder mal kleinigkeiten überrasche ihn, werde selbstständiger, versuch einfach daran zu glauben dass ihr euch liebt und lass dich nicht von ängsten auffressen. ratschläge sind auch schläge, i know, aber so hab ichs geschafft eine gute beziehung zu führen die sich on nähe und distanz ernährt und ich habe gelernt dem anderen di freiräume zu lassen die er braucht ... wenn er dich liebt kann diese frau nichts! machen, du machst dich nur angreifbar wenn du gegen sie kämpfst, dabei bist du die stärkere ohne dass du etwas tust er ist nämlich mit dir zusammen. schüre die feuer nicht und lass ihm seinen spass und gönn dir deinen :-) ... netr frauenabend? mit rotwein in die Badewannne... wenn du dich dran gewöhnt hast deine zeit schön mit dir zu verbringen wirst du selbstbewusster, attraktiver .... ich bin der meineung dass man niemals versuchen sollte den partner zu beeinflussen jeder hat das recht das zu tun was er will, kann ich das dann nicht akzeptieren muss ich die konsequenzen ziehen, mich arrangieren oder mich trennen, er ist nicht dafür verantwortlich so zu sein wie du das willst und wenn du ihn liebst möchtest du das er das tut was ihm guttut und was ihm guttut entscheidet er. zeig ihm mal die starke frau in dir , die nicht klammert, unabhängig ist aber ihm alles gibt was er liebt ... du wirst sehen du bekommst mehr zurück als du dir vorstelen kannst, und ich meine damit nicht die "ich mach mich mal rar"-trotz-strategie sondern echtes lolassen und lieben, einfach so ohne bedingungen ... keine ahnung ob man versteht was ich meine aber mir gehts mittlerweile supergut, wenn mich was nervt denk ich an die vielen sachen die ich liebe ...
ich drück dir die daumen
k.
 
RE: Kenne ich nur zu gut

RE: Kenne ich nur zu gut

Hallo alea,

grundsätzlich stimme ich dir zu. Bei uns ist es aber so, das mein Freund mir schon öfter gesagt hat, dass ich immer so stark und selbstbewusst bin und er diese andere Freundin braucht, damit er jemanden hat, um den er sich kümmern kann. Ich halte mich für relativ unabhängig und kann mir auch ein Leben ohne ihn vorstellen. Aber eben lieber mit ihm. Vielleicht ist es auch nur zum Teil die Angst, ihn zu verlieren, sondern zum Teil auch das Gefühl, immer als diejenige dazustehen, die ihn ausnutzt, die von ihm profitiert und die nur mit ihm zusammenlebt, weil es so schön bequem ist.
Trotz meiner Selbständigkeit halte ich mich aber nicht für egoistisch und rücksichtslos (naja, wer tut das auch schon ;) Nee, im Ernst, es ist mir eigentlich sehr wichtig, ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen nehmen und geben zu finden.
Aber wenn ich etwas schönes für mich unternehme, dann denke ich vielleicht nicht so viel darüber nach.
Aber nachdenken ist doch das einzige, was einen weiterbringt, oder?

Viele Grüße
Tanja
 
RE: Beziehungskrise

Hallo Heide,
am Freitag hat sich eine neue Entwicklung ergeben:
Ich bekamm eine beruflich Mail von ihr in der es um 1000 Kleinigkeiten ging, die normalerweise nicht wirklich erwähnenswert sind, die mir aber sehr viel Arbeit machen. In Kopie an ihre Chef's und meine Chefs. Ihr Chef sagte mir selber, dass da wohl einige Dinge etwas überzogen waren. Ich habe ihr dann eine Mail geschrieben und sie gefragt, was sie eigentlich von meinem Freund möchte, was ihr Ziel ist, warum sie unbedingt möchte, dass er sich von mir trennt. Vielleicht war dass das, was ja viele der Schreiber am Anfang geraten haben. Die Antwort darauf war für mich sehr schmerzhaft. Soviel Haß und soviel Wut hätte ich nicht erwartet. Ein Satz war z.B. "Ich hätte ins Essen wirklich mal Rattengift mengen müssen,..." Das es mir ja nur um mich ginge und es mir egal ist, wie es T. geht. Das ich nur mit ihm zusammen bin, weil ich ja sons Pleite wäre und im Dreck ersticken würde usw.
Die Mail hat sich auch an meinen Freund geschickt. Als ich zu ihm gegangen bin, war sein erster Satz: "Vielleicht hätte sie nicht so reagiert, wenn ich mehr Zeit für sie gehabt hätte. Vielleicht sollte ich doch mehr für sie da sein". Kein Wort, wie's mir geht, kein Trost oder Zuspruch, nichtmal eine Aussage, dass er das nicht mehr so sieht (ich weiß, dass er das lange Zeit genauso gesehen hat).
Als ich dann ein paar Minuten später zu ihrer Kollegin mußte, sah ich auf deren Bildschirm die Mail an mich. Vielleicht kannst du dir vorstellen, dass ich fast zusammenbrach. Ich habe dann noch geschafft, mit der Kollegen zu reden, meinen Standpunkt klarzustellen. Aber dieser Schmerz und diese Demütigung, unsere Privatprobleme jetzt auch in der Firma zu wissen, machen mich fertig.
Das Schlimme ist, dass seine Eltern das alles genauso sehen. Sie verurteilen zwar, dass sie mir die Mail geschickt hat, aber den Inhalt finden sie schon richtig.
Und von meinem Freund kommt keine Hilfestellung. Er sucht nur nach Erklärungen, ist natürlich auch verletzt, dass sie ja mit der Weitergabe der Mail auch sein Vertrauen verletzt hat. Ich vermissen einfach etwas Trost, eine Bestärkung von seiner Seite, dass er das nicht so sieht, irgendetwas, was mir Hoffnung gibt. Seine Antwort war leider nur: Du weißt doch, dass ich sowas nicht kann.
Ich habe ihn dann gebeten zu gehen. Und seitdem hoffe ich, dass irgendetwas passiert. Tut es aber leider nicht und mir geht's schlecht damit.

Viele Grüße
Tanja
 
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