• Von Problemen mit der Potenz über Unfruchtbarkeit bis hin zu Geschlechtskrankheiten – in unserem Forum können Sie über Themen diskutieren, die Ihnen am Herzen liegen.

Beschwerden bei minimal vergrößerter Prostata und leicht gereizter Harnröhre

  • Thread starter Thread starter Gast
  • Start date Start date

TEST TEST TEST 123

G

Gast

Guest
Hallo Herr Dr. Kreutzig-Langenfeld,

ich bin vor 6 Jahren wegen gelegentlichem jucken und stechen in der Harnröhre, teilweise leichtem brennen beim Wasserlassen und Ausfluss zum Urologen gegangen, dabei wurden dann Chlamydien festgestellt. Ich musste dann eine Woche lang Levofloxacin nehmen. Ein paar Wochen später musste ich nochmal zur Kontrolle kommen, es wurde wieder ein Abstrich gemacht und Urin untersucht, alles negativ. Allerdings waren die Beschwerden nicht vollständig abgeklungen, der Arzt meinte das ist nicht ungewöhnlich und sie werden die nächsten Wochen vollständig abklingen. Hundertprozentig weg gingen sie allerdings nie, aber es war im Großen und Ganzen auszuhalten.

Vor 3 Jahren wurde es dann wieder schlimmer (aber ich hatte dieses Mal kein Ausfluss) und ich bin wieder in diese Praxis gegangen. Es wurde dann wieder ein Abstrich gemacht und Urin untersucht und es war wieder alles in Ordnung. Er sagte die Beschwerden könnten auch durch eine Reizung, oder eine Harnröhrenstriktur verursacht werden. Da ich allerdings Angst davor hatte, lies ich mich vorerst nicht spiegeln. Die Beschwerden wurden nach einer gewissen Zeit auch wieder deutlich weniger.

Anfang dieses Jahres wurde es dann wieder deutlich schlimmer. Ich bin wieder in die selbe Praxis gegangen, es wurde wieder ein Abstrich gemacht und der Urin untersucht, wieder alles ok. Dann habe ich letzten Endes die Spiegelung über mich ergehen lassen. Keine Harnröhrenstriktur oder ähnliches, nur die Prostata ist minimal vergrößert und die Harnröhre leicht gereizt. Er sagte es sieht eher nicht nach etwas Bakteriellem, sondern eher nach einer mechanischen Reizung aus. Er verschrieb mir zwei Wochen lang zweimal täglich 75mg Diclofenac. Da mir das allerdings etwas viel vorkam, habe ich mit meinem Hausarzt darüber geredet. Dieser sagte, dass das laut Bericht des Urologen alles nur minimal ist und er die verordnete Dosis auch für überzogen hält. Er meinte ich soll nur bei Bedarf, wenn die Beschwerden recht stark sind eine Diclo nehmen.

Aktuell habe ich gelegentlich ein leichtes Brennen kurz bevor der Urinstrahl kommt und hinterher an der Penisspitze, sowie hin und wieder ein kurzes Stechen. Mein Urin schäumt mal mehr, mal weniger stark, Proteine wurden allerdings im Urin keine gefunden.


Hätte ich vielleicht doch zwei Wochen lang die Diclo in der besagten Dosis nehmen sollen und halten sie es überhaupt für möglich, dass eine minimal vergrößerte Prostata und eine leicht gereizte Harnröhre solche Beschwerden verursachen?

Wäre es eigentlich möglich, dass trotz zwei Abstrichen und mehreren Urinproben (alles negativ) doch noch Chlamydien vorhanden sind?



Freundliche Grüße
 
Ein wenig ist das hier zu viel mit Konjunktiven belastet.......

Diclo ist stets eine eher symptomatische Therapie! Insofern nicht kausal.
Eine persistierende Infektion mit Chlamydien und Mykoplasmen ist theoretisch möglich und lässt sich nicht gesichert belegen und nur an der Symptomatik ggf. zu vermuten.

Die Therapie einer prosaischen Obstruktion kann ggf. mit Tamsulosin oder Tadalafil sinnvoll sein (testen).

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Ich weiß es war sehr viel Text, aber das liegt in erster Linie daran, dass das was mein Urologe bisher gesagt hat nicht Fisch, nicht Fleisch ist.


Also wäre durch Diclo die Vergrößerung der Prostata vermutlich gar nicht zurückgegangen? Ist eine dauerhaft minimal vergrößerte Prostata problematisch bzw. zwingend behandlungsbedürftig?

Okay, danke für den Tipp! Sind diese Medikamente verschreibungspflichtig?



Freundliche Grüße
 
1. nicht zwingend
2. ja

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Ok, dann werde ich nochmal einen Termin beim Urologen machen und ihn auf diese Medikamente ansprechen.

Abschließend hätte ich noch zwei Fragen an Sie.
Die eine wäre, könnte es sich hierbei auch um eine Prostatitis handeln?
Die zweite Frage, halten Sie einen Bluttest auf Chlamydien Antikörper für sinnvoll?


Vielen Dank schon mal im Voraus für die genommene Zeit und die schnellen Antworten!



Lieben Gruß
 
1. Ja
2. Zu unsicher


Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Angenommen ich hätte tatsächlich schon 6 Jahre lang eine chronische Prostatitis, hätte das irgendwelche Folgen/Komplikationen, oder macht sie einfach "nur" Beschwerden?


Lieben Gruß
 
Wahrscheinlich keine Folgen.... Aber eben Beschwerden!


Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Was mir noch eingefallen ist, ich habe ja auch fast immer eine leichte Schaumbildung im Urin. Manchmal auch mehrere ganz kleine weiße Fleckchen (kein Schaum). Proteine waren wie gesagt bisher immer negativ. Könnte das dennoch was ernstes sein, z.B. mit den Nieren? Ultraschall und Nierenwerte wurden vor 3 Monaten gemacht, bin mir allerdings nicht sicher ob damals das Problem mit dem Schaum schon bestand, hab nämlich früher ehrlich gesagt nie darauf geachtet...

Könnte ich gegebenfalls ein Bild davon anhängen, damit Sie es besser beurteilen können?


Lieben Gruß
 
Bei unauffälligem Urinbefund in aller Regel unbedeutend!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Alles klar, vielen Dank.

Und Chlamydien machen sowas vermutlich auch nicht, oder?

Diese Infektion damals ist für mich und meine Partner sowieso bis heute ein Rätsel... Gibt es da theoretisch auch falsch positive Tests? Meine Partnerin lässt sich regelmäßig bei ihrer Gynäkologin testen und war bisher immer negativ und ich hatte davor nie GV, wir sind nämlich schon seit dem Teenager-Alter zusammen. Und mein Beschwerden gingen ja durch die Antibiotika-Therapie damals auch nicht wirklich weg.


Lieben Gruß
 
Die Persistent von Erregern ist teils über Jahre möglich.....



Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Gibt es eigentlich einen Test mit dem man Chlamydien wenigstens annähernd zu 100% ausschließen kann?

Mein Urologe hat übrigens beim letzten Mal den Abstrich sofort nach der Urinabgabe gemacht, könnte er dadurch verfälscht gewesen sein, bzw. macht das einen Unterschied?


Lieben Gruß
 
1. Nein
2. Der Abstrich hat die höchste Aussagekraft vor der ersten Miktion!


Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Mein Urologe hat mir mal vorgeschlagen, trotz der negativen Tests eine Woche lang Doxy zu nehmen. Mein Hausarzt hat mir aber davon abgeraten einfach auf gut Glück, ohne dem Nachweis von Bakterien ein Antibiotikum zu nehmen. Wie sehen Sie das?


Lieben Gruß
 
Ich werde hier sicher nicht Ihren Urologen bewerten.
Wenn Sie meine Beiträge zum Theme Prostatitis hier lesen, kennen Sie meine Haltung.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Mir ging es nur um eine Drittmeinung von einem Experten, entschuldigen Sie wenn das falsch rübergekommen ist.

Alles klar, dann werde ich Sie mir mal durchlesen.


Lieben Gruß
 
Back
Top