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Bein verloren, Eheprobleme, Pflegeheim

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Hallo Elektraa,

ich selbst war nicht in psychologischer Behandlung. Mir hat sehr viel eine befreundete Sozialpädagogin geholfen und auch die Aussage der Psychologin in der Reha meines Schwagers. Er war dort wegen Lungenembolie und ein Psychologen-Gespräch war dort Standard. Und durch die Psychologin und auch durch die Sozialpädagogin sind wir dahinter gekommen, dass wir nicht die "'Falschen" sind, sondern dass meine Mutter ein falsches Verhältnis zur Enkelin hat.

Dann gibt es noch Punkte, die mich bestärkt haben. Als ich letztes Jahr selber wieder krank wurde und es jetzt darum geht, dass wir verhindern wollen, dass ich zur Dialyse muss, hat bei mir ein Schalter umgelegt. Dieser Schalter hat mir gesagt, wenn ich so weiter mache, werde ich zugrunde gehen und zuvor haben mich alle nur für ihre Zwecke benutzt und ich hatte kein schönes Leben. Bin nur zur Wunsch- und Arbeitserfüllung für andere gelaufen.

Dann kam noch hinzu, dass es einer Freundin von mir genauso ergangen ist. Sie ist gelaufen und gerannt für ihre Familie trotz schwerer Erkrankung...hat sich keine Pause gegönnt. Nun ist sie tot. Das hat mich alles so unter Schock gesetzt, dass ich gesagt habe, dass was passieren muss, sonst passiert mir das genauso.

Zumal es so ist, dass ich gemerkt habe, dass meine Mutter die Enkelin vor allen Arbeiten schützen will und ich darf laufen. Die Lorbeeren holt sich dann auch die Enkelin ab. Für mich nur leere Versprechungen und gar noch schlimmer: meine Mutter macht meine Schwester und mich in der ganzen Stadt madig und erzählt, wie schlecht wir sind. Und da hat es mir einfach gereicht: ich habe meine Gesundheit ruiniert und das ist der Dank dafür. Warum sollte ich das weiter tun.

Sie versucht es immer wieder Arbeiten auf mich abzuwälzen. Ich bleibe nun definitiv auf meinem Kurs. Denn ich möchte weder zur Dialyse noch transplantiert werden müssen (wenn man dann überhaupt ein Organ bekommt), noch möchte ich am Ende vorzeitig sterben. Mein Leben ist mir zu kostbar als dass ich es für andere opfere. Denn andere würden auch nicht gleiches für mich tun.

Ich muss leben. Meinen Vater besuche ich noch. Für meine Mutter sind nun andere zuständig. Ich nicht. Sollen die Arbeiten, die dafür belohnt wurden, ich bin da raus.
 
Dieser Beitrag von dir müsste ganz alleine auf einem Podest stehen und jeder, der hier einloggt, der sollte ihn lesen.

Natürlich ist das der Grund, warum du einen fürchterlichen Zustand bereits hattest, weil man rücksichtslos zugegriffen hat auf deine Recourcen.

Unsere Lektion ist, uns zu schützen lernen. Dir ist das jetzt gelungen, weil du zum Glück dieses fiese Spielchen durchschaut hast. Man ruft dich, um sich Vorteile zu beschaffen, klar, was sonst?
Das ist schon okay so, bis zu einem gewissen Grad kann man das ruhig zulassen, darf zugleich aber nicht vergessen, auch dir stehen Vorteile zu bei so einem Austausch.

Ich habe bemerkt, ( natürlich auch an meinem eigenen Verhalten) , wie Trickreich wir sind, wenn wir etwas ereichen wollen beim andern. Wir versuchen es auf die "Liebestour", gehts nicht, dann drohen wir, führt das auch nicht zum Ziel, dann können wir klagen und jammern, Schuldgefühle erzeugen und bissig werden, boshaft, kennst eh. Die schimpfen über dich, weil du dich nicht mehr manipulieren lässt. :p:)...Es gab bei dir wirklich eine Zeit, da hast du dir einreden lassen, du bist schuld, weil es denen nicht gut geht. Das darf dich nicht jucken, dieses provozieren und lästern, weil auch das nichts weiter ist, als ein Versuch, dich wieder fügsam zu machen als Diener ihres täglichen Bedarfs.
 
Was deinen Papa betrifft- du wirst so was von froh sein, er natürlich auch, ( das dauert zuerst, wegen der Umgewöhnungsphase) wenn mal registriert ist, endlich, endlich keine Besorgungs und Versorgungssorgen mehr, man schaut auf ihn, man bringt ihm pünktlich sein Essen, seine Salben, seine Mittel, die er jetzt dringend braucht, man hat Kameraden um sich, Leute, die jederzeit gern miit ihm plaudern werden, statt immer mitten im Familienzwist an der Front zu stehen unter Dauerstress und Dauersorgen. Es wird auch bei ihm jetzt gemütlich ruhig. Natürlich auch bei dir, denn du kannst jetzt frei zugehen auf ihn, ohne über Mutter und Co steigen zu müssen vorher.

Ruhig den Rückzug antreten, nicht mehr mitmachen, das ist die beste Lösung. Es fühlt sich an, wie eine Erlösung, wenn man sich sagt, ihr seid mir ab jetzt wurscht und egal, ich leb mein eigenes Leben, wie ihr lebt, das geht mich nichts weiter mehr an.
 
Eine meiner Tanten geht seit etwa sieben Jahren zur Dialyse, ich kam nach langer Zeit vor Kurzem mit ihr zusammen, sie war fröhlich, quitschvergnügt und sehr gesund hat sie auf mich gewirkt, mit ihren Walkingstecken schnell unterwegs. Ich dachte, ich seh nicht richtig, weil sie früher immer so kränklich war und blass und schwach.
Dreimal wöchentlich ein paar Stunden Treffpunkt zum Durchwaschen, sauber machen ist das für sie, erzählte sie mir. Inzwischen kennen sich dort alle recht gut und man freut sich schon, wenn man sich wieder sieht, meinte sie.
Ich kannte sie anders, daher war ich so verwundert. Ich habe sie immer gemieden, weil sie nur vom Kummer redete so lange ich sie kenne. Ihr Mann ist bissig gewesen, sie musste sich sehr viel grämen und fürchten immer vor ihm. Ab dem Tag, wo er gestorben ist, ist sie meiner Ansicht nach aufgeblüht. Da sieht man es wieder. Ist der Krieg aus, dann breitet sich Friede und Wohlstand aus.
Der Schaden, den dieser Anhang ( ihr Ehemann) bei ihr hinterlassen hat, der wird nun zumindestens dank regelmässiger Blutwäsche in Schach gehalten und wie man sehen kann, sie ist keinem mehr ausgesetzt, der sie immer piekst, also spät, aber doch, sie ist raus.

Für dich wünsch ich ebenso eine wunderbare Auszeit... lass es dir endlich gut gehen, recht hast du.
 
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