RE: befund
hallo hr. dr. Glöckner und dr. Scheufele,
vielen dank für die ausführliche erläuterung meines befundes.
natürlich bin ich geschockt, muss weinen, habe angst aber es ist nicht so, dass ich es nicht geahnt hätte. mein gefühl hat mich nicht getäuscht und als ich carcinoma und metastasa gelesen habe, wusste ich eigentlich schon............... bei der ersten op hat man mir nicht viel erklärt, nur dass da was ist, was nicht hingehört.
es macht mich auch außerordentlich traurig, dass sie sich so über die kollegen aufgeregt haben. vielleicht war es auch falsch von mir nicht zu erwähnen, dass ich gar nicht aus deutschland komme. ich bin in der ukraine zuhause, deutsch lerne ich jedoch seit 6 jahren, weil ich in der schule unterrichten möchte.................... ich bin 29 jahre alt, bin auch mama von 2 kindern.
in deutschland selbst war ich noch nie, so wie ich das jedoch erkennen kann, ist da der umgang mit patienten ganz anders. schade, dass ich mit meiner krankheit nicht in so einem land lebe.
entschuldigung nochmals, dass sie von dem umgang mit patienten so geschockt sind,es ist aber so bei uns. die ärzte sind abgestumpft,weil obwohl die möglichkeiten bestehen, so können sie oft nicht helfen, weil keiner die behandlung bezahlen kann.
den befund jetzt habe ich mit der rechnung aus dem labor erhalten. bei uns ist man auf sich gestellt, werde ich mir jetzt die behandlung leisten können, so kann ich vielleicht noch an die zukunft denken, wenn nicht............. was ich jetzt schon weiß, dass es nicht geht, weil die westlichen medikamente sehr teuer sind. meine familie wird bestimmt zusammenlegen, damit ich die nötige medikamente bekomme, mal sehen.
es fällt mir schwer darüber zu schreiben aber man muss hier sogar die bettwäsche, besteck, mahlzeiten,spritzen in die klinik mitnehmen, weil nichts vorhanden ist.
heute wurde auch aus der klinik angerufen und mir mitgeteilt wurde, dass eine weitere op nötig ist,weil mein befund nicht gut ist, am montag muss ich mich melden. mehr nicht, einfach so aufgelegt und ich kann jetzt schauen, wie ich damit fertig werde. von mitgefühl keine spur.
ich weiß auch wie die erste frage im krankenhaus sein wird, haben sie das nötige geld?
ich weiß, solche probleme haben deutsche patienten nicht.
für ihre lieben, warmen worte möchte ich mich jedoch bedanken, ich wollte hier keine schlechte stimmung verbreiten, sie aufregen, nur wissen, was mit mir ist und weil ich das forum fand, so habe ich auch gefragt.
ukrainische ärzte sind zu keinem gespräch bereit.
auch ich wünsche ihnen alles gute und sollte ich fragen haben, so kann ich mir gut vorstellen, bei ihnen beiden nachzufragen.
danke und grüsse,
natascha laison