• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Befund nach Konisation

  • Thread starter Thread starter Biene1981
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Biene1981

Guest
Hallo,

hatte vor kurzem eine Konisation nach Pap IVa. Brauche etwas Hilfe beim Verstehen meines Befundes:

Übersandt wurden:

1. Ein 2,3x2,2x2,1cm durchmessendes Konisat.
1.1 12-3 Uhr
1.2 3-6 Uhr
1.3 6-9 Uhr
1.4 9-12 Uhr

2. Ein 1,2 cm durchmessendes Gewebsmaterial (Nachresektat)

3. Ein helles 1,2 cm durchmessendes Gewebe (Cervixabradat)

4. Ein helles 1,3 cm durchmessendes Gewebe (Corpusabradat)


1. Histologisch erkennt man in sämtlichen Quadranten gering bis mäßiggradige plattenepitheliale Dysplasien im Bereich der Transformationszone bei regelhaftem endovervicalen Drüsen und Anteilen regelhaften Plattenepithels.
In dem Präparat 1.4 sind auch starke Schichtungsstörungen bishin zum plattenepithelialen Carcinoma in situ zu verzeichnen.

2. Thermisch geschädigte endocervicale Schleimhaut mit paracolpisches Bindegewebe ohne Tumorformationen.

3. Endocervicale Schleimhaut, teils etwas polypoid von regelhaftem Epithel bedeckt. Abgelstes Plattenepithel der Portio ohne dysplastische Veränderungen. Miterfasst Myometrium.

4. Endometriale Drüsen, funktionsarm und überwiegend tubular aufgebaut in fibrosiertem Stroma. Etwas unregelmäßíg zur Oberfläche angeordneten teilweise in unmittelbarer Nähe zum Myoetrium. Keine atypische Stromareaktion.


Beurteilung:

1. Konisat mit einer gering bis mäßiggradigen koilozytären Dysplasie in sämtlichen Quadranten und Übergängen in ein plattenepitheliales Carcinoma in situ in dem Quadranten 1.4
Gering bis mäßige plattenepitheliale Dysplasen sind ectocervical in den Quaranten 1.1; 1.3 und 1.4 randbildent, wobei endocervical gleichfalls mäßiggraige platteneptheloale Dysplasien in 1.4 randbildend sind.

2. Dyspladiefreie endovervicale Schleimhaut und fibroses Bindegewebe.

3. Fibröser endocervicaler Schleimhautpolyp. Keine Dysplasie.

4. Funktionsarmes Endometrium teilweise in der Nähe von glatter Muskulatur des Myometriums. Möglicherweise bei Adenomyosis uteri interna.

TNM-Klassifikation: pTis, pNx, pMx, Rü

Aufgrund der dysplastischen Veränderungen im Bereich des endo- und ectocervicalen Resektatrandes sind engmaschige weitere zytologische Verlaufskontrollen notwendig.


Der Arzt hat mir dazu gesagt, dass es sich um was bösartiges handelt, wobei er nicht sicher ist, ob alles beim ersten mal entfernt wurde. Ich solle in 6 Wochen wieder kommen, dann würde ein normaliger Abstrich gemacht und ggfs. eine weitere Konisation.

Wie beurteilt Ihr diese Situation? Muss ich mir ernsthafte Sorgen machen?

Vielen Dank!

Biene
 
RE: Befund nach Konisation

Bei Ihnen wurde in s.g. Carcinoma in situ der Cervix festgestellt. Es handelt sich dabei um einen bösartigen Tumor, der noch auf die Schleimhaut begrenzt ist und kein tieferes Gewebe betrifft, was ein gutes Zeichen ist. Durch die Konisation kann der Tumor vollständig entfernt worden sein, eine Nachkontrolle ist aber unbedingt erforderlich um das Vorhandensein von Retstumorgewebe auszuschließen. Dies hat der Pathologe angedeutet, als er auf die dysplastischen (=atypisch verändert, aber noch nicht bösartig) Zellen am Rand der Probe hinweist. Wenn sich am Rand noch bösartige Zellen befinden, müssen diese später entfernt werden.

Die Prognose ist in diesem frühen Stadium der Erkrankung wirklich durchaus gut.

Alles Gute!
 
RE: Befund nach Konisation

Es handelt sich im wesentlichen um Dysplasien (das wäre ein PAP II-IIId) und nur an einer Stelle ein Carcinoma in situ (Cis) (das sind zwar atypische bzw. entartete Zellen, die aber nicht die Zeichen einer Krebserkrankung zeigen, also keine Gewebegrenzen überschritten haben). Es ist also gerade (noch) keine bösartige Erkrankung. Außerdem wurde das Cis entfernt. Am Rande sind (noch) Dysplasien, die man zytologisch kontrollieren kann (und sollte). An sich ist die Botschaft positiv, denn es liegt ausdrücklich keine Krebserkrankung vor bzw. sie wurde im Vorstadium erfolgreich entfernt. Es sind vermutlich (leider) noch Zellen mit Dysplasien zurückgeblieben, so dass weitere (regelmäßige) zytologische Kontrollen empfohlen werden, also weiter die übliche Früherkennung. Das ist auf jeden Fall sinnvoll (unabhängig vom histologischen Befund). Es kann natürlich sein, dass man später wieder einen PAP IIId oder sogar IVa findet. Dann müsste eine erneute Konisation stattfinden. Aber da würde ich erst einmal abwarten, was herauskommt.
 
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