Bauchspeicheldrüsenkrebs bestätigt ---- Hilfe

[Evelyn1971]

Werter Herr Prof. Dr. Wust , liebe Forenteilnehmer,
nun ist es doch bestätigt. Papa hat BSDK. Bis letze Woche wurde immer nur von einer chronischen Entzündung geredet. Ich versteh die Welt nicht mehr. Lt. CT hat er nun doch "etwas" am Pankreaskopf. Nächste Woche wollen die Ärzte operieren, weil sie nicht genau sehen können, ob es gestreut hat und wenn ja, wieviel und wo. Gestern war ein sehr netter OA bei meinem Vater und hat ihm alles erklärt. Er sagte auch, falls schon Metastasen da sind, wird wieder zugemacht und mit einer Chemo begonnen, weil dann eine OP zu belastend für ihn wäre und nicht wirklich etwas bringt.Ich bin total fertig. Wenn man sich mit diesem Thema beschäftigt, bekommt man es mit der Angst zu tun. Mein Vater ist trotz allem voller Hoffnung. Ich habe aber gelesen, das die Prognosen sehr schlecht sind, wenn der Krebs schon gestreut hat. Das kann und werde ich ihm aber nicht sagen.Ich will ihm den Mut nicht nehmen. Gibt es denn irgendjemanden, der das alles gut überstanden hat und länger als 1 Jahr überlebt hat? Oder gibt es Naturheiltherapien , die man zusätzlich anwenden kann, um das Ganze aufzuhalten? Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
LG Evelyn

 

[Prof. Wust]

Re: Bauchspeicheldrüsenkrebs bestätigt ---- Hilfe

Ich gehe davon aus, dass eine histologische Sicherung durchgeführt wurde. Allein vom CT kann man ein Karzinom nicht nachweisen (allenfalls den Verdacht äußern). Die größte Heilungschance besteht, wenn eine kurative Operation durchgeführt werden kann (sog. Whipplesche Op). Das würde bedeuten, dass ein operables Frühkarzinom vorliegt (natürlich ohne Metastasen). Dann besteht immerhin eine 20-30%ige Chance einer langfristigen Überlebenszeit (nach adjuvanter Chemotherapie). Das Ergebnis der Op sollte also erst einmal abgewartet werden. Und natürlich ist es vollkommen richtig, eine optimistische Sicht zu behalten und nicht mit irgendwelchen Statistiken zu kommen, die bekanntlich nichts über den Einzelfall aussagen können.