• Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Genauso wie Zwänge können sie das Leben stark einschränken - es gibt aber effektive Therapien und Strategien dagegen. Diskutieren Sie hier Ihre Fragen!

Angsterkrankung

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Nefertari54

New member
Hallo,
ich leide seit dem Tod meiner Mama (Krebs) an einer Angsterkrankung und bin seit 1 1/2 Jahren in psychologischer Behandlung. Seit Beginn der Erkrankung habe ich ständig andere körperliche Symptome. Erst war es mein bluthochdruck und die Angst einen Herzinfarkt zu erleiden. Mein blutdruck ist nun medikamentös gut eingestellt und ich war beim Kardiologen, der keine Verkalkungen festgestellt hat. Seit Dezember habe ich nun eine gastritis typ c, welche bei einer Magenspiegelung Ende Januar festgestellt wurde. Nach Einnahme von pantoprazol für 4 Wochen habe ich immer noch Beschwerden und schon 12 kg abgenommen. Ich bin den ganzen Tag angespannt und habe Angst, dass bei der Magenspiegelung eine Krebserkrankung übersehen wurde. Es wurde vor 1 Woche zusätzlich ein ct mit Kontrastmittel gemacht. Leber, galle und bauchspeicheldrüse ohne Befund. Allerdings sagte der Radiologe, dass ihm meine Gebärmutter "plump" vorkommt. Ich soll das vom Frauenarzt abklären und evtl. ein Mrt machen lassen. Jetzt ist meine Angst noch mehr gestiegen. Mir wurde vom Psychiater Opipram verschrieben im November das ich jedoch nur selten nehme. Der coronavirus verstärkt meine Angst. Bei meiner Psychologin war ich zuletzt im Februar und derzeit kann ich keinen Termin vereinbaren. Kann es sein, dass die Angst meine Magenschmerzen verstärkt ? Danke für eine Antwort.
 
Sicher ist die Angst der Hauptfaktor, Angst vor Krebs ist einfach Angst vor Krebs und deshalb noch lange kein Krebs, es ist nur ein Gedanke.

Warum kannst du bei der Therapeutin keinen Termin machen?
 
Hast du sie denn gefragt, oder nur auf der Website geschaut?
Die meisten machen weiterhin Termine, per Videochat.
 
Ich habe ihr eine whatsapp geschrieben. Eventuell kann ich nach dem 19.04. einen Termin vereinbaren. Sie meldet sich bei mir.
 
Das ist doch schon mal was.

Bis dahin solltest du versuchen den Gedanken an Krankheiten nicht zu folgen, viel raus zu gehen, Ausdauersport machen, Entspannungstechniken, schlechte Gedanken gegen positive tauschen.
 
Wenn es so einfach wäre die Gedanken an Krankheit nicht zu haben. In der Theorie weiß ich alles. Hier am Tisch liegen 2 Bücher zum Thema Gelassenheit und Meditation. Ich kann mich nicht mal aufs Lesen konzentrieren. Ich bin schon froh, wenn ich in den Garten gehe und natürlich Morgen wieder zur Arbeit.
 
Ich habe nicht gesagt dass es einfach ist.;-)
Aber es ist wie bei allem, Übung macht den Meister und je länger du übst und dran bleibst, desto leichter und selbstverständlicher kommen die positiven Effekte, bis die negativen Bahnen irgendwann überschrieben sind und man fast wie von selber gegensteuern kann.
Ein weiter Weg, das ist klar, aber gehen muss man ihn um irgendwann Besserung zu erfahren.

Aufs Lesen konzentrieren ist in so einer Situation eine der schwersten Sachen, hör aufbauende Musik, ein Hörbuch, werde kreativ, versuche die schlechten Gedanken vorbei ziehen zu lassen ohne ihnen zu folgen.
 
Oha.
Irgendwie kommt mir das bekannt vor.
Ich bin Hypochonder und suche bei mir auch alle möglichen Symptome ab.
Es sind aber immer wieder andere, allerdings war ich auch in den letzten 10 Jahren kaum noch beim Arzt, da er nie was finden konnte.

Seit einigen Tagen habe ich jetzt auch vermehrt Bauchschmerzen mit Übelkeit, vorwiegend nach dem Essen, aber auch gerne vor dem Essen.

Ist bei dir jetzt die Frage: Wie sehen die Nächte bei dir aus? Ich weiß, dass vor dem direkten Einschlafen die Anspannung ziemlich extrem werden kann, aber wenn du es geschafft hast einzuschlafen, hast du dann am nächsten Morgen nach dem Aufwachen einen Moment der Ruhe oder merkst du sofort wieder, dass dein Magen streikt?

Ich kann es zumindest für mich so einschätzen, dass ich mir die Bauchschmerzen und Übelkeit letztlich nur einbilde bzw. über den Tag herauf provoziere.
Denn, wenn ich morgens aufwache, dann habe ich noch 5 bis 10 Minuten der absoluten körperlichen Ruhe, bis dann die alltäglichen Sorgen wieder anfangen, und damit auch die Schmerzen.
 
DerOhneNamen said:
Ich kann es zumindest für mich so einschätzen, dass ich mir die Bauchschmerzen und Übelkeit letztlich nur einbilde bzw. über den Tag herauf provoziere.
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Es ist ein Irrglaube dass Symptome von Angsterkrankten eingebildet sind, oder bewusst provoziert werden.
Die sind vollkommen echt, genauso wie Symptome bei physischen Ursachen.
Das ist es ja was es so schwierig macht an eine psychische Erkrankung zu glauben und das ist es auch was es für Ärzte schwierig macht.
Da die Symptome nicht eingebildet sind, sind sie auch nicht von den physischen Symptomen zu unterscheiden, außer durch Anamnese und Ausschluss von körperlichen Ursachen, das was übrig bleibt wird dann genommen und das ist bei Untersuchungen ohne Befund die Psyche.
 
Ich wache meistens sehr früh auf und dann dauert es meistens nicht lange und die Beschwerden sind wieder da. Ich bilde mir die Gastritis ja auch nicht ein, sondern die Magenspiegelung hat dies bestätigt. Nur müsste es langsam besser werden, da ich nur schonkost esse und stilles wasser oder Tee trinke. Ich spüre aber, dass ich den ganzen Tag den Bauch anspanne und in der Arbeit auch mein linkes Bein. Völlig irre, ich weiß, ich glaube so bring ich die Gastritis nie mehr los. Das können normale Menschen gar nicht nachvollziehen. Mein Mann tut mir leid, er leidet mit mir und kann mir aber nicht helfen.
 
In welcher Dosierung hast du denn das Pantoprazol genommen?
Eventuell muss man da höher gehen, manchmal auch zweimal täglich.
Was sagt dein Arzt?
 
Der Gastroenterologe hatte 40 mg morgens für 4 Wochen verordnet. Mein Hausarzt hat es nach 2 Wochen auf früh und abend erhöht. Morgen habe ich den Termin beim Frauenarzt wegen der Auffälligkeit beim CT. Heute Nacht bin ich um 2 Uhr aufgewacht mit Magenschmerzen. Mein Hausarzt ist heute und morgen nicht in der Praxis, wie auch schon am Fr. Ich wollte den Hausarzt wechseln, doch der neue Arzt hat den Termin abgesagt. Ich fühle mich im Moment im Stich gelassen. Soll ich evtl. bei dem Gastroenterologen anrufen und fragen, ob er mir was verschreiben kann für die gastritis typ c? Aber dann brauche ich bestimmt wieder eine Überweisung. Ich hoffe ich schaffe meinen Arbeitstag heute.
 
Ich glaube viel mehr als Pantoprazol wird da nicht verschrieben, habe da ein ähnliches Problem und ja, solange man kein Notfall ist hat man echt schlechte Karten zur Zeit, auch damit habe ich gerade ein Problem aber ist halt so und dafür kann ja auch der Arzt nix.
 
Liebe Nefertari

Das ist eine Aufgabe, die du zu bewältigen hast.

Was ist zu tun, wenn ich mich übererregen lasse? Irgendwelche Feinheiten in deiner Denke sorgen dafür, dass du dich gehetzt und genötigt fühlst und fürchterlich gestresst.

Was auch immer du dir ausdenkst, lege dir eine Denke zu, die diese neutralisiert, aufheben kann.

Ich schicke dir einen Link, bring dich mittels Autosuggestion weg aus diesem Hetzen, in eine andere Spur. Mit der Methode von Emile Couée haben das schon hunderttausende Leute geschafft, vielleicht geht das bei dir auch. https://www.youtube.com/watch?v=6ssT3vU2M8M
 
Lächle, komm wieder runter von deinem Trip. Halte inne und hör auf, dich diesem Takt zu unterwerfen. Sei betont egal- geh ganz Zombiemäßig durch den Tag- wie ein Automat, der nichts fühlt, nichts empfindet, nichts hört, nichts sieht, der nur seine Arbeit macht... das ist wie ein Ruhezustand, da kann man sich ausklinken aus dem emotionalen Muster.
Hingebungsvoll und sehr sorgfältig etwas arbeiten stellt die Denke ab und nebenbei hilft dann auch, wenn man immer einen gleichen Satz sagt, in Gedanken, oder wenn niemand neben ist, auch laut.
Man nennt das Mantra vor sich hersagen, ooohm, oder mir geht es gut, jeden Tag besser und immer besser. Diese Feinheiten helfen, die Programme zu überschreiben, die man geöffnet hat.

Im Klosterleben sagt man: Ora et labora... bete und arbeite- das ist das Gleiche- tu etwas konzentriert und nebenher sprich "Gebete"- also Formeln, die beim Aufsagen null Stress machen. Sag dir vor, mir geht es gut, oder sag dir vor, während du gehst, stehst, liegst- ich mag es, ich finds schön, mah gut... so ungefähr leb ab jetzt und du wirst sehen, das funktioniert immer.
Kommt Kalt auf, dann entgegne mit Warm...
Wir sind unvorstellbar gut fähig zu "zaubern"- was wir uns vorsagen, das wirkt. Ob nun was Positives, oder was Negatives, uns geschehe nach unserem Glauben..
Seit es Menschen gibt, werden Tipps und Tricks gepredigt, wie man sich am besten schützen kann vor solchen "Dämonen" ( Gedanken).
Such dir was aus, im Internet gibt es Milliarden Seiten, die beim Sorgen ausradieren helfen und sei es bloß, sich eine gute Musik anhören.
Du MUSST dich nicht hineinsteigern in diese Grübelei.
 
Liebe Elektraa,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich werde mir den Beitrag auf youtube in Ruhe anhören. Ich war gestern nochmal beim Gastroenterologen, welcher sich Zeit genommen und mir gesagt hat, dass meine Beschwerden von zuviel Anspannung kommen. Ich soll jetzt aber wieder Pantoprazol nehmen das wäre das einzige was dem Magen helfen kann gegen die Magenschleimhautentzündung.
 
Nefertari54 said:
Liebe Elektraa,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich werde mir den Beitrag auf youtube in Ruhe anhören. Ich war gestern nochmal beim Gastroenterologen, welcher sich Zeit genommen und mir gesagt hat, dass meine Beschwerden von zuviel Anspannung kommen. Ich soll jetzt aber wieder Pantoprazol nehmen das wäre das einzige was dem Magen helfen kann gegen die Magenschleimhautentzündung.
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Als ich mit dem Magen zu tun hatte, da habe ich zwei Medikamente so gar nicht vertragen, das Dritte hat mir helfen können. Es ist dickflüssig und in Tütchen Portionsweise verpackt. Bei uns haben ja die Medikamente nicht immer den gleichen Namen, wie bei euch in Deitschlaund.

Liebe Nefertari, geh sorgsam mit dir um. Was regt dich auf? Was macht dich grantig und nervös? Hast du das schon herausgefunden, wo sich das verstärkt, wo das besser wird?
 
Hallo,
ich mal wieder: das Ergebnis beim Test des Frauenarztes war in Ordnung. Ich habe trotzdem weiterhin Angst und auch Beschwerden im Oberbauch. Am 15.06. wird eine Darmspiegelung gemacht und am 22.06. ein MRT. Im Moment google ich wieder ständig und befürchte es wurde was übersehen, eventuell Bauchspeicheldrüsenkrebs? Die Oberbauchschmerzen wechseln, mal mehr rechts und dann wieder links. Ich habe auch Angst verrückt zu werden. Meine Großtante war schizophren. Ich möchte endlich wieder normal sein. Bei meiner Psychologin war ich einmal, ich muss wieder einen Termin vereinbaren. Welcher blutwert wäre erhöht wenn was mit der Bauchspeicheldrüse wäre ?
Danke für Antworten.
 
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