Hallo Julia,
seitdem meine Mutter vor vier Jahren gestorben ist, mein Vater eine Bypass-OP hatte und meine Großmutter fünf Herzinfarkte (!), beschäftige ich mich gedanklich auch häufiger mit dem Tod als vorher. Mal macht es mir mehr Angst, mal weniger. Ganz pauschal kann ich auf jeden Fall bestätigen, daß das jedem Menschen irgendwann so gehen dürfte, daß er sich damit auseinandersetzt. Das kann eben auch mal durch entsprechende Ereignisse ausgelöst werden, eben bspw. der Tod von Familienangehörigen oder nahen Verwandten, Freunden, Bekannten. Diese Menschen sind ja bisher "immer" da gewesen und haben das ureigenste Sicherheits- und Vertrauensbedürfnis gestillt, daß "alles in Ordnung" ist. Wenn diese Menschen plötzlich "nicht mehr da sind", kann einen das schon nachdenklich und ängstlich machen.
Aber niemand von uns weiß mit Sicherheit, was "danach" kommt: Das große Nichts? Das Himmelreich? Die Hölle? Eine Wiedergeburt als Ameise, Elefant, oder wieder als Mensch?
Ich habe mich selbst bereits ein bißchen mit den Themen beschäftigt und kann Tired und Lanoya nur zustimmen, daß es sich lohnt, entsprechende Texte und Bücher zu lesen oder sich mit anderen darüber auszutauschen. Ganz zu schweigen davon, daß die meisten Menschen diesbezüglich eine gewisse Angst oder zumindest ein mulmiges Gefühl verspüren dürften - es spricht nur "niemand" drüber.
Ich hab hier mal einen recht aktuellen Internetartikel für Dich wiedergefunden - bei mir hat er ein bißchen zur Beruhigung und zum besseren Verständnis beigetragen:
http://www.focus.de/wissen/mensch/i...-auf-bewusstsein-nach-dem-tod_id_4189100.html
In jedem Fall solltest Du Dich mit einem Bild über den Tod und das, was danach kommt, anfreunden, das Dir persönlich am wenigsten Angst macht und Dir das dann immer vor Augen halten. Und da gibt es eben kein allgemeingültiges: Für Christen ist es das Himmelreich, für Buddhisten die Wiedergeburt bis zum Nirwana, für wieder andere ganz andere Vorstellungen... Ist ja eigentlich auch ein Vorteil, daß wir nichts genaues wissen
In jedem Fall: Bleib ruhig! Du bist jung, und Du hast noch das ganze Leben vor Dir! Locker noch 50-60 oder sogar 70 Jahre, wenn alles gut geht. Kein Grund, schon mit Anfang 20 zu verzweifeln. Ok?
