• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

An Dr. Hennesser

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brauchehilfe

Guest
Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

bei meiner Mutter (60 Jahre alt) wurde im Mai 2004 ein nicht kleinzelliger Bronchialkarzinom diagnostiziert.
Bei der Suche nach Metastasen wurde man seinerzeit im
Bereich der Lymphknoten auf beiden Lungenflügeln fündig.
Knochen, Kopf, Leber usw. waren "sauber".
Die Behandlung (6 Durchgänge Chemo sowie 28 x Bestrahlung) hat sehr gut angeschlagen, die Kontrolluntersuchung gestern konnte keine auffälligen Lymphknoten mehr nachweisen, auch wurde eine komplette Remission des Primärtumors in der Lunge festgestellt. Gute Nachrichten eigentlich, wenn nicht meine
Mutter seit einigen Tagen Kopfschmerzen im Bereich der
Schläfen verbunden mit Koordinationsstörungen hätte.
Beim soeben durchgeführten CT fand man jetzt 2 Hirnmetastasen, meine Mutter wurde umgehend ins Krankenhaus eingeliefert und wird mit Kortison behandelt, um das Ödem zu verkleinern.

Eine offene Einschätzung Ihrerseits wäre nett, gibt es überhaupt die Möglichkeit, Hirnmetastasen durch Bestrahlung komplett zu eliminieren ? Besteht Hoffnung ?
Was kann man tun, wenn nach einer bereits durchgeführten
Ganzkopfbestrahlung die Metastasen weiter wachsen ?
Wie verläuft dann der Krankheitsverlauf ? Kann man eine
Prognose geben ?

Für eine Antwort wäre ich Ihnen dankbar.

mfg. S.
 
RE: An Dr. Hennesser

Prognosen beruhen auf Statistik, der individuelle Verlauf bleibt dabei außen vor. Das vorweg.
Man wird um eine Bestrahlung nicht umhinkommen. Oft verschwinden die sichtbaren Herde dann. Man muß aber jederzeit damit rechnen, daß weitere Herde, auch im Kopf, wachsen können. Der Therapieansatz war von Anfang an palliativ, also nicht auf eine vollständige Heilung ausgerichtet. Das muß man beachten. Vor diesem Hintergrund macht die Tatsache zumindest ein wenig Mut, daß Nichtkleinzeller oft sehr langsam und wenig agressiv wachsen. Auch eine Chemotherapie kann auf Hirnmetastasen wirken. Schlechter als die Bestrahlung, die aber damit nicht die ausschließlich letzte Therapiemöglihckeit darstellt.
 
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