RE: an den Doc
>>>Die Selbstzahler unter Ihren Patienten stellen natürlich andere Anforderungen als die, die ich versucht habe zu beschreiben.
Ein möglicher "Selbstzahler" wäre Truman in meinen Augen - wenn ein Urologe nicht automatisch gleichzeitig zu einer Substitutionstherapie begleitend, eine eingehende urologische Untersuchung incl. der Bestimmung des PSA-Wertes verlangen würde - diesmal, weil es angeblich die vorhandenen fachinternen Gesetzesvorschriften verlangen und der Arzt andernfalls eine Schadensersatzklage zu befürchten hätte.
Sie haben RECHT Herr Dr. med „ruckzuck“ . Wie geschrieben, ich habe mir mit 25 Jahren geschworen (gerade unter dem Einfluss von Hackethal, den ich im Übrigen sogar 1987 mal persönlich konsultiert habe), nie zu irgend einer Vorsorge zu gehen. Wenn ich nicht mehr pinkeln kann, das merke ich schon. Damit war das Thema für mich abgehakt.
Womit ich NICHT gerechnet hatte (das sagt einem ja auch keiner) dass auch Männer in die Wechseljahre kommen, genau wie in die Pubertät. Wie beschrieben habe ich mehrfach gelesen, all diese Zipperlein stammten vom Mangel an Testosteron, der sich mit zunehmendem Alter einstellen würde. Ergo, MANN giesst etwas Öl auf die Lampe und alles ist wieder in Ordnung, nur da ist erst mal die Vorsorgeuntersuchung fällig, wie ebenso deutlich da steht.
Was tun sprach Zeus, mal ganz abgesehen von Rezeptpflicht etc. wie gross ist das Risiko wirklich, dass Mann davon einen Prostatakrebs bekommt ? Ich wähnte mich in der Zwickmühle sitzend, entweder ich arrangiere mich mit meinen Zipperlein oder ich habe ein Risiko, einen Krebs zu bekommen. Oder ist das auch nur so was wie die Vorsorgeuntersuchung für Frauen beim Gynäkologen, um die Pille zu bekommen, einen ursächlichen Zusammenhang gibt es nicht ? Andererseits kann ich mich nicht einfach PSA-Wert bestimmen lassen, unabhängig von einem eventuellen Zusammenhang zwischen einem Prostatakarzinom und einer HET, irgendwann in meinem Leben wird mein PSA-Wert zu hoch werden, (wie bei jedem Mann, man muss nur alt genug werden ) und dann dreht der Doc mir den Testosteronhahn zu. Das kann ich nicht gebrauchen. Da dass musste ich nun erst mal für mich ermitteln, wie gross das Risiko nun wirklich ist und im Falle dass ICH mich dafür entscheide, dann darf das auf keinen Fall an eine PSA-Wert-Bestimmung gebunden sein, so dass ich erpressbar werde.
Das Ergebnis meiner Ermittelungen war, es besteht kein Risiko, das Gegenteil ist der Fall, je höher der Testosteronspiegel desto unwahrscheinlicher wird ein Prostatakarzinom. Die anschliessende Suche nach einem Arzt dafür (natürlich als Privatpatient) ohne PSA-Wert-Bestimmung verlief im Sande.
Heute weiss ich, dass das vor allem die Inkompetenz der Ärzte wiederspiegelt . Es sind vor allem die schlanken Männer (ich habe BMI = 22,0) mit viel Testosteron und wenig Östrogen, die über Wechseljahreszipperlein klagen und nicht die Östrogenbetonten Dickerchen. Vernünftig wäre es gewesen, wenn ein Arzt gefragt hätte, woher ich so sicher bin, dass mir Testosteron fehlt, ob man als Diskussionsgrundlage nicht erst mal eine Analyse machen sollte. Wäre ich ja mit einverstanden gewesen, sagt aber kein Arzt, die wollen vor allem „Vorsorgeuntersuchen“. Dabei wäre dann herausgekommen, dass es da nun gar nicht klemmt, als Mangel gelten Testosteronspiegel unter 12 nMol/ccm und ich hatte mehr als das Doppelte von Natur aus. Würde kein Arzt irgend ein Risiko mit eingehen, mir ein Rezept für eine Probe-Packung Testosterongel unter den Umständen ohne PSA-Wert-Bestimmung zu geben, erstens ist es erstens extrem unwahrscheinlich, dass ich ein PCa habe und zweitens wenn ich doch eines hätte, würde das deswegen auch nicht „explodieren“, wenn ich für 4 Wochen meinen Testosteronspiegel noch etwas anheben würde. Dann wäre auch für mich evident gewesen, dass Testosterongaben bei mir vollkommen sinnlos sind. Das ist keine Risikoscheu der Ärzte, da drauf NICHT einzutreten, sondern das nicht zu wissen ist fachliche Inkompetenz. So einen Arzt brauche ich nicht und es gibt auch keinen Grund für mich, so einem Arzt ein Honorar zu bezahlen, für was auch ? Ausprobieren nach der Methode try and error kann ich selber ohne Arzt.
Nach mehreren Misserfolgen und einer Achterbahnfahrt meines Testosteronspiegels ohne irgendwelche Auswirkungen weiss ich auch, dass meine Probleme nicht mit mehr Testosteron & Co zu lösen sind. Als Nebenwirkung von 4 Wochen mal das Falsche schlucken, ist mein Blutdruck dauerhaft (seit 2,5 Jahren) um 15 Punkte gefallen. Ansonsten schlafe ich nun seit 1,5 Jahren MIT Melatonin und seit dem keinen Ärger mehr mit meinen Gelenken. Toi, toi, toi !
Die Forschung geht weiter…….
Mit freundlichen Grüßen
Truman