leona
Moderator
Re: Alzheimer mit Mitte 50
Liebe Petra,
ich kann Ihre Situation so gut verstehen - habe das alles mit meinem Vater auch durchgemacht. Das Auto stand 2 Jahre vor der Türe und ich musste mir immer wieder Tricks einfallen lassen, um ihn vom Fahren abzuhalten. Oft saß er einfach nur auf dem Fahrersitz, ohne das Auto anzulassen und ich daneben. Ich erklärte ihm immer wieder, dass er zwar "noch fahren könne", dass die Versicherung aber im Schadensfalle nicht zahle - selbst wenn er den Unfall nicht verursache. So ist es übrigens auch. Das half eine zeitlang. Schließlich bastelte ich ein Empfehlungsschreiben vom "Arzt", in dem darauf hingewiesen wurde, dass das Autofahren bei der bestehenden Diagnose zu unterbleiben habe... Vater reagierte zwar immer wieder wütend und ich stimmte auch in seinen Protest mit ein (damit er sich nicht allein gelassen fühlte) und so regten wir uns beide über die Versicherungen und die Ärzte auf... aber er ließ das Auto stehen.
Es ist ein sehr heikles Thema, mit dem jeder irgendwie selbst klar kommen muss. Manche lassen das Auto fahruntüchtig machen, andere verkaufen es einfach, aber die Situation ist immer schwierig. Also lassen Sie sich nicht mehr als nötig verunsichern - Sie stehen mit dem Problem nicht allein. Es fahren wohl unzählige demenzkranke Menschen da draußen herum...denken wir lieber nicht darüber nach. Oft ist es ja auch so, dass sich in Hinblick auf das Autofahren ein Automatismus eingestellt hat und dass das Bedienen des KFZs tatsächlich noch recht lange geht. Mehr Probleme macht da schon die räumliche Orientierung und die schnelle Reaktion im Ernstfall. Berichten Sie uns, wie es weiter geht. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mann viel Kraft, Geduld und einen langsamen Verlauf der Erkrankung. Herzlichst Leona
Liebe Petra,
ich kann Ihre Situation so gut verstehen - habe das alles mit meinem Vater auch durchgemacht. Das Auto stand 2 Jahre vor der Türe und ich musste mir immer wieder Tricks einfallen lassen, um ihn vom Fahren abzuhalten. Oft saß er einfach nur auf dem Fahrersitz, ohne das Auto anzulassen und ich daneben. Ich erklärte ihm immer wieder, dass er zwar "noch fahren könne", dass die Versicherung aber im Schadensfalle nicht zahle - selbst wenn er den Unfall nicht verursache. So ist es übrigens auch. Das half eine zeitlang. Schließlich bastelte ich ein Empfehlungsschreiben vom "Arzt", in dem darauf hingewiesen wurde, dass das Autofahren bei der bestehenden Diagnose zu unterbleiben habe... Vater reagierte zwar immer wieder wütend und ich stimmte auch in seinen Protest mit ein (damit er sich nicht allein gelassen fühlte) und so regten wir uns beide über die Versicherungen und die Ärzte auf... aber er ließ das Auto stehen.
Es ist ein sehr heikles Thema, mit dem jeder irgendwie selbst klar kommen muss. Manche lassen das Auto fahruntüchtig machen, andere verkaufen es einfach, aber die Situation ist immer schwierig. Also lassen Sie sich nicht mehr als nötig verunsichern - Sie stehen mit dem Problem nicht allein. Es fahren wohl unzählige demenzkranke Menschen da draußen herum...denken wir lieber nicht darüber nach. Oft ist es ja auch so, dass sich in Hinblick auf das Autofahren ein Automatismus eingestellt hat und dass das Bedienen des KFZs tatsächlich noch recht lange geht. Mehr Probleme macht da schon die räumliche Orientierung und die schnelle Reaktion im Ernstfall. Berichten Sie uns, wie es weiter geht. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mann viel Kraft, Geduld und einen langsamen Verlauf der Erkrankung. Herzlichst Leona