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RE: Alternative Therapien
hallo chris,
finde jeder seinen weg. er hat leider nur ein leben! sage ich immer. ich würde auf solche mittel nicht drauf wetten.
bei einem tag der offenen tür einer arbeitsgruppe " biologische krebsforschung" hatte ich die gelegenheit einen vortrag zu hören. die AG sammelt informationen zu sog. alternativen krebsbehandlungsmethoden, bewertet studien und führt eigenen klinische forschung auf diesem gebiet durch. fazit der langjährigen arbeit: es gibt KEINE studie, die mit korrekter methodik und aussagekräftiger breite, sprich behandelte patienten, ein positives oder gar besseres ergebnis als die herkömmliche krebstherapie beschreibt.
das heißt nicht, dass diese sog. alternative behandlung mumpitz ist, es ist nur leider sehr häufig ein herumexperimentieren am lebenden patienten, häufig auch noch verschärft durch ideologie.
sicherlich ist manches in der krebstherapie diskussionswürdig, aber man sollte diese diskussion sachlich führen und ohne ideologische scheuklappen. die mich behandelnden ärzte hätten mir gerne irgendwelche zusatzmedikamente oder -stoffe gegeben, wenn sie nur von ihrer wirksamkeit halbwegs überzeugt gewesen wäre.
ähnliches gilt für die nachsorge von malignen erkrankungen: all die kuren, ernährungsregeln, selen, vitamine usw. es gibt keine methodisch saubere studie, die gezeigt hätte, dass das rückfallrisiko signifikant sinken würde. gäbe es das, dann würden vernünftige ärzte, allen patienten die entsprechenden hinweise geben.
in andern foren wurde mir
der vorwurf gemacht, ich sei deswegen unmündig, weil ich meinen ärzten alles glauben würde. ich habe mich nach prüfung dafür entschieden, meinen ärzten zu vertrauen, weil sie in 4 jahren therapie keinen fehler gemacht haben, ich ohne ihre hilfe und kenntnisse hier nicht schreiben könnte. wer ständig auf der suche nach alternativen behandlungsmethoden ist, vertraut seinen ärzten nicht und sollte sich darüber ernsthafte gedanken machen.
ich möchte abschließend sagen, dass auch naturheilprodukte in verschiedenen krankheiten helfen können. außerdem gibt es das sprichwort: "glaube versetzt berge" nicht umsonst. es gibt theorien, dass allein durch willensstärke ein fortschreiten einer krankheit aufgehalten werden kann!
eine gesunde lebensweise, positive einstellung zum leben und ein klarkommen mit der schrecklichen diagnose, sind alles faktoren, die die heilung begünstigen und vielleicht auch den weg der therapie verkürzen mögen. ohne schulmedizin geht es aber nicht.
mit nachdenklichen grüßen,
jannina
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