Hallo Beatrix
Hallo Beatrix
Streiten ist selten "freundlich". Es könnte allerdings respektvoll bzw. sachlich und muss konstruktiv sein. Zumal, wenn es in aller Öffentlichkeit passiert.
Das Blöde an der obigen Auseinandersetzung für mich ist, dass ich nicht weiß, warum diese Heftigkeit im Wortwechsel entstanden ist. Gestik und Mimik fehlen im Internet leider. Hier sind ja noch nicht einmal Smilies einzubinden, die Ironie, Sarkasmus, Zweifel, Enttäuschung oder solche Gefühle wenigstens andeuten könnten. Da wird es schwierig mit der Kommunikation.
Missverständnisse können allerdings ausgeräumt werden, wenn die Bereitschaft zum Dialog weiterhin vorhanden sein sollte. Ich finde, es bringt den Usern dieses Forums nichts, wenn her Debatten mit pauschaler Kritik geführt werden, in deren Verlauf der eine auf den Tisch haut und seine Meinung in die Menge postet und der andere dann die Arme vor der von Wut strotzenden Brust verschränkt und sagt "Du bist böse, mit Dir red ich nicht mehr". Das ist doch Kinderkram!
Also bitte: ich erlebe als Angehörige einer Heimbewohnerin, die zuvor ambulant gepflegt wurde, einiges, was mir an Christianes Posting doch sehr bekannt vorkommt. Ich bin mir der Zwänge eines Heimbetriebes nur ansatzweise bewusst, vermute ich mal, weil das Heimpersonal bei Ansprache von "Auffälligkeiten" stets mit der Frage reagiert: "Sind sie nun für oder gegen uns (Pflegeteam im Gegensatz zum Pflegebedürftigen)?"
Was soll ich von solchen Konfrontationen halten? Und vor allem: Wie denken sich Pflegende meine Rolle als Angehörige? Wie sich mein Angehöriger das vorstellt, weiß ich genau. Dass ich mich nicht grundsätzlich so verhalte, wie das dem Pflegebedürftigen vorschwebt, ist wohl auch klar. Wo ist jetzt der Realist, der mir sagt, was in Pflegeheimen wirklich "machbar" bzw. "gewünscht" ist und was nicht?
"Nun steh ich hier, ich armer Thor, und bin so schlau als wie zuvor", heißt es in einem sehr treffenden Zitat. Diesen Zustand mag ich nicht besonders.
Grüße
Anke