RE: @Siegfried (Erfahrungsbericht)
RE: @Siegfried (Erfahrungsbericht)
Hallo Siegfried,
danke für deine nette Antwort.
Wenn das Anästhesieprotokoll von dem Arzt persönlich ausgefüllt worden wäre, hätte ich bei seiner Schrift wahrscheinlich überhaupt nichts lesen können, es wurde jedoch von der Schwester ausgefüllt, so daß ich wenigstens einen großen Teil lesen konnte.
Der Aufklärungsbogen ist jedoch direkt von dem Arzt ausgefüllt worden und er ist fast völlig unleserlich, so eine "Doktorschrift" habe ich noch nie gesehen, obwohl ich sonst auch schwer lesbare Schriften gut lesen kann.
Bei den Prämedikationsmedikamenten mußte ich förmlich jeden einzelnen Buchstaben entziffern, bzw. den Rest raten..
Aufgrund von Unleserlichkeit kann ich deine Frage nach dem Puls, bzw. Herzschlag während der Anästhesie nur unter Vorbehalt beantworten.
Ich habe Alina ja bereits im Thread vom 25.08.04 die Frage nach dem Monitoring gestellt.
Dort wurde u.a. ein C E - Anästhesie Monitor erwähnt,
In meinem Protokoll wurde das Monitoringkürzel "NMT" durchgestrichen, stattdessen wurde dort "C E" eingetragen.
(CE- Anästhesie Monitor ??)
Die Werte für CE ?? waren: 54, 52 und 60
Ich denke mal, daß es der Puls ist, da der niedrigste dort angegebene Wert von 52 zeitgleich auch mit dem niedrigsten Blutdruck übereinstimmt.
Ich habe jedoch, wie bereits erwähnt, zur Vorbeugung einer bradykardie Robinul bekommen.
Auch die Menge für das Inhalatationsnarkotikum Isofluran ist fast unleserlich.
Ich habe ja drei verschiedene Stoffe inhalieren müssen, lt. Protokoll, d.h. nicht nur Isofluran.
Sauerstoff, Isofluran und einen dritten nicht leserlichen Stoff.
Die Menge für Isofluran kann ich ,wie gesagt, nicht lesen.
Wenn ich raten würde: 1,5 oder 2,5 und dann ein Strich, d.h. das es kontinuierlich bis OP-ende verabreicht wurde.
Neben Vecuronium wurde auch noch ein weiteres Relaxantium verabreicht, was ich auch nicht lesen kann.
Ich rate mal: Norcuron...?
Auch die beiden Infusionen wurden näher bezeichnet, wobei ich auch hier den Namen nicht lesen kann.
Ich kann nur lesen, daß es zwei Infusionen waren und daß der Blutdruck dabei wieder Normalwerte erreicht hat.
Die maschinelle Beatmung wurde übrigens zeitgleich mit OP-ende eingestellt,
Die Extubation erfolgte dann 7 Minuten nach OP-ende, nachdem ich wieder selbständig geatmet habe.
Der Beginn der maschinellen Beatmung war jedoch erst 10 Minuten nach der Intubation,
du hast noch erwähnt, daß man als Patient keine Vergleichsmöglichkeit hat, seine Narkoseverlauf richtig einordnen zu können, was ist normal und was weicht von der Norm ab.
Auf dem Protokoll ist jedoch eine Spalte in der besondere Vorkommnisse eingetragen werden, z.B. ein Blutdruckabfall oder anstieg > oder < 1/3 , Erbrechen, resp. Insuffizienz etc...
Dadurch erhältst du schon einen Anhaltspunkt, ob deine Narkose normal oder abweichend von der Norm verlaufen ist.
Auch besondere Maßnahmen im Aufwachraum werden dort eingetragen, sowie die Anweisungen der Pflegekräfte für den Aufwachraum und nachher für die Station.
Wird dann jeweils vom Arzt unterschrieben.
Auch die Dauer der postoperativen Nahrungskarenz wird auf dem Protokoll vermerkt, daran muß sich dann später die Station halten.
Ich habe noch einen interessanten Bericht zur Cuffdruckmessung gefunden.
Dort wird erwähnt, daß dies seit Jahren zum klinischen Alltag gehört und insbesondere bei Frauen und Kindern aufgrund der Anatomie der Trachea wichtig wäre, da bei falschem Druck schwere Folgeschäden an der Trachea entstehen können.
Es war somit doch nicht so überflüssig, daß diese Messung bei mir durchgeführt wurde, da diese Druckmessung nicht nur bei Verwendung von Lachgas und langzeitbeatmeten Intensivpatienten sinnvoll ist, sondern sie ist prinzipiell sinnvoll.
Durch Alina habe ich jedoch erst erfahren, was eine Cuffdruckmessung überhaupt ist...
Falls du noch Fragen hast, kannst du mir diese gerne noch stellen.
Viele Grüße
marybeth