Re: ADS
Hallo Draget,
ich gebe dir in vielen Teilen Recht, unsere Gesellschaft hat ein großes Problem, sobald irgendetwas oder jemand gegen die Norm oder anders ist.
Aber so wie du dir herausnimmst, zusagen, du willst das beste für deine Tochter und solange du lebst, gibt es keine Medikamente für sie, musst du ebenfalls die Eltern verstehen und NICHT verurteilen, die sagen, ja für mein Kind ist ein Medikament angebracht und es hilft ihm.
Wie du, habe ich auch zwei Kinder bei denen ADHS diagnostiziert wurde, und auch ich kämpfe für meine Kinder!
Sei es in der Schule, bei den Schulbehörden oder bei der Krankenkasse, un irgendwelche Therapiemaßnahmen bezahlt zu bekommen!
Ich finde es anmaßend von dir zu sagen, der der ein Medikament gibt, nimmt den leichteren Weg!
Jemand der an Diabetes erkrankt ist bekommt Insulin, wieso darf ein ADHS Kind, wo ein Mangel an Dopamin festgestellt ist, nicht mit einem Medikament behandelt werden?
Du wirst wissen, das die Neurotransmitterfunktion gestört ist und somit gebe ich dem Kind etwas, was ihm fehlt, was sein Gehirn nicht genügend herstellt!
Klar ist es etwas anderes, ob ich Insulin spritze oder ein Psychopharmaka gebe, aber es kommt wie bei allen Medikamenten auf die Dosierung an!
Genau darum kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich lese das ein Kinderarzt ADS ADHS diagnostieziert hat, wie wir wissen, kann dies ein Kinderarzt nicht, sondern nur geschulte Psychologen oder Kindertherapeuten, denn die Testverfahren sind so umfangreich, über mehrere Stunden, dass ich es sogar fahrlässig finde, wie schnell man heutzutage sagt, dieses Kind ist auffällig es hatc ADS ADHS, nur weil es lauter, auffälliger oder mehr Bewegung benötigt.
Mit Sicherheit ist es nie mit nur der Gabe des Medikamentes erledigt, und hier reicht auch keine Ergotherapie aus, sondern es sollte eine Verhaltenstherapie oder Spieltherapie sein!( Gibt auch noch andere Möglickeiten, sprengt den Rahmen)
Klar, kann es Folgeschäden geben, Riatlin oder ähnliche Präparate wie Concerta, Methylphenidat usw. sind seit den 60 igern in den USA erprobt, aber dieses Risiko hast du bei jedem Medikament egal ob verschreibungspflichtig oder nicht, wer weiss was die für Spätfolgen haben können, sogar der Hustensaft der seit 20 Jahren auf dem Markt ist, kann Spätfolgen hervorrufen.
Wie du selbst sagst, sind die meisten ADS ADSH Kinder sehr intelligent, meistens Hochintelligent in Teilbereichen( meine übrigens auch), warum sollte ich, solange es ihnen gut geht, nicht ihre Aufmerksamkeit lenken und mit Hilfe des Medikamentes über den vormittag dosiert, ihnen helfen, sich besser in unsere Gesellschaft zu integrieren und nicht zu Aussenseitern zu machen?
Ich finde, ob Medikament oder nicht, dass können nur die Betroffenen selbst entscheiden, bzw. die Betroffenen Familien, denn jeder der mit ADS ADSH Kindern zu tun hat, weiss wieviel Kraft dies für alle bedeutet!
Ein richtig oder falsch gibt es hier nicht!
Liebe Grüße San