• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

adj. chemo-radio therapy bei cervix-adenocarcinom

  • Thread starter Thread starter Erwin Hueger
  • Start date Start date

TEST TEST TEST 123

E

Erwin Hueger

Guest
Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

nach einer Laparoskopie (+Biopsie) wurde bei meiner Frau (32 Jahre) ein Adenokarzinom der Endocervixschleimhaut (G2), mit hoher Proliferationsrate diagnostiziert (patholigisch).

Sie hat zuerst eine Chemotherapie (ein einmaliger Stoss mit 50 mg Cisplatin) bekommen (weil sie dann wegen einer Grippe nicht operierbar war).

Nach zwei Wochen von der Chemoptherapie wurde ihr eine radikale Wertheim-Meigs Operation des Typs Piver-III gemacht.
Dabei wurde ihr (unter anderen) ueber 65 Lymphknoten (pelvine+paraortale), den Uterus, beide Ovaren und beide Parametrien herausoperiert und der Pathologie zur Analyse geschickt.

Nach 8 Tagen kam der pathologische Befund:
Uterus mit einem maessig differenzierten (G2) (kleinzelliger bis mittelgrosser-zelliger) Adenokarzinom der Endozervixschleimhaut.
Die maximale Tumorinfiltrationstiefe: 0,6cm.
Die horizontale Tumorausdehnung: 1,5cm.
Tumorstadium: pT1b1,N0,R0,G2.
Die allgemeine Diagnose wurde damit als:
pT1b1, N0,R0,G2,M0 angegeben
(auf Zervix beschraenkt (N0,M0) und 'in-sano' operiert (R0)).

Die Onkologen haben beschlossen, dass meine Frau keine (adjuvante) Radiochemo-Therapie bekommen soll.
Deren Begruendung war:
Falls es boesartige Zellen ausserhalb der Zervix vorhanden waren (im Gewebe das nicht herausoperiert wurde), so hat die zuerst gemachte Chemotherapie 'diese boesen' Zellen zerstoert. Dies insbesonders wegen des Tumor-Merkmals der hohen Proliferationsrate (schnelles Wachstum), da die Zytostatika die schnell teilenden Zellen gut bekaempft.

Unsere Bitte um einen Rat ans Sie:
Sollen wir nicht doch auf die Durchfuehrung einer (jetzt adjuvanten) radio-chemo- therapy bestehen ?

Diese Frage stelle ich Ihnen weil, in verschiedenen Vorlesungs- Skripten (die im Internet zu finden sind) habe gelesen, dass nach der radikalen Operation auch pT1b1,N0,M0,R0 Patienten eine adjuvante radio+chemo-therapie bekommen, insbesonders wenn es 'high-risk' Merkmale gibt.
Als high-risk Merkmale bei meiner Frau wuerden:
(i) die Adeno-Art (Druesenzellen-nachamend),
(ii) die eher kleinzellige Tumor-Zellen,
(iii) der Volumen (in etwa 400 Kubikmillimeter), und
(iv) das Alter fuer Adeno (unter 35 Jahren)
sein.
(die 'low-risk' Merkmale sind N0, R0).


Mit vielen Dank im Voraus,

Daniela und Erwin
 
RE: adj. chemo-radio therapy bei cervix-adenocarci

RE: adj. chemo-radio therapy bei cervix-adenocarci

Dies sollte interdisziplinaer auf einer Tumorkonferenz mit Onkologen, Gynaekologen und Strahlentherapeuten besprochen werden.
Persoenlich halte ich die vorab durchgefuehrte Chemotherapie nicht fuer gleichwertig mit einer adjuvanten Radiochemotherapie.
 
Chemotherapie

Chemotherapie

Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

vielen Dank fuer Ihre Antwort.
Werde die Chirurgen ueber die Tumorkonferenz nachfragen.
Bitte noch um die folgende Information:
Falls die Chemotherapie einzelne boesartige Zellen (falls sie 'sich schnell teilend' sind) zerstoeren kann, dann warum kann die Chemotherapie nicht einen ganzen Tumor (gaenzlich) vernichten (?).

Mit vielen Dank im Voraus,

Erwin Hueger
 
Back
Top