Hallo Adrian,
hatte soeben einen ellenlangen Text geschrieben - bin auf "Vorschau" gegangen - nun ist er weg. Also nochmal:
bin aus Südwestsachsen und 50 Jahre alt. War auch schon bei unzähligen Ärzten aller Fachrichtungen. Leider sieht niemand die Atemwege als Ganzes. Bei mir ist das Hauptroblem die Unmengen zähen Schleims im und am Kehlkopf, sowie Rachen und hinterem Nasenraum. Vom dauerhaften Kehlkopfschmerz abgesehen ist es natürlich so, dass der Schleim auch in die Bronchien gelangt und dort natürlich zu Bronchiektasen führt. Bin in 2 wochen wieder bei meinem Lungenarzt - mal sehen, was die Werte sagen. Ende Juni dann bei einem Professor in Jena wegen meines Immunsubklassendefekts (IgG3), den ich mir wohl durch die Virusgrippe letztes Jahr eingehandelt habe.
Das heisst, das Immunsystem wurde im Bereich der Lunge ausgeschaltet.
Kann sein, dass ich mich nach der Grippe doch mit einer Bronchitis infizierte (meine Kollegin hatte eine und hat ständig in meine Richtung gehustet). Ich selbst aber ggf. deshalb keinen Husten bekam, weil die Immunantwort fehlte.
Letztlich aber auch egal- werde mit dem 24h-Dauerschleim auch fast wahnsinnig. Da sämtliche Schleimhäute der Atemwege betroffen sind, wäre PCD die passende Diagnose.Ist aber eine Erbkrankheit. Hatte niemand in der Familie und ich bis dato auch nicht. Nichtsdestotrotz ist es defacto so, dass alle Becherzellen Schleim absondern und die Flimmerhärchen nicht mehr recht funktionieren, weshalb der Schleim immer zäher wird. Für mich wäre eine Transplantation des Kehlkopfes und Rachens die sinnvollste Lösung. Wurde aber weltweit erst einmal von 2 polnischen Ärzten erfolgreich durchgeführt. Ein künstlicher Kehlkopf würde nichts bringen (wie bekomme ich dann den Schleim hinter der Nase und aus den Bronchien?). Zudem hat man dann keine Nasenatmung mehr. Ich würde auch gern eine Zwerchfell-Op machen (habe eine große ax. Hernie seit September). D.h. der Magen drückt ständig gegen die Lunge. Ein stiller Reflux ist auch eine Ursache für Schleim am Rachen. Lungenärzte und HNO's raten auch zu einer OP. Aber kein Chirurg führt sie durch, da hierzu ein Nachweis der Säzre (ph-metrie) nötig ist. Aber ich behalte keinen Schlauch über die Nase zum Rachen oder in den Magen für 48 oder 24h in mir (wegen des Schleims). Habe es probiert. leibt nur noch der Chinese (TCM). Habe mich für Ende Mai angemeldet. Oder die Wissenschaft. Es gibt 2 sinnvolle Ansätze - leider nur für den Bereich Lunge - COPD.
A) veröden der schleimenden Becherzellen (wurde letztes Jahr bereits einmal erfolgreich an 30 Patienten durchgeführt. Nächste Studie frühestens ende diesen Jahres. Problem: man muss mehrere Jahre COPD haben, Raucher gewesen sein und nun aufgehört haben (wegen der Vergleichbarkeit der Daten)
B) es wird in den USA ein Medikament direkt gegen den Schleim entwickelt
2012 hat man die Ursache (ein Enzym) entdeckt und einen Wirkstoff entwickelt, der den Schleim um das 100-fache reduziert (Laborversuch).
Habe nach langer Suche in US-Fachartikeln letztlich den Forschungsleiter herausgefunden und angeschrieben. Derzeit ist man in vorklinischen Studien (Mäuse). Falls es Neuigkeiten gibt, will er sich melden. Kann aber eher Jahre als Monate dauern.
Im Übrigen gibt es noch einen Leidensgenossen, mit dem ich über die Seite der COPD-Selbsthilfegruppe Hagen in Kontakt stehe. Wenn Du "wie alles begann mit der COPD in die Suchmaschine eingibst, wirst Du den Schriftwechsel finden.
Wir bleiben in Kontakt.
Viele Grüße
Kay