Hi Florian,
bei mir geht es seit ein paar Tagen langsam wieder aufwärts. Über die letzten 2-3 Tage kann ich mich nicht großartig beschweren, wobei ich das depressiv-ängstliche Grundgefühl im Hintergrund sehr wohl immer wieder spüre. Weg ist es also noch nicht…
@Escitalopram:
Nach 4 Wochen wäre eventuell eine Dosissteigerung auf 20 mg sinnvoll. Soweit ich weiß, sind bei Citalopram, Escitalopram und Fluoxetin 10 mg im Prinzip nur die Einstiegs- und Gewöhnungsdosis. Besprich das mal mit Deiner Ärztin.
@Ansprüche, Zweifel, Harmoniebedürfnis:
Jepp, kann ich 1:1 zu so auch für mich unterschreiben. Auch dachte ich immer, ich könnte mit Kritik ganz gut umgehen – aber dem scheint leider auch nicht so zu sein
Hast Du für Dich schon rausgefunden, woher das bei Dir kommt?
@Konzept:
Ich mache in den letzten Tagen wieder ganz gute Erfahrungen mit positiven Affirmationen bzw. ganz generell mit der Arbeit an positivem Denken. Wann immer sich negative(re) Sicht- und Denkweisen einschleichen wollen, kontere ich sie sofort mit einer positiven Relativierung.
Dabei helfen mir unter anderem zwei Hörbücher sehr gut, die ich mir über audible runtergeladen habe:
Louise L. Hay: Gesundheit für Körper und Seele
Pascal Voggenhuber: Glaub an Dich! Affirmationen für ein Leben in der Fülle
Das erste (Hör)Buch beschreibt eigentlich sehr schön, wie sehr wir mit unseren Gedanken Einfluß auf unser Verhalten, unsere Gegenwart und damit auch die Zukunft nehmen. Das Doofe ist nur, daß eben auch unbewußtes Denken einen gewaltigen Einfluß hat, und dauerhaft negatives Denken hat eben mit der Zeit das Potential, einem auch ein gefühlt negativeres Leben zu bescheren. Das hängt einfach mit so Sachen wie Ausstrahlung, Körperhaltung, Mimik etc. zusammen – jeder (negative) Gedanke, den wir mit der Zeit (unbewußt) zu einer Überzeugung machen, spiegelt sich in irgendeiner Art und Weise wider in dem, was wir sagen, tun oder nicht tun. Ursache sind auch hier i.d.R. Gelerntes und Erfahrenes aus der Kindheit, speziell von unseren Eltern. Kernaussage: Unsere Eltern konnten uns nur das beibringen, was sie selbst auch wußten. Waren unsere Mutter oder unser Vater nicht sonderlich selbstbewußt, konnten sie uns das natürlich auch nicht beibringen.
Entscheidend ist nun zu erkennen, daß wir unsere Vergangenheit nicht mehr ändern können – sie ist vorbei und genau genommen ohne Bedeutung. Bzw. sie hat nur soviel Bedeutung, wie wir ihr beimessen – halten wir gedanklich an dem Negativen und Schädlichen aus der Vergangenheit fest, wird es uns weiter begleiten, und wir machen uns selbst das Leben schwer. Erkennen und akzeptieren wir allerdings, daß und welche Macht uns durch unsere Gedanken eigentlich zur Verfügung steht, dann können wir dieses Wissen bewußt einsetzen und lernen, positiver zu denken als wir es in der Vergangenheit getan haben.
Die beiden ersten und wesentlichen Schritte sind dabei, eine solche gedankliche Änderung überhaupt zuzulassen („Ich bin bereit / ich bin willens, mich zu ändern.“) und zweitens Eigenliebe zu entwickeln („Ich liebe mich, und ich erkenne mich selbst an, so wie ich bin.“).
Diese beiden Affirmationen begleiten mich nun schon seit 1-2 Wochen, und so langsam scheinen sie Wirkung zu zeigen. Ich bin mir zwar am Anfang etwas blöd vorgekommen mit dem Satz „Ich liebe mich“
– aber je öfter ich ihn mir sage und darüber nachdenke, umso mehr verstehe ich, was damit gemeint ist: Es geht wirklich darum zu lernen, uns selbst in unserer Individualität und Einzigartigkeit zu akzeptieren und lieben zu lernen. Im Prinzip sind dabei auch Selbstkritik und Schuldzuweisungen eher hinderlich als förderlich, denn sie verhindern, daß wir uns selbst so akzeptieren können wie wir sind. Umgekehrt öffnet aber gerade diese Selbstliebe am Ende das Tor, um sich verändern zu können.
Es ist alles etwas einfach gesagt und komplex zugleich. Aber je mehr ich mich damit beschäftige, umso mehr leuchtet es mir irgendwo ein: Es bringt mich absolut nicht weiter immer nur wieder zu lamentieren, was ich alles nicht kann oder falsch mache – nein: „Ich bin, wie ich bin, ich bin gut so, wie ich bin, und ich mache meine Arbeit gut, ich bin ein guter Mensch, und ich lerne jeden Tag neues dazu, so daß ich ganz von allein besser werde.“ So in der Art.
Natürlich ist es mit 2-3 Wiederholungen da nicht getan… das hab ich in der Vergangenheit im Prinzip selbst schon mehrfach festgestellt: Solange ich so ein Denken halbwegs bewußt praktiziere, geht es mir nach und nach immer besser – sobald es mir gut genug geht, schläft die Übung damit wieder ein, und die alten Denkmuster kommen schleichend zurück.
In dem Hörbuch heißt es, den Satz mit der Eigenliebe und Selbstakzeptanz solle man einen Monat lang 300-400x täglich immer wieder wiederholen und zu einem automatischen Mantra werden lassen! Ich war erstmal geschockt
– aber die Begründung der Autorin ist dann doch einleuchtend: Sobald wir ein Problem haben, beschäftigen wir uns gedanklich mindestens ebenso häufig damit!
Dem kann ich nicht widersprechen.
Wenn ich aber wirklich die Macht habe, jetzt in diesem Moment zu denken was ich will und damit meine Zukunft zu beeinflussen, dann denke ich doch lieber was Positives und Schönes, so daß es mir weiterhilft anstatt mich runterzuziehen
Das zweite Hörbuch von Voggenhuber ist weniger ein Hörbuch im eigentlichen Sinne, als vielmehr eine Sammlung von sich wiederholenden Affirmationen für verschiedene Lebensbereiche. Das schalte ich mir meistens abends zum Einschlafen mit Kopfhörer ein, das hilft vor dem Einschlafen auf bessere Gedanken zu kommen, zu entspannen und wirkt dann über die Einschlafphase dann auch im Unterbewußtsein gut nach.
(Ok – in beiden Hörbüchern ist an manchen Stellen auch ein leicht esoterischer Touch enthalten… aber ok… ist eben so, die Ansicht der Autoren, kann ich akzeptieren und ausblenden. Und solange die restlichen 95% helfen, ist es gut
)
Ich kann Dir beides also nur empfehlen. Es hat auf jeden Fall mal den ganz großen Vorteil, daß man mit relativ wenig Aufwand mal wieder was bewegt bekommt in der Sache. Als ich vor 1-2 Wochen damit wieder angefangen habe, erschien es mir zwar auch noch wie ein Berg – wochen- und monatelang Affirmations- und Denkübungen… da ist erstmal negativer Widerstand hochgekommen. Liegt aber in der Natur der Sache. Jetzt fängt es langsam an zu greifen und sich zu automatisieren, und ich denke, die nächsten Wochen und Monate werden dann leichter, wenn ich dran bleibe.
Mit ein bißchen Veränderungswillen, Übung und Glück also hoffentlich ein Weg für mich, aus der Sache mit der Zeit rauszukommen.
Vielleicht auch Deiner…?
Viele Grüße, und bleib ruhig und entspannt – wir kriegen das hin!
Alex
bei mir geht es seit ein paar Tagen langsam wieder aufwärts. Über die letzten 2-3 Tage kann ich mich nicht großartig beschweren, wobei ich das depressiv-ängstliche Grundgefühl im Hintergrund sehr wohl immer wieder spüre. Weg ist es also noch nicht…
@Escitalopram:
Nach 4 Wochen wäre eventuell eine Dosissteigerung auf 20 mg sinnvoll. Soweit ich weiß, sind bei Citalopram, Escitalopram und Fluoxetin 10 mg im Prinzip nur die Einstiegs- und Gewöhnungsdosis. Besprich das mal mit Deiner Ärztin.
@Ansprüche, Zweifel, Harmoniebedürfnis:
Jepp, kann ich 1:1 zu so auch für mich unterschreiben. Auch dachte ich immer, ich könnte mit Kritik ganz gut umgehen – aber dem scheint leider auch nicht so zu sein

Hast Du für Dich schon rausgefunden, woher das bei Dir kommt?
@Konzept:
Ich mache in den letzten Tagen wieder ganz gute Erfahrungen mit positiven Affirmationen bzw. ganz generell mit der Arbeit an positivem Denken. Wann immer sich negative(re) Sicht- und Denkweisen einschleichen wollen, kontere ich sie sofort mit einer positiven Relativierung.
Dabei helfen mir unter anderem zwei Hörbücher sehr gut, die ich mir über audible runtergeladen habe:
Louise L. Hay: Gesundheit für Körper und Seele
Pascal Voggenhuber: Glaub an Dich! Affirmationen für ein Leben in der Fülle
Das erste (Hör)Buch beschreibt eigentlich sehr schön, wie sehr wir mit unseren Gedanken Einfluß auf unser Verhalten, unsere Gegenwart und damit auch die Zukunft nehmen. Das Doofe ist nur, daß eben auch unbewußtes Denken einen gewaltigen Einfluß hat, und dauerhaft negatives Denken hat eben mit der Zeit das Potential, einem auch ein gefühlt negativeres Leben zu bescheren. Das hängt einfach mit so Sachen wie Ausstrahlung, Körperhaltung, Mimik etc. zusammen – jeder (negative) Gedanke, den wir mit der Zeit (unbewußt) zu einer Überzeugung machen, spiegelt sich in irgendeiner Art und Weise wider in dem, was wir sagen, tun oder nicht tun. Ursache sind auch hier i.d.R. Gelerntes und Erfahrenes aus der Kindheit, speziell von unseren Eltern. Kernaussage: Unsere Eltern konnten uns nur das beibringen, was sie selbst auch wußten. Waren unsere Mutter oder unser Vater nicht sonderlich selbstbewußt, konnten sie uns das natürlich auch nicht beibringen.
Entscheidend ist nun zu erkennen, daß wir unsere Vergangenheit nicht mehr ändern können – sie ist vorbei und genau genommen ohne Bedeutung. Bzw. sie hat nur soviel Bedeutung, wie wir ihr beimessen – halten wir gedanklich an dem Negativen und Schädlichen aus der Vergangenheit fest, wird es uns weiter begleiten, und wir machen uns selbst das Leben schwer. Erkennen und akzeptieren wir allerdings, daß und welche Macht uns durch unsere Gedanken eigentlich zur Verfügung steht, dann können wir dieses Wissen bewußt einsetzen und lernen, positiver zu denken als wir es in der Vergangenheit getan haben.
Die beiden ersten und wesentlichen Schritte sind dabei, eine solche gedankliche Änderung überhaupt zuzulassen („Ich bin bereit / ich bin willens, mich zu ändern.“) und zweitens Eigenliebe zu entwickeln („Ich liebe mich, und ich erkenne mich selbst an, so wie ich bin.“).
Diese beiden Affirmationen begleiten mich nun schon seit 1-2 Wochen, und so langsam scheinen sie Wirkung zu zeigen. Ich bin mir zwar am Anfang etwas blöd vorgekommen mit dem Satz „Ich liebe mich“

Es ist alles etwas einfach gesagt und komplex zugleich. Aber je mehr ich mich damit beschäftige, umso mehr leuchtet es mir irgendwo ein: Es bringt mich absolut nicht weiter immer nur wieder zu lamentieren, was ich alles nicht kann oder falsch mache – nein: „Ich bin, wie ich bin, ich bin gut so, wie ich bin, und ich mache meine Arbeit gut, ich bin ein guter Mensch, und ich lerne jeden Tag neues dazu, so daß ich ganz von allein besser werde.“ So in der Art.
Natürlich ist es mit 2-3 Wiederholungen da nicht getan… das hab ich in der Vergangenheit im Prinzip selbst schon mehrfach festgestellt: Solange ich so ein Denken halbwegs bewußt praktiziere, geht es mir nach und nach immer besser – sobald es mir gut genug geht, schläft die Übung damit wieder ein, und die alten Denkmuster kommen schleichend zurück.
In dem Hörbuch heißt es, den Satz mit der Eigenliebe und Selbstakzeptanz solle man einen Monat lang 300-400x täglich immer wieder wiederholen und zu einem automatischen Mantra werden lassen! Ich war erstmal geschockt

Dem kann ich nicht widersprechen.
Wenn ich aber wirklich die Macht habe, jetzt in diesem Moment zu denken was ich will und damit meine Zukunft zu beeinflussen, dann denke ich doch lieber was Positives und Schönes, so daß es mir weiterhilft anstatt mich runterzuziehen

Das zweite Hörbuch von Voggenhuber ist weniger ein Hörbuch im eigentlichen Sinne, als vielmehr eine Sammlung von sich wiederholenden Affirmationen für verschiedene Lebensbereiche. Das schalte ich mir meistens abends zum Einschlafen mit Kopfhörer ein, das hilft vor dem Einschlafen auf bessere Gedanken zu kommen, zu entspannen und wirkt dann über die Einschlafphase dann auch im Unterbewußtsein gut nach.
(Ok – in beiden Hörbüchern ist an manchen Stellen auch ein leicht esoterischer Touch enthalten… aber ok… ist eben so, die Ansicht der Autoren, kann ich akzeptieren und ausblenden. Und solange die restlichen 95% helfen, ist es gut

Ich kann Dir beides also nur empfehlen. Es hat auf jeden Fall mal den ganz großen Vorteil, daß man mit relativ wenig Aufwand mal wieder was bewegt bekommt in der Sache. Als ich vor 1-2 Wochen damit wieder angefangen habe, erschien es mir zwar auch noch wie ein Berg – wochen- und monatelang Affirmations- und Denkübungen… da ist erstmal negativer Widerstand hochgekommen. Liegt aber in der Natur der Sache. Jetzt fängt es langsam an zu greifen und sich zu automatisieren, und ich denke, die nächsten Wochen und Monate werden dann leichter, wenn ich dran bleibe.
Mit ein bißchen Veränderungswillen, Übung und Glück also hoffentlich ein Weg für mich, aus der Sache mit der Zeit rauszukommen.
Vielleicht auch Deiner…?

Viele Grüße, und bleib ruhig und entspannt – wir kriegen das hin!
Alex